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Archiv - März, 2005

John Snelson: Andrew Lloyd Webber

snelsonwebber.jpgFrage: Wann ist ein Musical kein Musical? Antwort: Wenn es Andrew Lloyd Webber komponiert hat.
Sir Andrew, Komponist, Produzent, Agent und Manager, geboren 1948 in Westminster (London), ist in der Musicalbranche wohl das Reizwort schlechthin. 7 Tonys hin, 3 Grammys her, in Kritiken, Glossen und manch böser Nebenbemerkung wird auf Andrew Lloyd Webber eingedroschen, was nur geht. Interessanterweise ist das Begriffsrepertoire, das von seinen Kritikern angewendet wird, in der Regel nicht sehr differenziert. Das Ziel, des Komponisten Werk abzuqualifizieren, wird meistens auf kürzestem Wege über plakative Schlagworte und dämliche Metaphern erreicht.
John Snelson geht einen ganz anderen Weg, hat einen ganz anderen Background – ein anderes Ziel. Er möchte dem Phänomen Andrew Lloyd Webber möglichst sachlich auf den Grund gehen. Es steckt eine andere Einstellung hinter seinem Ansatz – die eines Musikwissenschaftlers. Snelson interessiert sich grundsätzlich für das Schaffen von Lloyd Webber und ist dem Künstler gegenüber positiv eingestellt. Was auch immer man an Webber auszusetzen hat, er hat die Art und Weise, wie Musicals heute wahrgenommen werden, grundlegend beeinflusst, seine Erfolge sind evident. “The Phantom of the Opera” ist die am längsten laufende Show am Broadway, gefolgt von – “Cats”. Webbers Erfolg verdient und verlangt es, ernst genommen und seriös analysiert zu werden, exakt das ist Snelsons Anliegen.
Das begriffliche Instrumentarium des Autors ist äußerst vielschichtig, die (musik-)theoretische Basis, auf der sein Werk basiert, ist fundiert. Ausgehend von möglichst vielen Ansatzpunkten seziert er das Werk Lloyd Webbers in sich immer mehr verengenden Kreisen, bis hin zur Analyse von einzelnen Leitmotiven, der einzelnen Note (27 Notenbeispiele sind im Buch enthalten), den Marketingtricks des Künstlers, beispielsweise die Big Ballads im Vorfeld der Premieren in den Charts zu platzieren, auch wenn er dafür zuerst einmal die Nummern völlig umbauen muss (so geschehen bei “No matter what” aus “Whistle Down the Wind”).
Snelson beginnt mit dem biographischen Aspekt und rollt Webbers Lebensgeschichte im Spiegel seiner Werke auf 19 Seiten auf. In einer nächsten Stufe analysiert er die Webberschen Musicals vor dem Hintergrund der Entwicklung der zeitgenössischen Pop- und Rockmusik sowie der Klassik (z. B. “Joseph” – Pop; “Jesus Christ Superstar”, “Evita” – Rock plus zusätzliche Einflüsse von Prokofjew, Schostakowitsch und Strawinsky) und widmet sich danach dem “Phantom der Oper”. Die Analyse dieses Musicals auf 50 Seiten ist das Herzstück von Snelsons Webber-Biografie. Ausgehend vom Stoff, einer Zusammenfassung der von Webber benutzten Quellen, gibt Nelson anhand von zahlreichen Notenbeispielen Einblicke in die Kompositionskunst Webbers, interpretiert dessen musikalische Sprache und analysiert so das Geheimnis der Wirkung der Songs von Andrew Lloyd Webber.
Ein weiteres Kapitel widmet der Autor den zahlreichen Verfilmungen der Webberschen Musicals. Eine Diskussion des Begriffs “Musical-Kanon”, die Einordnung bzw. Stellung der Werke Webbers darin beschließen John Snelsons Analyse. Webber, so Snelson, definiert seit Jahrzehnten auf bemerkenswerte und vielschichtige Art und Weise das Genre “Musical Theatre” immer wieder neu. Er sieht das “Musical Theatre” nicht als isolierte Gattung, sondern eingebunden in ein größeres Netz kultureller Querverbindungen, Einflüsse, die sich als blendende Inspirationen nützen lassen. Auch das ist, nicht zuletzt, eines seiner Erfolgsrezepte. “The Composer must dictate the evening because you are, in the end, the dramatist.” So lautet ein Zitat von Lloyd Webber, das Snelson gleich drei Mal in seinem Buch verwendet, und in der Tat scheint dies ein weiteres zentrales Mosaiksteinchen in der Karriere des “Broadway Master” zu sein. Interessant wäre eine Diskussion zu diesem Thema mit Michael Kunze, der eine ganz andere Meinung vertritt: “Die Musik hat zu dienen, die Musik hat eine dienende Funktion im DramaMusical.« (Michael Kunze, 2005) – aber das ist eine andere Geschichte.

John Snelson: Andrew Lloyd Webber. Yale University Press, New Haven & London 2004. 267 S. ISBN: 0-300-10459-6. 45 $. (Hardcover) [www.yalebooks.com]

David Cote/Joan Marcus: Wicked: The Grimmerie – A behind-the-scenes look at the Hit Broadway Musical

grimmerrie.jpgFür viele ist es DAS Cast-Album der letzten Jahre schlechthin, am Broadway ist es mit wöchentlich 15.000 zahlenden Besuchern eine der derzeit erfolgreichsten Shows, seit 2005 feiert eine Tourproduktion in den USA Zuschauerrekorde, und im Herbst 2006 steht die West End-Premiere an, kurz: “Wicked”, Stephen Schwartzs Zaubermärchenmusical, das Prequel zum legendären Musical “Der Zauberer von Oz”, das die Geschichte der bösen Hexe Elphaba und ihrer Rivalin, der guten Hexe Glinda, erzählt (basierend auf einem Bestseller von Gregory Maguire), ist drauf und dran, vom Broadway aus die Welt zu erobern. Und während man von den meisten Musicals Tassen, Anhänger etc. vor Ort im Theater kaufen kann, manchmal auch Plüschtiere, Libretti oder anderes nettes Zeugs, gibt es von “Wicked” eine ganz spezielle, wertvolle Erinnerung: “Wicked: The Grimmerie” nennt sich ein Buch, das im Großformat (23 x 31 cm), und zwar äußerst aufwendig, produziert wurde. Falls Sie so wie ich auch zu jener Sorte Mensch gehören, die bei einem neuen Buch zuerst mal das Cover streichelt, an den Seiten riecht und die Qualität der Verarbeitung und des Papiers prüft – das haptische Vergnügen bei diesem Buch ist unbeschreiblich, das muss man schon selbst erleben.
In der Broadway-Show “Wicked” ist “The Grimmerie” ein altes Buch mit Zaubersprüchen, das Elphaba verwendet, und auch das bei Hyperion erschienene “Grimmerie” ist ganz auf altes Zauberbuch gestylt. Das beginnt schon beim Cover, das als vergilbter Prachteinband designt und luxuriös mit Schaumstofffüllung verarbeitet wurde. Der Innenteil des Buches ist durchgehend vierfärbig auf qualitativ hochwertigem Papier gedruckt, und was das Layout, die Grafiken und die Bilder betrifft, so waren hier Vollprofis am Werk, die fast keine Wünsche offen ließen. Sicher, ein paar Fans hätten sich eine ungekürzte Version des Librettos gewünscht, aber was sonst alles geboten wird, ist beeindruckend, denn außen hui, heißt in diesem Fall nicht innen pfui. Eine informativ bebilderte Entstehungsgeschichte des Musicals, Artikel zu den ersten Workshops, den Try-outs, der Broadway-Version und der Tourproduktion, Interviews mit den Machern der Show, Stephen Schwartz, Marc Platt, Joe Mantello, Gregory Maguire, Winnie Holzman, ausführliche bebilderte Biographien der Cast (sowohl der Broadway-Show als auch der Tourproduktion), ein kleines verspieltes Quiz, “Bist du eher Glinda oder eher Elphaba?”, ausführliche Beschreibungen und Interpretationen jedes Songs durch Stephen Schwartz, ein Wörterbuch der Sprache von Oz, eine genaue Dokumentation, wie die Darstellerin der Elphaba jeden Abend vor der Show grün eingefärbt wird, faksimilierte Original-Notenblätter sowie Entwürfe von Kostümen, Bühnenbild, technischen Details … die Fülle an Informationen, optisch blendend umgesetzt, ist überwältigend. Für Fans der Show ein Muss, und auch für all jene, die ein bisschen hinter die Kulissen dieses Erfolgsmusicals schauen wollen.

David Cote/Joan Marcus: Wicked: The Grimmerie – A behind-the-scenes look at the Hit Broadway Musical. Hyperion, New York 2005, 192 S. ISBN: 1-4013-0820-1. 40 $. (Hardcover) [www.hyperionbooks.com]

Mick Rock: Rocky Horror – Das Buch zum Kultfilm

rockyhorror.jpgRichard O’Briens Musical “The Rocky Horror Show” wurde 1973 an der experimentellen “Theatre Upstairs”-Bühne des Londoner Royal Court Theatres uraufgeführt und im selben Jahr zum “Best Musical” gekürt. Am 21. Oktober 1974 begannen unter der Regie von Jim Sharman und Autor Richard O’Brien die Dreharbeiten zur “Rocky Horror Picture Show”. Den Großteil der Rollen übernahm die Londoner Originalbesetzung: Tim Curry als Frank N. Furter, Richard O’Brien als Riff Raff und Patricia Quinn als Magenta. Susan Sarandon und Barry Bostwick verkörperten Janet und Brad.
Am 24. März 1975 feierte der Film in den USA Premiere. Als “Kitsch-Schund” von den Kritikern verrissen, blieb der Erfolg zunächst aus. Die “Rocky Horror Picture Show” drohte in der Versenkung zu verschwinden. Dank einer äußerst hartnäckigen Fangemeinde, einigen neu geschnittenen Szenen und eines geänderten Marketingkonzeptes wurde der Film sechs Monate später doch noch als Midnight-Movie zum Kinoerfolg.
In seinem großformatigen (24 x 30 cm) Bildband “Rocky Horror” zeigt Starfotograf Mick Rock auf 272 Seiten über 300 Fotos, die er während der Dreharbeiten zur “Rocky Horror Picture Show” aufgenommen hat.
Mick Rock, geboren 1948, ist bekannt als “der Mann, der die 70er fotografierte” – die Welt des “Glam Rock”, berühmt für ihr Glitzer-Make-up, bizarre Kostüme und theatralische Bühnenshows. Im Laufe seiner Karriere fotografierte er Stars wie David Bowie, Alice Cooper, Roxy Music, Lou Reeds, Iggy Pop, Queen, Sex Pistols, Ramones, Talking Heads, Blondie bis hin zu Kate Moss, Michael Stipe und den Chemical Brothers.
Der durchwegs zweisprachige Bildband, ergänzt durch Erinnerungen an diese Zeit und einige Anekdoten des Rockfotografen, ein Vorwort von Richard O’Brien sowie Zitate vieler Beteiligter ist ein Mix von porträtartigen, wunderschönen Großaufnahmen und stimmungsvollen Schnappschüssen, eine Mischung aus gestochen scharfen Bildern und atmosphärisch dichten “Zufallstreffern” – wobei man mit dem Begriff “Zufallstreffer” leicht in Versuchung kommen könnte, das Genie Mick Rock zu unterschätzen. Er wusste schon genau, wann er auf den Auslöser drücken musste, um ein Zeitdokument zu knipsen: “Ich konnte knipsen, was auch immer mir gerade ins Auge fiel und meine Fantasie anregte”, so Mick Rock. Als “Special Photographer” war er nah am Drehgeschehen. Seine Fotos zeigen beispielsweise, wie Tim Curry als Frank N. Furter während der Drehpause im Swimmingpool planscht, wie sich Richard O’Brien in Riff Raff verwandelt oder wie die illustre Gesellschaft die Erschaffung des Liebesmonsters “Rocky” zelebriert.
“Rocky Horror” ist ein Buch geworden, das mit jedem Durchblättern gewinnt, immer wieder entdeckt man Details, an denen man hängen bleibt: Gesten, ein für immer festgehaltener Gesichtsausdruck, das laszive Spiel mit der Kamera – ein voyeuristischer Kunstgenuss der besonderen Art. Jedes Bild erzählt seine eigene Geschichte, die man sich selbst erschließen, für sich selbst auf eine bestimmte Art und Weise erfinden muss. So gesehen kann es durchaus vorkommen, dass man nach hastigem erstem Durchblättern noch viele weitere Stunden mit diesem Buch verbringt.

Mick Rock: Rocky Horror – Das Buch zum Kultfilm. Mit einem Vorwort von Richard O’Brien. Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 2005, 272 S. ISBN: 3-89602-666-6 2005. 39,90 €. (Hardcover) [www.schwarzkopf-schwarzkopf.de]

John Kenneth Muir: Singing a New Tune – The Rebirth of the Modern Film Musical from Evita to De-Lovely and Beyond

singinganewtune1.jpgUS-Autor John Kenneth Muir ist ein Vielschreiber. Seit 1997 publiziert der Filmspezialist pro Jahr durchschnittlich zwei Bücher. Dem Horrorfilm gilt seine Leidenschaft. Er schrieb Biographien über Wes Craven, Tobe Hooper und Sam Raimi sowie zu diversen Spezialthemen den Horror- und Science-Fiction-Film betreffend. Nur ein Schelm würde nun eine Überleitung vom Horrorfilm zum Filmmusical wagen. Aber was soll’s.
Mit “Singing a New Tune” zeichnet Muir die Geschichte des englischsprachigen Filmmusicals von den 1920er Jahren bis in die Gegenwart in dicken Strichen auf die Filmleinwand. Er tut dies im Stile eines Anekdotenerzählers. “Namedropping” ist ein beliebtes Stilmittel amerikanischer Autoren: Zu einem Thema werden fünf, sechs, sieben Leute, möglichst prominent, als Zitatäußerer herangezogen – das können in Muirs Fall Kritiker sein, Filmproduzenten, Regisseure, Schauspieler … Aus ihren Statements konstruiert der Autor wie ein Puzzle die Geschichte des Filmmusicals. Die Frage, die sich bei diesem Buch grundsätzlich stellt: Was ist ein Filmmusical? Muir tut sich da relativ leicht. Alles, was Songs hat, passt rein, egal ob Animationsfilm, Drama oder Komödie. “South Park – Bigger, Longer & Uncut”, ganz klar, ein Filmmusical. Die Disney-Zeichentrickfilme? Klar, Filmmusicals. “From Justin to Kelly”, das gefloppte Promotion-Vehikel für die “American Idol”-Teilnehmer Justin Guarini und Kelly Clarkson – na logo, ein Filmmusical.
96 von 360 Seiten sind dem Zeitraum bis 1996 gewidmet, rund 180 Seiten dem Filmmusical ab 1996, und an die 70 Seiten umfasst der Anhang (u. a. mit etwas genaueren Cast- & Creative-Team-Angaben zu den besprochenen Filmen ab 1996, einem Stichwortregister und einem Verzeichnis der verwendeten Quellen). Im Hauptteil seines Buches widmet sich der Autor sehr ausführlich den Filmmusicals “Evita” (1996), “Everyone says I love you” (1997), “Velvet Goldmine” (1998), “Love’s Labour’s Lost” (2000) “Dancer in the Dark” (2000) “Moulin Rouge” (2001), “Hedwig and the Angry Inch” (2001), “Chicago” (2002), “Camp” (2003), “De-Lovely” (2004) und “The Phantom of the Opera” (2004). Da er im Zusammenstellen von interessanten Zitaten, Interviewausschnitten und Statements von an den Produktionen Beteiligten ein gutes Händchen hat, ist “Singing a New Tune” alles in allem ein leicht zu lesender, unterhaltsamer Führer durch die Geschichte des Filmmusicals. Man bekommt Lust, sich die alten und neuen Klassiker mal wieder anzusehen. Viel Neues hat Muir für den Zeitraum bis 1996 nicht zu bieten, zumindest nicht für Musicalkenner, dafür zeichnet er für die Neuzeit des Filmmusicals ein paar recht interessante Entstehungs- und Rezeptionsgeschichten. Ein bisschen ärgerlich sind die peinlichen Fehler, die Muir durchgerutscht sind. So wird Meat Loaf als Komponist der “Rocky Horror Show” abgefeiert (Richard O’Brien wird sich freuen), “Hopelessly devoted to you” wird als Song der Bühnenversion von “Grease” zitiert, und bei “Strictly Ballroom” werden Namen von Schauspielern mit jenen der Filmfiguren verwechselt, um mal nur ein paar Fehler aufzuzählen. Aber vielleicht ist das ja auch als Zusatznutzen konzipiert, nach dem Motto: Wer findet die meisten Fehler?

John Kenneth Muir: Singing a New Tune – The Rebirth of the Modern Film Musical from Evita to De-Lovely and Beyond. Applause Theatre & Cinema Books, New York 2005. 360 S. ISBN: 1-55783-610-8. 24,95 $. (Hardcover) [www.applausepub.com]

“Metro Flair” - der erste Jahrgang des Konservatoriums Wien stellt sich vor

Rainer Bräuer, Andrea Frohn, Donja Golpashin, Richard Schmetterer; Foto: Martin Bruny
Der erste Jahrgang der Abteilung Musikalisches Unterhaltungstheater des Konservatoriums Wien präsentierte vom 2. bis 5. März 2005 im Wiener stadtTheater (ehemals “Kleine Komödie”) “Metro Flair” - Lieder und Szenen rund um die U-Bahn. In einer 90-minütigen schwungvollen Show mit raschen Szenenwechseln wurde folgendes Programm geboten:

Otto Jaus, Rainer Bräuer; Foto: Martin Bruny
Linie 1 (”Fahr mal wieder U-Bahn”, “Du sitzt mir gegenüber”, “Warten”, “Er-Sie”, “Du bist schön”), Falsettoland (”Was will ich mehr”), La Cage aux Folles (”Ich bin wie ich bin”), Rent (”Another day”, “Take me or leave me”), A Slice of Saturday Night (”Seventeen”, “Baby I love you”), Godspell (”By my side”), Anything goes (”Buddy beware”), Footloose (”I can’t stand still”), Kuss der Spinnenfrau (”Stil und Dekor”), A Chorus Line (”Surprise”), Applause (”One Halloween”), I Do! I Do! (”Dialog”), The Act “(”My own space”) sowie Me and my shadow (Al Jolson & Billy Rose), Das Ei (Loriot) und Szenen aus Ulrich Seidls Hundstage.

Metro Flair, 5.3.2005; Foto: Martin Bruny
Die Abteilung “Musikalisches Unterhaltungstheater” des Konservatoriums hat, das sollte man mal erwähnen, in den letzten Jahren ein sich ständig qualitativ steigerndes Show-Output. “Metro Flair” entspricht diesem erkennbaren Muster. Was der erste Jahrgang auf die Beine gestellt hat, die Spielfreude und auch das Können, all das ist sehr beeindruckend. Es wäre nicht verwunderlich, wenn man von einigen der 8 Studenten des ersten Jahrgangs, als da sind Donja Anvieh-Golpashin, Rainer Bräuer, Andrea Frohn, Elisabeth Heller, Otto Jaus, Richard Schmetterer, Daniela Sukup und Nadine Denise Zeintl, noch einiges hören und sehen wird in den nächsten Jahren.

Otto Jaus, 5.3.2005; Foto: Martin Bruny

Otto Jaus, 5.3.2005; Foto: Martin Bruny

Andrea Malek goes solo - Interkulttheater, 2.3.2005

Andrea Malek, 2. März 2005; Foto: Martin Bruny

Andrea Malek gehört zu den bekanntesten und populärsten Künstlerinnen Ungarns. Sie verkörperte die “Evita” und die weiblichen Hauptrollen in “Chess”, “Dorian Gray”, “Les Mis”, “Sound of Music” und in der “Zauberflöte”.

Piano Man Walter Lochmann, 2. März 2005; Foto: Martin Bruny
In relaxter Atmosphäre präsentierte die Sängerin ihr neues Soloprogramm “I Love a Piano” am 2. und 3. März im Wiener Interkulttheater. Begleitet von Walter Lochmann am Klavier interpretierte Andrea Malek Lieder von Cy Coleman (”People Magazine” aus “The Life”), Kander & Ebb (”Sooner or later” aus “Kiss of the Spider Woman”), Stephen Sondheim (”Not while I’m around” aus “Sweeney Todd”) Frank Wildhorn (Songs aus “Jekyll & Hyde” und “Scarlet Pimpernel”), Irving Berlin (”I love a piano”), Maury Yeston (”Unusual way” aus “Nine”), Erich Kästner & Kurt Weill, Georg Kreisler bis hin zu ABBA (ein Medley mit Songs aus “Chess”) und Norah Jones.

Andrea Malek, 2. März 2005; Foto: Martin Bruny
Maleks Mix aus Nachtclubatmosphäre, berührender Intensität, großen Gesten, verträumter Romantik und witziger Spiellust begeisterte das Publikum.
Andrea Malek, 2. März 2005; Foto: Martin Bruny

Andrea Malek, 2. März 2005; Foto: Martin Bruny

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