Martin Bruny am Freitag, den
28. September 2012 · Filed under Absurditäten
Nun ist es also so weit, das Musicalunternehmen VBW führt im Ronacher für die Musicalproduktion “Natürlich blond” “VIP-Tickets” ein. Im Parkett befindet sich die Ticketkategorie “Elle’s VIP Chair”, diese kostet unter der Woche 99 bis 109 Euro und am Wochenende 119 Euro, womit das Unternehmen seine Höchstpreise wieder mal nach oben stemmt, und zwar von 89 auf 109 und von 109 auf 119 Euro.
Die Entwicklung der Tickethöchstpreise:
bis 2010 98 / 78 Euro
ab 2010 109 / 89 Euro
ab 2013 119 / 99–109 Euro
Tickethöchstpreise 2013 ganz konkret:
DI + MI 99,00
DO + SO 109,00
FR + SA 119
Nach wie vor scheinen die VBW alles daran zu setzen, gerade die Preise im unteren Preissegment unverhältnismäßig zu verteuern.
Kategorie Grün
2012: 29/39 Euro
2013: 29/39/49 Euro
Kategorie Orange
2012: 49/59 Euro
2013: 49/59/69 Euro
Klingt alles nach einem tollen Geschäft für die VBW, nicht wahr? Aber was, wenn die derzeit wohl nicht gerade als optimal zu bezeichnende Auslastung von “Sister Act” schon jetzt eine Reaktion auf die unglaublichen Verteuerungen der letzten Jahre ist?
Wann dürfen wir die Goldkategorie erwarten? Schoßplatze im Orchestergraben etwa, oder welche Steigerungsmöglichkeiten würden sich noch anbieten?
Permalink
lily wrote @ Oktober 10th, 2012 at 09:14
Mir hat Sister Act gut gefallen. Aber, aufgrund der hohen Preise, sehe ich es kein zweites Mal. Als die Kartenpreise noch halbwegs reell waren habe ich durchaus Musical (Cats, Phantom, Vampire, Chorus Line etc.) mehrmals besucht. Jetzt schaut es so aus, daß man einen Wochenendtrip nach London günstig buchen kann und dort um die selben Eintrittspreise 2 Musical besuchen kann (und meistens in höherer Qualität). So eine Städtereise leiste ich mir auch nur selten, habe aber mehr davon, als eine doppelt (da mit meinem Steuergeld subventioniert) teure Karte bei den VBW. Legally Blond interessiert mich absolut nicht: die Story hab ich im Film gesehen, die Musik ist langweilig. Da trag ich mein Geld lieber in die Kammerspiele. Da stimmt das Preis/Leistungsverhältnis, sowie die Stückauswahl.
Klaus wrote @ Oktober 4th, 2012 at 22:00
@Rudolf II: Achso, und die 380.000 Euro an Rebecca-Broadway hab ich geträumt. Man muss da schon ein paar Fakten kennen.
was ich von Leuten gehört habe die Elisabeth des öfteren besuchen gibt’s wohl immer Restkarten und dann ist die Show auch irgendwie voll. Ich werd mir jedenfalls mit Sicherheit kein Vollpreisticket mehr kaufen wenn ich 2.Besetzungen schauen geh.
AH wrote @ Oktober 4th, 2012 at 16:09
@ Rudolf II:
Ich bin ein Elisabeth Fan und werds mir sicher auch noch öfters ansehen, aber am DI wars zB so voll, weil u.a. der Betriebsrat meiner Firma ein beachtliches Kontingent aufgekauft und verbilligt weitergegeben hat (die machen das sogar öfters) ;-)
@ Klaus
natürlich ist es Bashing, siehe Dir die Kommentare an. Das sind alles persönliche EINZEL Meinungen, die mit der Realität wenig zu tun haben. Außerdem glaube ich kaum, dass diese ach-so-gscheiten-Leut’ wissen, wie man ein Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich führen kann.
Wer hat das Recht zu sagen “schlechte” Stücke. Ja dir oder euch gefällt es nicht, aber anderen schon. Und offensichtlich rechnen sich selbst “ausgeleierte” Stücke, denn ELISABETH war selbst am DI wo ich war VOLL! Also gefällt es den Leuten.
Und dass die Stücke (auch wenn sie noch so gut/beliebt sind) kaum mehr länger als 1 Jahr laufen ist eine Tatsache und muss nicht als Negativum der VBW ausgelegt werden. Das ist selbst in London so, am Braodway, in D.
Und die Liste ist unendlich lange …
Also mir gefiel RUDOLF, mir gefiel SISTER ACT … also wo ist das Problem? Wenn mir LB (ich habe es in London gesehen) nicht gefällt, dann gehe ich EBEN NICHT REIN!
Und wenn mich die Preise aufregen, dann kauf ich mir eben ein günstiges Ticket, oder ein 50% Nachlass Ticket 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn, was auch immer. Aber immer nur meckern ist peinlich!
Klaus wrote @ Oktober 2nd, 2012 at 11:06
Belegte Tatsachen kann man wohl nicht als Bashing bezeichnen.
und schnell krochen die VBW Basher zahlreich aus ihren Ritzen …
ach die VBW wird es sicher noch geben! und diese “unglückliche-Opern-Ehe” wurde gemacht um mehr Subventionen zu bekommen
glaub eigentlich noch jemand daran, dass es jemals wieder Musicals im Theater an der Wien spielen wird?!
sabiPas wrote @ Oktober 1st, 2012 at 15:39
nennen wir es beim namen. die vbw wirtschaften schlecht bis sehr schlecht und brauchen geld, die beiträge der sog. sponsoren zum budget belaufen sich meiner einschätzung nach im untersten 1stelligen prozentbereich wenn nicht darunter. das sponsoren-gerede in der kulturszene ist reines blabla, hierzulande gibts kaum geld zu holen. damit anzugeben, wie es drozda gern tut, ist als inhaltsleere außenpolitik und persönl. selbtvermarktung zu verstehen (springer-nachfolge im bundestheaterverband?)
struppek ist zu bemitleiden, zechner hat ihm eine wüste hinterlassen, lang- oder gar mittelfristige spielplan-planung gab es wohl nicht, daher auch der verzweifelte “legally blond”-schnellschuß. lassen wir uns überraschen ob es die vbw in dieser form - auch mit dieser unglüchlichen opern-zwangsehe - in 3 jahren noch gibt.
Klaus wrote @ September 30th, 2012 at 18:58
Klingt alles nach einem tollen Geschäft für die VBW, nicht wahr? Aber was, wenn die derzeit wohl nicht gerade als optimal zu bezeichnende Auslastung von «Sister Act†schon jetzt eine Reaktion auf die unglaublichen Verteuerungen der letzten Jahre ist?
—
Die berühmte Wirtschaftsformel “Nachfrage bestimmt den Preis” dürfte wohl noch nicht in die Beamtenliga der VBW durchgedrungen sein.
Matthieu wrote @ September 30th, 2012 at 10:33
Es ist doch für die VBW erfreulich, wenn sich Leute finden, die
1. in das Stück gehen und
2. bereit sind, dafür enorme Summen auszugeben.
Meine Prognose: Das Stück läuft nicht mal ein Jahr, denn, wen will es ansprechen? Welche Bustour aus den Bundesländern???
Markus wrote @ September 29th, 2012 at 20:41
Die VBW übernehmen ja wirklich JEDEN zuschauerfeindlichen und geschmacklosen Mist.
Es reicht langsam, dieses Unternehmen sieht mich nie wieder in seinen Abzockbuden.
die VBW werden zu einem Drittel subventioniert!
Klaus wrote @ September 29th, 2012 at 08:41
@Hagen: Mit den Unterschied, dass Stage-Entertnainment privat und die VBW ein hochsubventioniertes Unternehmen sind. Wenn wir schon internationale Vergleiche anstellen wollen, dann schauen wir doch mal nach London (keine subventionierten Musicals). Für Phantom zahlst Du für Toppreis um die 87 Euro.
Und Natürlich Blond (hab es letztes Jahr in London gesehen) ist nicht so ein Aufwand, der diese Preise gerechtfertigen würde.
Klaus wrote @ September 28th, 2012 at 21:22
und was ist dann das besondere an den Plätzen??
—
siehe mein Kommentar von 14:06
Andrea wrote @ September 28th, 2012 at 17:59
vielleicht darf man bei den VIP Plätzen die eigenen Hunde mitbringen ;)
Hagen wrote @ September 28th, 2012 at 17:48
Seit doch froh, dass ihr in Österreich “nur” 119 Euro für ein Silber-Ticket zahlt.
Bei uns in Deutschland gibt es z.B. für das Musical Rocky sogenannte “Gold-Circle”-Ticket und die kosten Samstag Abends gleich mal fast 200 Euro, sind also fast doppelt so teuer wie bei Euch.
Also nicht aufregen. Es gibt noch andere Leute in anderen Ländern, denen es in der Beziehung schlechter geht wie euch.
Außerdem wird doch niemand gezwungen, diese Tickets zu buchen. Und wenn die Veranstalter erstmal merken, dass diese Kategorien preislich zu hoch sind, dann werden Sie auch ganz schnell wieder abgeschafft werden.
der G. wrote @ September 28th, 2012 at 16:19
das wird ja immer besser hier!! und was ist dann das besondere an den Plätzen??
rena wrote @ September 28th, 2012 at 16:11
UNGLAUBLICH. letzte woche war ich nach jahren mal wieder im raimund theater und musste feststellen, dass die VBW sponsoren aus der wirtschaft haben. zusätzlich werden sie subventioniert und dann erdreisten sie sich bei vergleichsweise schlechten bzw. ausgeleierten stücken fantasiepreise zu verlangern. mit mir ganz sicher nicht mehr. früher bin ich gern und oft ins theater gegangen, mittlerweile kann/will ich es mir nicht mehr leisten!!!
Klaus wrote @ September 28th, 2012 at 15:55
Das wird ja mit denen immer Lustiger. Jetzt gibt es schon drei unterschiedliche Wochenpreise.
Nehmen wir VIP und Gelb als Beispiel her:
DI + MI 99,00 / 89,00
DO + SO 109,00 / 99,00
FR +SA 119 / 109
So ist auch schon im gelben Bereich der Ticketpreis für den Donnerstag und Sonntag gestiegen.
Aber kein Wunder. Irgendwie müssen wir doch die 380.000 Euronen an Rebecca-Broadway refinanzieren.
Das ist falsch, weil sie auch am Donnerstag 109 Euro kosten.
Sebastian wrote @ September 28th, 2012 at 15:21
Unter der Woche Kosten die VIP Tickets nur 99 Euro. Am SA Nachmittag und SO Kosten sie 109 Euro.
Klaus wrote @ September 28th, 2012 at 14:06
Das ist von den VBW nur mehr noch lachhaft. Recherechen ergaben, dass es bei dieser komischen “Elle-Woods-Silber-Blond” Kat. pro Karte ein Glas Sekt, Programmheft und eine Überaschung beinhaltet. Wenn als Pärchen ins Theater geht mag es ja vielleicht beim Programmheft ein Vorteil sein, dass man sich nicht drum streiten muss. Aber was kann die Überaschung sein? Chihuahua Welpen vielleicht.:(
Für ein Unternehmen, dass 9MIO Zuschuss pro Musicaltheater bekommt, mehr als fragwürdig
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