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VBW 2013/2014: »Der Besuch der alten Dame«, »Mamma Mia!« & »Love Never Dies«

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Am 27. Mai 2013 verkündete Christian Struppeck, der Intendant der Vereinigten Bühnen Wien, seine Pläne für die Bespielung des Ronacher und des Raimund Theaters für die Saison 2013/14. Die Geheimhaltungspolitik hat bedingt funktioniert. Dass »Der Besuch der alten Dame« (ab Februar 2014) und »Love Never Dies« (Oktober 2013, konzertant) kommen würden, war längst durchgesickert, eine Überraschung war die Bespielung des Raimund Theaters ab Frühjahr 2014 mit »Mamma Mia!« – aber die Programmierungspläne wechselten in den letzten Monaten scheinbar im Wochentakt. »Wicked« und »Jersey Boys« sind nun also aus dem Rennen, ABBA kommt zum Zug.

An und für sich ist das aus kommerziellen Gesichtspunkten zum Teil ein gelungener Spielplan, kann man nicht viel meckern – na ja … Eine Mischung aus totalem Risiko und sicherer Bank. Um mit »Mamma Mia!« kommerziell baden zu gehen, müsste man schon einiges falsch machen. Anders sieht die Sache mit »Love Never Dies« aus, dem West-End-Flop von Lloyd Webber. Dieses Stück ist hierzulande kein Begriff, weder ist die Story allgemein bekannt, noch kennt »das Publikum« Songs aus dem Stück. Konzertante Aufführungen von Gassenhauern – kein Problem. Außer man setzt eine No-Name-Cast ein und einen Regisseur, der aus dem Stück einen esoterischen Zombie-Ballettabend für lebensmüde Epileptiker macht. Nun, der Regisseur des »Phantoms« wird auch »Love Never Dies« in Szene setzen, und man darf an dieser Stelle noch einmal die Frage stellen, auf die es keine Antwort gibt: Wieso wird Andreas Gergen, der gemeinsam mit Christian Struppeck die Creative Agency einst geführt hat, so oft mit VBW-Regiearbeiten beauftragt? Ist ja nicht so, dass es im deutschsprachigen Raum nur einen Regisseur geben würde. Ist ja nicht so, dass die »Phantom«-Version von Herrn Gergen ein übermäßig großer Erfolg war, man munkelt von einer Auslastung von rund 50 bis 60 Prozent, oder möchte jemand etwas anderes behaupten? Wieso also? Eine weitere Frage stellt sich: »Love Never Dies« wird in einer deutschen Übersetzung gegeben. Nun kann man mir viel erzählen, aber dass für eine konzertante Aufführung extra eine deutschsprachige Version erstellt wird, würde mich sehr wundern – andererseits hört man aus deutschen Landen, dass es geplant sein könnte, nach dem deutschen Revival vom »Phantom« nahtlos »Love Never Dies« anzuschließen. Das wiederum würde eine Kooperation mit Stage Entertainment nahelegen. Warten wir die weiteren Entwicklungen ab.

Zum Thema Andreas Gergen noch eine kleine zusätzliche Bemerkung. Gergen hat mit Christian Struppeck die Berliner Firma »Creative Agency« gegründet und ist nun deren Geschäftsführer. Warum aber in der Rubrik »Produktionen« auf der Geschäfts-Site der Firma »Creative Agency« etwa die Wiener »Phantom«-Produktion aufgelistet erscheint, ist zumindest zu hinterfragen. [–> Link)

Zurück zu »Mamma Mia!«, jener Show, die bereits mehrere Male in Wien zu sehen war, beispielsweise vom 15. Januar 2009 bis zum 22. Februar 2009 (Halle F der Wiener Stadthalle), vom 20. Januar 2006 bis zum 12. Februar 2006 (Halle F der Wiener Stadthalle) und vom 20. Oktober 2005 bis zum 29. Oktober 2005 (Halle D der Wiener Stadthalle). Hier handelt es sich ganz eindeutig um eine Kooperation mit Stage Entertainment. Gleichzeitig ist die Wahl dieser Show ein ganz schlechtes Zeichen für das Orchester. Es wird für diese Show schlichtweg nicht (in Orchesterstärke) gebraucht. Eine 10-Mann-Band reicht. Die These, die ich vor Monaten aufgestellt habe, dass es möglich sein könnte, dass in der Zukunft Stücke auf den Spielplan gehievt werden, die keine große Orchesterbesetzung benötigen, hat sich, obwohl geleugnet, bewahrheitet. Um es ganz klar zu sagen: Die Entscheidung, »Mamma Mia!« statt etwa »Wicked« zu produzieren, kann nur eine finanzielle gewesen sein. Die ABBA-Show braucht kein großes Orchester. Ja, man könnte den ganzen Protzerei-Unfug – ein Instrument mehr als am Broadway, juchhu – auch da durchführen, aber es wäre unsinnig. »Wicked« dagegen hätte volle Orchesterbesetzung erfordert. An und für sich kann man gegen »Mamma Mia!” nichts sagen, das stimmt schon, außer, dass es erneut keine Eigenproduktion ist, und aus der Sicht von VBW International: Sogwirkung für Musicalfreunde aus Deutschland wird man damit sicher keine schaffen. Der Lebenszyklus dieser Show ist da bereits seinem Ende nahe.

Kommen wir zum »Besuch der alten Dame« und zu einem großen Missverständnis. In sämtlichen Musicalfachbüchern, das kann man den VBW versichern, wird dereinst stehen: Uraufführung: THUN. Wie immer die Promotionstuben der VBW es drehen und wenden, es handelt sich bei der Wiener Version der »alten Dame« um KEINE Uraufführung. Ein Musical hat exakt eine Uraufführung, nicht zwei, drei oder vier. Eine. Dieses Missverständnis gab es bei den VBW schon bei »Rudolf«, der Show von Frank Wildhorn. Und auch da steht fest: Die Uraufführung fand in Budapest statt. Dass »die alte Dame« (nun schon) auf den Spielplan der VBW gelangt ist, dürfte einen einzigen Grund haben: »Legally blonde« hat sich als das herausgestellt, was schon vor einem Jahr völlig klar auf der Hand lag: als Totalflop. Ohne also die Thuner Premiere abzuwarten, hat man in scheinbar gelassener Panik nun ein Musical auf den Spielplan gesetzt und setzt auf exakt zwei Erfolgsfaktoren: Pia Douwes und Uwe Kröger. Ja, eine gute Besetzung ist wichtig, aber sie ist nicht alles. Gerade in Zeiten, in denen die Zukunft der VBW recht offen ist, könnte sich Dürrenmatts eisiger Bühnenthriller zum russischen Roulette für die VBW entwickeln. Zwei Flops hintereinander wären schwer zu verkraften, entwickelt sich auch »Love Never Dies« zu einem wenig gesehenen Experiment, sind die Auswirkungen kaum abzusehen.

Audiostream der Pressekonferenz

Love Never Dies
18. bis 26. Oktober 2013 im Ronacher
Konzertante Aufführung in deutscher Sprache
Ben Elton/Frederick Forsythe/Andrew Lloyd Webber/Glen Slater

Mamma Mia!
Ab Frühjahr 2014 im Raimund Theater
Catherine Johnson/Benny Andersson/Björn Ulvaeus/Stig Anderson/Martin Koch

Der Besuch der alten Dame
Ab 19. Februar 2014 im Ronacher
Friedrich Dürrenmatt/Michael Reed/Wolfgang Hofer/Moritz Schneider/Christian Struppeck

26 Kommentare »

[…] Uraufführung erlebte, präsentierte. Nachlesen und nachhören kann man das –> hier. Übrigens eine der letzten Pressekonferenzen, für die ich eine Einladung erhalten habe, […]

  S.Z. wrote @ Mai 29th, 2013 at 14:05

@ Mathieu: Auch das ist inkorrekt LND hat eine Dramaturgie ob sie nun besonders ausgefeilt ist oder nicht darüber lässt sich wieder streiten aber es hat eine Exposition: Wir erfahren was wurde aus Erik und was aus Christine und Raoul; Es gibt diverse Konflikte (Sehnsucht, Geldmangel, Alkoholprobleme, Eifersucht …) Erster Plotpoint: Erik erfährt von seinem Sohn; zweiter Plotpoint: Christine singt und entscheidet so unbewusst viele Schicksale; Katastrophe: Kind wurde entführt; Klimax: Christine stirbt; Ausklang: Erik bleibt mit Sohn zurück . Ich persönlich finde ja die Geschichte mäßig spannend und hätte eine Fortsetzung zum Phantom nicht gebraucht. Denn in meiner Interpretation die eher psychologisch ist, ist das Phantom als inbegriff des Genies und des Gipfels der Kunst zu verstehen, das Christine hätte erreichen können wenn sie sich ihm voll und ganz gewidmet hätte. Aber sie hat sich mit Raoul für die weltliche Seite entschieden und somit das Phantom in ihr dem Untergang geweiht. “Du allein hast mich von dir befreit, nun endet die Musik der Dunkelheit”

  Matthieu wrote @ Mai 29th, 2013 at 13:35

Für mich bleibt’s dabei: LND hat schöne Musik, ist aber inhaltsleer. Eine Dramaturgie ist nicht vorhanden. Kein Wunder, dass es in London nur kurz zu sehen war.

Zum Spielplan zurück: Ich finde es schade, dass die VBW mit NB u. MM ihr eigentliches Potenzial komplett “verspielen”. Da hat ja St. Gallen mehr zu bieten…

  S.Z. wrote @ Mai 29th, 2013 at 09:03

@ Mathieu: Zu behaupten Love Never Dies hätte keine Handlung ist erstens polemisch und zweitens eine äußerst unintelligente Aussage. Als Dramaturg und Autor lässt sich ganz einfach eine Handlung finden nämlich die welche in der Synopsis des Stückes beschrieben wird. Ob man diese Handlung nun mal oder nicht ist eine Frage des persönlichen Geschmacks und kann nicht verallgemeinert beantwortet werden. Insofern wenn sie die Glaubwürdigkeit ihrer eventuell vorhandenen Expertesen nicht gefährden wollen würde ich absehen von so unreifen und vor allem unwahren Behauptungen ;)

  Mathieu wrote @ Mai 28th, 2013 at 20:11

Nachtrag:

Die Spielplanpolitik der VBW gleicht zunehmend der Stage. VBW goes Stage, meine ich damit. Es geht um das Fehlen einer interessanten Eigenproduktion.

LND hat ohnehin keine Handlung, zumindest habe ich sie in London vergebens gesucht, daher macht es doch konzertant durchaus Sinn!

Vielleicht wären wir mit einer Wiederaufnahme von Mozart! als Lückenfüller doch besser bedient gewesen?

  Klaus wrote @ Mai 28th, 2013 at 14:22

Die VBW scheinen wirklich Schwierigkeiten zu haben, den Begriff Uraufführung zu verstehen.

Habe es auf
www.facebook.com/musicalvienna
versucht zu erklären. Scheinbar erfolglos.

Folgende Antwort bekam ich:

“Musicalvienna (VBW) Klaus Berning Die VBW haben durch die Kooperation mit der Thunerseespiele AG die Möglichkeit, wie international sehr oft üblich, die Premiere einer zukünftigen Produktion auf höchstem Niveau bereits im regionalen Raum erleben zu können, um das Stück dann nach der Open-Air Laufzeit für die Uraufführung der großen Musicaltheaterfassung in Wien weiter zu entwickeln!”

  m.ganeider wrote @ Mai 28th, 2013 at 11:11

LND in konzertaner Fassung ist schon mal fraglich an sich, ist doch das Stück auch mit Kulissen schon sehr lau gewesen! und dann noch konzertan mit ev. supertollen projektionen,na ja
@Rudolf II: man muss nicht erst suchen, es liegt offen vor, dass struppeck und gergen auf gut österreichisch zampackeln, und was das thema was ist stage was vbw betrifft, hält es sich so, dass es hier eh schon schwer möglich ist festzustellen wer wo seine finger mit drinn hat

  Martin Bruny wrote @ Mai 28th, 2013 at 10:29

Es ist übrigens recht klar ersichtlich, dass ich, was Gergen betrifft, Love Never Dies meine. Was Herr Gergen in Thun macht, macht er eben.

  Martin Bruny wrote @ Mai 28th, 2013 at 10:28

“Der Besuch der alten Dame” ist ein Stück, das für Thun entwickelt wird und von Thun in Auftrag gegeben wurde. Alle Deals, die in letzter Zeit diese Fakten aufgeweicht haben, ändern daran nichts. Und ob ein Stück, von dem maximal eine Reading-Fassung bekannt ist, schon im Sinne eines Arguments für einen Austausch eingesetzt werden kann, wage ich zu bezweifeln.

Stage hat also Interesse an Legally blonde? Macht aber, wenn, eine eigene Fassung? Inwiefern hätte das dann noch etwas mit den VBW zu tun? (Abgesehen davon, dass ich nicht davon ausgehe, dass das jemals zustande kommt). Rechte? Rechterestlverwertung?

  Garstinger wrote @ Mai 28th, 2013 at 10:10

@Markus
Struppeck (gemeinsam mit Schneider, Reed und Hofer) hatten die Idee zu BDAD und sind das Autoren Team. Struppeck verfasste das Buch. Gergen war von Anfang an dabei und lieferte die Konzeption für Bühne und Dramaturgie.
Obwohl (zugegeben) eine schiefe Optik, denke ich ist es ganz natürlich, dass das Kreativteam das Stück auch auf die Bühne bringen möchte.

Bei LND hätte ich mir auch einen “Wiener” Regisseur gewünscht.

  Garstinger wrote @ Mai 28th, 2013 at 09:57

@Mathieu
“VBW goes Stage” gilt genauso umgekehrt.
Da Stage sehr interessiert an BDAD ist, und sogar darüber nachdenkt, NB in einer neuen Fassung aufzuführen, ist ein gewisser Austausch der Stücke (wie in der Vergangenheit) naheliegend und vernünftig.
Ob Mama Mia (angesetzt für 6 Spielmonate als Brücke zu einer Eigenproduktion) eine gute Wahl ist, wird sich zeigen.

  S.Z. wrote @ Mai 28th, 2013 at 09:43

Interessant es klingt so als würde Struppeck das Stück “Der Besuch der alten Dame” so verbiegen dass es in sein Konzept von einem Musical passt, ob das dem Dürrenmatt so recht gewesen wäre …

Meiner Meinung nach ist es keinerlei Überlegungen wert ob man Mamma Mia mit der größeren Orchesterbesetzung spielt denn wenn man schon dieses Klangkörper zur Verfügung hat dann muss man ihn auch nutzen wenn man sich nicht als gänzlich unfähiger Intendant der Lächerlichkeit preis geben will.

  Martin Bruny wrote @ Mai 28th, 2013 at 07:49

Nach Qualifikationen von Dagmar Koller zu fragen, ist lachhaft, abgehakt. Lernen Sie Geschichte.

Nur weil andere auch etwas machen, bedeutet das nicht, dass es allgemein üblich sein sollte.

Wenn Sie zitieren möchten, dann zitieren Sie auch, “VBW goes Stage” habe ich nicht geschrieben.

  Rudolf II wrote @ Mai 28th, 2013 at 07:41

Auch Hr. Zilk hat der Fr. Koller ein Dauerabo (welche Qualifikationen?) an der Volksoper verschafft, der Hr. Köpplinger ebenso seinem Lebensgefährten in vielen Stücken und sicherlich wird es noch viele andere Beispiele geben. So what?

Wenn man “was” finden will, ist man schnell am Kritzeln.

Zitat: VBW goes Stage: aha … Besuch ist als Stage und Love auch?! “kopfschüttel*

  m.ganeider wrote @ Mai 27th, 2013 at 20:58

mögliche besetzung für MAMMA MIA

Donna: dagmar koller

Rosie: Marika Lichter

Tanja: Eva Maria Marold

Sam: Rainhard Fendrich

Bill: Alexander Goebel

Harry: Alfons Haider

und zum struppeck/gergen Thema: solang kein hahn danach kräht, wird gemacht was denen passt!

  Mathieu wrote @ Mai 27th, 2013 at 20:31

Also, Herr Schottenberg besetzt ja auch Maria Bill, das ist keine Tragödie.

Eine Tragödie wiederum, ist die Spielplanpolitik der VBW. Zum Glück, muss ich jetzt sagen, ist das TadW nicht mehr betroffen, sonst würde man dort vermutlich eine andere Stage-Produktion, wie Tarzan, zeigen.

Was ich wirklich merkwürdig finde, ist, dass viele das Desaster von NB, aber auch Rudolf (in der überintellektualsierten Wiener Fassung) gesehen haben, es aber nur die “Verantwortlichen” besser wussten.

  Markus wrote @ Mai 27th, 2013 at 19:31

Was ich mich in dem Zusammenhang erneut frage: Wenn schon Journalisten - tatsächlich oder scheinbar - nicht nachfragen, warum interessiert es bei einem steuersubventionierten Theater-Unternehmen weder die Politik noch irgendeinen Rechnungshof bzgl. vergleichbares Gremium (gibt es das?), wie genau Herr Gergen unter Struppeck auf wundersame Weise an diese Jobs kommt? Warum fragt man nicht, nach welchen Kriterien denn nun eigentlich genau die “Auswahl” (natürlich wird es die eben in Wahrheit nie geben) des Regisseus getroffen wird? Was genau muss ein Regisseur mitbringen, um engagiert zu werden? Welche Qualifikation für welches Projekt genau? Wonach wird unter mehreren zur Wahl stehenden (Haha!) Kandidatinnen/Kandidaten letztlich ausgewählt? Wer entscheidet das, wenn nicht Herr Struppeck und Herr Gergen beim Frühstück?
Werden womöglich bald oder längst Produktionen nach dem Kriterium aus der Taufe gehoben, ob das auch was für Herrn Gergen ist? Nur mal so böse nachgefragt. Tut ja sonst keiner.

  Markus wrote @ Mai 27th, 2013 at 19:24

@Besserwisser: so deutlich wollte ich mich nicht ausdrücken, weil so etwas eigentlich eine private Sache ist.
Allerdings - in diesem Fall ist sie es eigentlich eben auch gerade wieder nicht, das ist schon auch der springende Punkt. Die VBW sind leider zum Selbstbedienungsladen dieser Leute verkommen.
“Vereinigte Freunde Wien”

  Besserwisser wrote @ Mai 27th, 2013 at 18:51

Bzgl. Andreas Gergen als Regisseur: Der Mann ist nicht nur ein guter Freund oder Geschäftspartner von Christian Struppeck, er ist sein Lebensgefährte. Vielleicht fällt der Groschen jetzt!? ;-)

  x wrote @ Mai 27th, 2013 at 18:39

Ich bin wahrlich kein Freund von Fendrich. Aber bestimmte Zeilen wiederholen sich automatisch, wenn ich was über den Verein lese.
Dei hohe Zeit, is lang vorüber,und a die Höll host [hu voa] dir,von Ruhm und Glanz ist wenig über,sog ma wer zieht noch den Hut vor dir,

oder so ähnlich. traurig genug

  Markus wrote @ Mai 27th, 2013 at 18:35

Jetzt höre ich die PK und kann es kaum glauben: wie frech ist denn das bitte schön, wenn jedes zweite Wort im Zusammenhang mit der “alten Dame” das Wort “Uraufführung” ist? Diese Unwahrheit derart laut zu betonen, ist wirklich unverfroren. Da muss man sich eben gar nicht mehr wundern, was bei den VBW so alles läuft….

  Klaus wrote @ Mai 27th, 2013 at 18:24

@Markus: Dem ist nichts hinzufügen.

  Markus wrote @ Mai 27th, 2013 at 18:03

Weitestgehend bin ich einer Meinung mit dieser wieder einmal guten Analyse, die ich ganz ähnlich im Kopf hatte, als ich die Nachrichten hörte.

Nun, bei LND würde ich die Nachricht positiver sehen, denn immerhin: hier kommt der oft geforderte Mut zum Tragen, den ein subventioniertes Theater-Unternehmen doch bitte auch einmal haben sollte. Es IST ein Wagnis, dieses Stück überhaupt und dann auch noch konzertant aufzuführen - aber genau das ist doch erfreulich! Außerdem: dieses Stück schreit geradezu nach dem bei Mamma Mia zu vermissenden großen Orchester. Hier könnte das VBW-Orchester (letztmals???) zeigen, was es drauf hat, wenn es die herrlichen Melodien von Lloyd Webber zu Gehör bringt. In London klang das schon ganz, ganz wunderbar, warum also nicht auch in Wien?
Anders sieht es schon bei der Regie-Besetzung aus, da muss ich absolut zustimmen. Noch deutlicher, ja dreister und offensichtlicher kann die viel beschworene “Freunderlwirtschaft” in Wien ja wohl nicht vonstatten gehen. Sorry, das ist schon regelrecht peinlich, wie dumm-dreist man sich an den VBW-Töpfen labt. Schamgefühl scheint das Duo Gergen/Struppeck jedenfalls keines zu haben.

Zu Mamma Mia fällt mir kaum noch etwas ein. Ich fand diese Show schon immer maßlos überschätzt und staune noch noch Jahren über den weltweiten Erfolg. Aber ich erkenne ihn auch zweifellos an. Nur: das Stück ist weltweit quasi abgespielt, und nun kommt es (nochmals) nach Wien? Das ist nun wirklich Langeweile und Mutlosigeit pur. Hier hätte ich von den subventionierten VBW doch ENDLICH einmal mehr erwartet. Wieder frage ich mich: was genau tut Struppeck dort eigentlich, was ist seine Funktion? Außer, seinem Spezi Gergen regelmäßig Jobs zu verschaffen und ein eigenes Stück auf den Spielplan zu hieven?

Die alte Dame ist ja auch beileibe nicht mutig, sondern aus schlichter Not geboren, und dazu noch eine weitere Selbstbedienungs-Geschichte von Herrn Gergen.

Leider bleibt also bis auf zwei Wochen Mut nur Frust. Schade um die einstmals großen VBW.

  Mathieu wrote @ Mai 27th, 2013 at 17:11

Vbw goes Stage…

  m.ganeider wrote @ Mai 27th, 2013 at 16:54

Love never dies ist dann wohl das tryout für Hamburg
MAMMA MIA in der großen orchestralen Fassung klingt ja super! gibts dann einen tontechniker extra für die zuspielungen?

  Klaus wrote @ Mai 27th, 2013 at 16:39

Mamma Mia, wie wahr.

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