Martin Bruny am Montag, den
14. Mai 2007 um 13:23 · gespeichert in Musical, Event-Tipps
Am 14. Mai 2007 gab das Stadttheater Baden unter anderem einen kleinen Ausblick auf kommende Musicalproduktionen des Hauses.
Unter dem Titel “Theaterplatz Summerstage” geht Ende Juli ein dreitägiges Open-Air-Festival über die Bühne mit Konzerten von Konstantin Wecker (28. Juli), Wolfgang Ambros (29. Juli) und einer konzertanten Aufführung von Andrew LLoyd Webbers Rockoper “Jesus Christ Superstar” (30. Juli) mit Darstellern aus den Musicalproduktionen “Les Misà©rables” und “Evita”.
Am 7. Juli findet die Premiere der musikalischen Komödie “Irma la Douce” statt. Das Werk von Alexandre Breffort (Text) und Marguerite Monnot wird in der deutschen Fassung von Ivo Kohorte (Liedtexte Hanns Bernhardt) gezeigt.
Leading Team
Musikalische Leitung: Oliver Ostermann
Inszenierung: Alexandra Frankmann-Koepp
Bühnenbild und Kostüme: Markus Windberger
Choreographie: Bohdana Szivacz
Cast
Patricia Nessy, Michael Duregger, Joachim Feichtinger, Robert Kolar, Franz Josef Koepp, Klaus Ofczarek, Martin Niedermair, Matthias S. Raupach, Markus Schöttl, Stephan Wapenhans, Erwin Windegger
Der Winterspielplan 2007/08 bringt eine Wiederaufnahme des Andrew Lloyd Webber-Musicals “Evita” sowie eine Andrew Lloyd Webber-Gala.
Martin Bruny am Sonntag, den
13. Mai 2007 um 20:16 · gespeichert in Musical, Wien, Theater
Studentenshows an Musicalschulen werden unterschätzt. Generell. Das soll nicht heißen, dass diese Aufführungen nicht gut besucht sind, oft ist das Gegenteil der Fall und sie sind hoffnungslos ausverkauft. Gemessen an der Bedeutung, die diese Produktionen jedoch haben, werden sie dennoch unterschätzt. In Zeiten des Internet, wo Platz auf Websites ja nun wirklich nicht eine Frage der Kosten ist, wenn es um den einen oder anderen Artikel mehr geht, finden sich erstaunlich wenig Berichte im Netz über beispielsweise Abschluss-Shows von Musicalschulen. All die Online-Medien, die sich auch oder vor allem mit Musicals beschäftigen, würden sich doch anbieten, sollte man meinen. Ist es wirklich so reizvoll, nur über Big-Budget-Produktionen zu schreiben?
Warum sollte man auch über Studentenshows berichten? Nun, man hat die Chance, Talente zu erleben, bevor sie Karriere machen. Nicht, dass jedem Talent überhaupt eine Karriere vergönnt, nicht, dass der eine oder andere nicht ohnehin schon während seines Studiums längst von großen Bühnen engagiert worden ist, aber eine Performance im Rahmen des Studiums hat immer einen ganz eigenen Charme. Man sieht bei einem Abschlussjahrgang oft völlig unterschiedliche Levels und fragt sich ab und an, ob die Studenten, die ihre Abschluss-Show bringen, tatsächlich in ein und demselben Jahrgang sein können, aber so ist das eben. Vielleicht hatte mal jeder das Ziel, Musicalstar zu werden und entdeckt dann, dass er vielleicht doch besser nicht auf der Bühne, sondern im Theatermanagement (im weiteren Sinn) besser aufgehoben ist. Schaden wird ihm/ihr eine Ausbildung sicherlich auch dann nicht.
Wie auch immer, vom 30. April bis 2. Mai 2007 ging im Wiener Theater des Augenblicks die diesjährige Abschluss-Show der Performing Arts Studios Vienna über die Bühne. Im Gegensatz zu “1070 Wien”, der Produktion des Vorjahres, bei der es sich um ein eigens für diesen Zweck von Michael Schnack komponiertes Musical handelte, zeigten die neun Absolventen dieses Jahres eine Nummernrevue. Auf dem Programm (siehe unten) standen bekannte und ein paar weniger bekannte Songs aus “Fame”, “Elisabeth”, “The Scarlet Pimpernel” u. v. a.
Das Leading-Team der Produktion:
Gestaltung und Musikalische Leitung: Michael Schnack
Choreographien: Sabine Arthold & Ramesh Nair
Maske & Haare: headquarters
Kostümdesigns: Gabriele Tinodi
Bauten: Sandor Coti
Produktionsleitung: Eva Tatzber
Licht: Tommy Tatzber
Ton: Vienna Sound Vienna Light
Die Absolventen:
Caroline Ciglenec, Manuela Gager, Kerstin Löcker, Lydia Nassal, Alexander Moitzi, Lydia Nassall, Barbara Schmid, Nina Tatzber, Barbara Wanasek und Robert Weixler
Unterstützt wurden die Absolventen von Darstellern des 2. Jahrgangs:
Nicola Gravante, Daniela Lehner, Raphaela Pekovsek, Stefanie Riedelbauch, Gernot Romic, Isabel Trinkaus, Anna Weghuber und Melanie Maier
Es hat immer schon Abschlussjahrgänge an den Performing Arts und anderen Musicalschulen gegeben, die durch das eine oder andere ganz besonders große Talent geprägt waren. Überragend im aktuellen Abschlussjahrgang der Performing Arts: Alexander Moitzi. Schon bei »Musical Christmas«, der Weihnachtsshow der Vereinigten Bühnen Wien im Dezember 2006, war er aufgrund seiner Präzision, Ausstrahlung und Grazie herausragend. Sein tänzerisches Talent konnte er auch im Abschlussprogramm “The Next Generation” voll ausspielen, beispielsweise in sehr schön choreographierten (Sabine Arthold) Szenen aus »The Lion King«. Zusammen mit seinen gesanglichen und schauspielerischen Fähigkeiten, die er beispielsweise bei »Suddenly Seymour« (»Little Shop of Horrors«) oder “Time Warp” (”The Rocky Horror Show”) zeigen konnte, bietet er ein künstlerisches Gesamtpackage, um das sich jede Bühne reißen müsste.
Wenn Moitzi als tänzerisch überragend hervorsticht, so trifft dasselbe auf dem Gebiet des Gesangs auf Manuela Gager zu. Ihr “Jemand wie du” aus “Jekyll & Hyde” war makellos schön und ausdrucksstark, auch «Your Daddy’s Son« aus »Ragtime« – wunderbar gesungen.
Das Programm der Performing Arts war eine bunte Mischung aus Musicalknallern aller Richtungen. Das meiste hat funktioniert, bei der einen oder anderen Nummer ging die Rechnung nicht ganz auf. Frank Wildhorn wird ja immer nachgesagt, er würde oft nur einfache Popmelodien schreiben. Mag sein, dass vieles davon Pop ist, einfach zu bringen muss es dennoch nicht sein. »Into the fire« aus »The Scarlet Pimpernel« braucht einfach mehr als vier Studenten und ein Playback. Robert Weixler als Percy war in dieser Szene nicht zu beneiden, auch seine drei Kollegen konnten ihm nicht helfen, der Szene jene Wucht zu verleihen, die sie braucht. »The Scarlet Pimpernel« scheint ein Knackpunkt dieser Produktion gewesen zu sein, denn auch Barbara Schmid war etwas, sagen wir einsam bei »Now when the rain falls« (»The Scarlet Pimpernel«), dafür viel besser bei »Maybe this time« (»Cabaret«).
Insgesamt war »The Next Generation« eine äußerst unterhaltende Show. Die Performing Arts haben, im Gegensatz zum Vorjahr, wieder verstärkt das tänzerische Element betont, was sich wohl auch aus dem Umstand ergibt, dass man mit Moitzi einen Mann in der Truppe hat, dem man das eine oder andere Tanzsolo einfach choreographieren musste, weil es sonst ewig schade gewesen wäre.
Neben Moitzi und Gager werden sicher auch andere Darsteller aus diesem Abschlussjahrgang ihren Weg machen, beispielsweise Barbara Wanasek, die ein kleines bisschen an Bette Midler erinnert hat in ihrer Shownummer »Blow, Gabriel Blow« (»Anything Goes«), oder auch Gernot Romic (Duettpartner von Caroline Ciglenec bei »Friendship« (»Anything Goes«)), aber das ist noch Zukunftsmusik, denn er hat als Student des 2. Jahrgangs seine Abschluss-Show noch vor sich.
Wer den weiteren Weg der Absolventen der Performing Arts verfolgen will, auf der Homepage der Musicalschule werden die Engagements regelmäßig upgedatet. Die nächste große Produktion ist »High School Musical« – zu sehen im Herbst in der Wiener Stadthalle.
»The Next Generation« – die Songs
Hard Work (»Fame”)
Staging: Schnack
Gesamtes Ensemble
Fame (»Fame”)
Choreographie: Arthold
Carmen: Tatzber / Ensemble: Lager, Gravante, Lehner, Pekovsek, Riedelbauch, Romic, Schmid, Trinkaus, Wanasek, Weghuber / Booth: Löcker, Maier, Moitzi, Nassall, Weixler
Dance: ten; Looks:three (»A Chorus Line”)
Staging: Nair
Val: Ciglenec
Into the fire (»The Scarlet Pimpernel”)
Choreographie: Nair
Percy: Weixler / Kämpfer: Gravante, Moitzi, Romic
Now when the rain falls (»The Scarlet Pimpernel”)
Staging: Schnack
Barbara Schmid
Wenn ich dein Spiegel wär’ (»Elisabeth”)
Staging: Schnack
Rudolf: Moitzi / Elisabeth: Löcker / Zofe: Nassall
Mayerling (»Elisabeth”)
Choreographie: Nair
Rudolf: Moitzi / Totentänzer: Ciglenec, Maier, Pekovsek, Schmid, Tatzber / DerTod: Gravante
Ich gehör’ nur mir (»Elisabeth”)
Elisabeth: Löcker
White boys (»Hair”)
Choreographie: Nair
Ciglenec, Maier, Nassall, Pekovsek, Schmid, Tatzber, Wanasek
Aquarius/Let the sunshine in (»Hair”)
Choreographie: Arthold
Gager / Ensemble: Gravante, Lehner, Löcker, Moitzi, Riedelbauch, Romic, Trinkaus, Weghuber, Weixler / Booth-Chor: Ciglenec, Maier, Pekovsek, Schmid, Tatzber, Wanasek
Zuhaus (»Die Schöne und das Biest”)
Staging: Schnack
Belle: Nassall
Circle of life (»The Lion King”)
Choreographie: Arthold / Staging: Schnack
Rafiki: Wanasek, gesamtes Ensemble, Tanz: Schmid, Moitzi
Shadowland (»The Lion King”)
Choreographie: Arthold
Ciglenec, Maier, Pekovsek, Schmid, Moitzi, Tatzber
Totale Finsternis (»Tanz der Vampire”)
Staging: Schnack
Sarah: Löcker, Krolock: Weixler / Booth: Gager, Gravante, Lehner, Nassall, Riedelbauch, Romic, Trinkaus, Wanasek, Weghuber
Tanz der Vampire (»Tanz der Vampire”)
Choreographie: Arthold
Gesangsensemble: Gager, Trinkaus, Weghuber, Gravante, Moitzi / Tanzensemble: Lehner, Maier, Nassall, Pekovsek, Riedelbauch, Schmid, Tatzber, Wanasek / Booth-Chor: Ciglenec, Löcker, Romic, Weixler
Stepping out with my baby
Choreographie: Nair
Nassall, Moitzi / Ensemble: Ciglenec , Lehner , Maier , Pekovsek , Riedelbauch , Schmid , Tatzber
Jemand wie du (»Jekyll & Hyde”)
Lucy: Gager
Friendship (»Anything goes”)
Staging: Nair
Reno: Ciglenec, Moonface: Romic
Blow, Gabriel, blow (»Anything goes”)
Choreographie: Nair
Reno: Wanasek, Ensemble: Gravante, Lehner, Trinkaus, Gager, Nassall, Romic, Riedelbauch, Weghuber / Booth-Chor: Löcker, Moitzi, Pekovsek, Schmid, Tatzber, Weixler
Suddenly Seymour (»Little Shop of Horrors”)
Choreographie: Nair, Staging: Schnack
Tatzber, Moitzi / Girls: Lehner, Trinkaus, Weghuber
Maybe this time (»Cabaret”)
Schmid
Your Daddy’s Son (»Ragtime”)
Staging: Eisenberg
Sarah: Gager
Over at the Frankenstein Place (»The Rocky Horror Show”)
Staging: Schnack
Brad: Romic, Janet: Schmid, Riff-Raff: Moitzi, Magenta: Tatzber, Columbia: Nassall
Time Warp (»The Rocky Horror Show”)
Choreographie: Arthold
Riff-Raff: Moitzi, Magenta: Tatzber, Erzähler: Weixler, Columbia: Nassall / Gesamtes Ensemble
Seasons of love (”Rent”)
Ensemble
Martin Bruny am Mittwoch, den
9. Mai 2007 um 09:21 · gespeichert in Musical, Broadway, Awards
Lucille Lortel (1900-1999) war eine amerikanische Schauspielerin und Theaterproduzentin, die ganz sicher in Erinnerung bleiben wird, wurde doch ein Award nach ihr benannt, der seit 1986 jedes Jahr an die besten Off-Broadway-Produktionen vergeben wird. Hinter den Lucille Lortel Awards stehen drei Organisationen: die League of Off-Broadway Theatres and Producers, die Lucille Lortel Foundation und der Theatre Development Fund.
2007 gingen die Preise an folgende Shows:
Outstanding Play
- Stuff Happens; Written by David Hare; Produced by The Public Theater
Outstanding Musical
- In the Heights; Book by Quiara Alegràa Hudes, Music and Lyrics by Lin-Manuel Miranda; Produced by Kevin McCollum, Jeffrey Seller, and Jill Furman
- Spring Awakening; Book and Lyrics by Steven Sater, Music by Duncan Sheik; Produced by Atlantic Theater Company, in association with Tom Hulce and Ira Pittelman
Outstanding Revival
- Two Trains Running; By August Wilson; Produced by Signature Theatre Company
Outstanding Solo Show
- No Child; Written and Performed by Nilaja Sun; Produced by Scott Morfee, Tom Wirtshafter and Epic Theatre Center
Outstanding Director
- Daniel Sullivan, Stuff Happens
Outstanding Choreographer
- Andy Blankenbuehler, In the Heights
Outstanding Lead Actor
- Peter Francis James, Stuff Happens
Outstanding Lead Actress
- Gloria Reuben, Stuff Happens
Outstanding Featured Actor
- Arthur French, Two Trains Running
Outstanding Featured Actress
- Sherie Rene Scott, Landscape of the Body
Outstanding Scenic Design
- Derek McLane, The Voysey Inheritance
Outstanding Costume Design
- Gregory Gale, The Voysey Inheritance
Outstanding Lighting Design
- Kevin Adams, Spring Awakening
Outstanding Sound Design
- Martin Desjardins, columbinus
Weitere Auszeichnungen
Lifetime Achievement Award: Kevin Kline
Playwrights’ Sidewalk Inductee: Christopher Durang
Outstanding Body of Work: Classical Theatre of Harlem
Edith Oliver Award for Sustained Excellence: Rick Sordelet
Special Award Star Denotes Recipient Actors’ Fund Of America