Machen wir es doch so, wie es in der einen oder anderen Marketingstube heutzutage üblich geworden ist. Zählen wir mal ein paar der Ingredienzen auf, die der derzeit in Wien gastierende Cirque Eoloh! zu bieten hat, als da wären:
– 20 Zirkusartisten
– 13 Techniker und 3 Anhänger, die von Stadt zu Stadt reisen
– 120 Stück originelle Kostüme und Requisiten
– 8 Geräte, die in 13 verschiedenen Zirkusnummern verwendet werden, die alle Spezialitäten der Zirkuskunst abdecken
– Eine Windgeschwindigkeit von 160 Kilometern pro Stunde, schnell genug für eine Propellermaschine zum Abheben
– UND 10 KILOGRAMM »Schneefall«
Die Künstler kommen aus Kolumbien, Polen, der Ukraine, Äthiopien, Frankreich, Russland und Spanien, sie bieten klassische Tricks mit dem Russischen Balken, Akrobatik mit dem Reifen, dem Trapez, wir sehen Schlangenmenschen und (Magier-) Clowns. Was wir definitiv nicht sehen, sind Zirkusviecherl, denn Tiere gibt es in diesem Zirkus nicht, und das ist auch gut so. Wer braucht schon etwa ein armes kleines Hundsi auf einer Bühne, das vor jedem Auftritt einen Einlauf verpasst bekommt, damit es nicht vor lauter Schreck auf die Bühne kackt. Nein, beim Cirque Eoloh! stehen die Artisten im Vordergrund, und Effekte.
Worum es aber beim Zirkus eigentlich immer geht, ist die Frage, ob das Kind in einem zum Leben erwacht, außer man ist natürlich selbst noch Kind. Bei erwachsenen Erwachsenen kann es schon mal vorkommen, dass ein Zirkus sich elendiglich viel Mühe geben muss, bis die Artisten endlich das in den Gesichtern der Zuschauer finden, was sie die ganze Zeit über gesucht haben: Staunen, Freude. Ich hatte meine Anlaufschwierigkeiten, da meckert man im stillen Gespräch dann mit sich selbst schon mal rum, dass das doch wohl alles nicht wahr sein kann, dass das eine oder andere professioneller sein müsste, mehr auf Wirkung inszeniert. Aber auch ein Zirkus braucht seine »Vorgruppe« ab und zu. Und schon bald hatte mich dieser Zirkus auf seiner Seite. Durchaus mit den einfachsten, aber umso wirkungsvollsten Magierclown-Tricks, spätestens in dem Moment, als Naturgewalten in den Saal gezaubert wurden, ein Schneegestöber, ein Lichterzauber, ein Sturm – allein diese paar Momente waren für mich den Besuch der Show wert, aber wie effektvoll auch die Nummer »Notlandung« von Trompolin – Trampolin-Springern, die eine Hauswand scheinbar emporlaufen, sich aus Fenstern stürzen.
Wie sagt es Jonathan Baker, der in dieser Show den Clown Donimo gibt:
»Der Clown ist ein Symbol für das Kind, das nach wie vor in jedem von uns steckt. Wir sollten es öfter zeigen. Das wäre gut für uns alle!«
Der Cirque Eoloh! gastiert noch bis 9. Juni in Wien.
Event-Info
11. Mai - 9. Juni 2013
EMS Lounge – 1030 Wien, Dietrichgasse 25
Ticket-Info
Kat A Erwachsene 49,- EUR | Kinder (2-12 Jahre) 25,-EUR
Schüler, Studenten (bis 24 Jahre), Behinderte 28,- EUR
Kat B Erwachsene 39,- EUR | Kinder (2-12 Jahre) 22,-EUR
Schüler, Studenten (bis 24 Jahre), Behinderte 25,- EUR
Buchungen unter
tickets@ems-entertainment.com oder telefonisch unter 01/714 88 77
Link
- www.emslounge.at/