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Jeder kann zum Mörder werden – das “Sisi”-Marketing anno 2012

Der Sommer war heiß – vielleicht für manche zu heiß, wenn man sich ansieht, womit die Vereinigten Bühnen Wien ihre “Sisi”-Souvenirecke angefüllt haben. Nehmen wir nur ein Beispiel heraus: die “Elisabeth Glasfeile”. Ernsthaft? Bieten die VBW ernsthaft eine Glasfeile an, bei der Symbolik, die einer Feile im Musical zukommt?
Was wird es bei “Legally Blonde” geben? Gutscheine für ein Essen beim Chinesen des Vetrauens in Peking?

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- Die “Elisabeth”-Glasfeile

17 Kommentare »

  B aus B wrote @ September 6th, 2012 at 08:40

tja…jetzt kenn ich das neue “alte” Stück und muss sagen, die Stars sind vorhanden, aber meiner Meinung nach nicht in den Hauptrollen. Begeistert hat mich Kurosch, Franziskus ist ein wirklich guter Kaiser, Carin ist super und Anton spielt den Rudolf sehr sehr überzeugend mit einer kraftvollen Stimme. Richtig enttäuscht war ich vom Tod, da kam bei mir gar nichts an. Teilweise zu leise, mit einer extrem näselnden Stimme (vorallem im 1. Akt) und dem ein oder anderen schwiefen Ton. Annemieke fand ich ok, aber in den Höhen schreit sie mir zu sehr.

Die Projektionen passen meiner Meinung nach nicht und das Riesenrad passt eher in eine Walt Disney Aufführung.

  Matthieu wrote @ September 5th, 2012 at 18:24

Bei “Legally Blonde” gibt es Gutscheine für eine Lobotomie. Hab ich zumindest gehört…

  Markus wrote @ September 5th, 2012 at 13:46

…wahrscheinlich hat dann die übergroße Feile auf der Bühne auch nichts mit dem Mord zu tun, da sie kaum dazu getaugt hätte, Elisabeth damit zu erstechen. Allenfalls hätte man sie damit erschlagen können, und historisch ist gesichert, dass genau das nicht passierte. :-)

  Markus wrote @ September 5th, 2012 at 13:44

Zustimmung, Herr Bruny: jetzt wird’s wirklich albern, wenn man versucht, das Offensichtliche bewusst nicht zu sehen. Bei Rebecca gab es ja wohl keine Feile, obwohl man unterstellen kann, dass die Danvers ihrer Angebeteten fortwährend die Nägelchen gefeilt hat.

  Martin Bruny wrote @ September 5th, 2012 at 13:38

Oh bitte, machen wir uns doch nichts vor, WARUM ausgerechnet eine Feile im Angebot ist.

  Elisabeth wrote @ September 5th, 2012 at 13:37

wenn Lucheni versucht hätte die Kaiserin mir diesem niedlichen Ding das vermutlich nicht mal dazu taugt sich die Fingernägel zu feilen zu ermorden wäre sie vermutlich etwas älter als 61 geworden ^^! Ich finde das nicht geschmacklos weil nicht mal im Entferntesten wie die Mordwaffe aussieht.
Und ich find’s auch nicht bedenklich dass mal so ein Goodie als Souvernir kaufen kann, Schirme, T-Shirts und Häferl gibt’s ja eh in jeder Musicalproduktion als Standart. Auch den Taschenspiegel ist imho eine nette Idee wenn man versucht ein wenig den Bezug zum Stück herzustellen.

  Markus wrote @ September 5th, 2012 at 12:52

@ Ji: Man darf an der Stelle aber schon einmal daran erinnern, worüber wir hier eigentlich reden? Auch wenn es schon über 100 Jahre her ist, es geht darum, dass ein MENSCH mit diesem Ding ERMORDET wurde. Am Rande eines Stücks, das versucht, dem Leben dieses ermordeten Menschen einigermaßen gerecht zu werden (negativ wie positiv), wird dann das Mordwerkzeug, aufgehübscht mit dem Logo, das aus der Unterschrift des OPFERS besteht, verscherbelt. Bitte, wenn das nicht geschmacklos ist, was dann?

  Martin Bruny wrote @ September 5th, 2012 at 12:28

Ja, ich muss mir unbedingt das Franz Josef Quietschentchen besorgen, auch echt super.

  Ji wrote @ September 5th, 2012 at 12:21

Jetzt kommen wir mal wieder runter nicht wahr?! Es ist nur eine kleine Nagelfeile Leute. Es werden auch noch ganz andere Sachen verkauft. Die Feile gab es 2003-05 auch schon. Und bei Rudolf gab es auch einen Brieföffner, der wäre besser geeignet als diese Nagelfeile!;)

nicht so viel motzen!;)

  Martin Bruny wrote @ September 5th, 2012 at 12:05

Es hat keinen Druck gegeben, dafür würde es ja keine Handhabe geben. Aber ich lass mit mir reden.

  Markus wrote @ September 5th, 2012 at 12:01

Darf man fragen, warum? Hat es etwa Druck seitens der VBW gegeben oder was ist die Ursache?

  Martin Bruny wrote @ September 5th, 2012 at 11:56

Die Kritik geht abends nach Beginn der Vorstellung wieder online. Sie ist nur auf “invisible” geschaltet.

  Klaus wrote @ September 5th, 2012 at 11:51

Mehr würde mich interessieren, wo der heutige Blog ist und warum der entfernt worden ist.

  Markus wrote @ September 5th, 2012 at 11:07

…das ganze wirkt ja auch unglaublich verlogen, wenn auf der Bühne zu Beginn des zweiten Akts gegen den Sisi-Kitsch polemisiert wird, gegen die schwachsinnigen Souvenirs, und sich das die Leute anhören, die gerade in der Pause ein hübsches Mordwerkzeug für den heimischen Kaminsims gekauft haben. Aber sicher werden uns die Herren Struppeck und Kunze erklären, dass dem (wie sollte es anders sein?) eine tiefere Bedeutung innewohnt: die Zuschauer sollen nach der Pause schockartig mit dem, was sie gerade gedankenlos erworben haben, konfrontiert werden und sich und ihr Handeln umso mehr in Frage stellen. Richtig?

  Markus wrote @ September 5th, 2012 at 10:36

Gab’s den bei den Producers auch Hakenkreuz-Armbinden?
Geschmacklos.

  Andrea wrote @ September 4th, 2012 at 20:37

warum nicht gleich niedliche Chihuahuawelpen hinterm Dresen ;)

  Klaus wrote @ September 4th, 2012 at 18:56

Das ist wirklich sehr lustig geschrieben. Mit was man schon heute alles Geld machen kann…

Nur, das Essen des Vertrauens in Peking? Da verstehe ich leider den Joke nicht ganz.

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