Archiv - 2009
Martin Bruny am Sonntag, den
8. März 2009 um 14:12 · gespeichert in Rezensionen, Bücher, 2009
Am Schnitt-/Berührungspunkt von Operette und Musical balanciert die Buchneuerscheinung »150 Jahre Operette in Leipzig«, herausgegeben von den Freunden und Förderern der Musikalischen Komödie Leipzig e. V. Das Gesamtkonzept für den Band und die Realisierung besorgte Leonhard Czernetzki, den Text verfasste Doris Fischer.
Leonhard Czernetzki war von 1960 bis 2001 erster Konzertmeister des Orchesters der Musikalischen Komödie/Oper in Leipzig, 1972 wurde er zum Kammervirtuosen ernannt. Er ist der Gründer und Leiter des Kammerorchesters der Leipziger Theater. Doris Fischer arbeitet als Regieassistentin, Dramaturgin, Ausstellungs- und Veranstaltungsorganisatorin, Autorin und selbstständige Musiklehrerin.
Einerseits ist »150 Jahre Operette in Leipzig« ein Bildband mit einer wahren Fülle an Abbildungen: Ölbilder, Graphitstiftskizzen, Stiche, Photos beipielsweise der Theater von innen und außen im Laufe der Jahrzehnte, Karikaturen, Zeitschriftenausschnitte, Auschnitte aus Programmheften, Autographen, Plakate, Kostümentwürfe – ein Schatz an Originaldokumenten, die Geschichte des Musiktheaters in Leipzig illustrierend und dokumentierend. So werden wohl die meisten einfach mal die 176 Seiten des Buches zuerst rein bildmäßig durchzugehen, beginnend beispielsweise bei einem Foto des »Comödienhauses«, das nach dem klassizistischen Umbau 1816/17 als »Stadt-Theater« bezeichnet wurde und ab 1868 in »Altes Theater« umbenannt wurde. Beschließen könnte man dann eine solche Bildreise mit einem Szenenfoto aus der Broadway-Revue »Show Biz« von Kay Link mit Andreas Rainer oder einem Szenenfoto aus Jerry Bocks »Der Fiedler auf dem Dach« (»Anatevka«). Atmosphärische Bilder, reproduziert in ausgezeichneter Qualität.
Textmäßig bietet das Buch einen Abriss der Aufführungsgeschichte an den Musikheatern Leipzigs, ohne sich jetzt, salopp formuliert, allzu sehr in Details zu verstricken. Der Text ist leicht lesbar (die Schriftgröße ist geradezu monumental), manchmal ist diese selbstauferlegte Detaillosigkeit freilich ein wenig schade. Die eine oder andere Anekdote wäre interessant gewesen. Was ein bisschen fehlt, sind Schnurren aus dem Theateralltag – die kleinen Krimis, die sich beim Erarbeiten von Aufführungen abspielen. Stoff dafür hätte es sicher genug gegeben, sind doch viele Stars der Zeit in Leipzig aufgetreten, wie Johannes Heesters oder Paul Hörbiger.
Ausführlicher textmäßig behandelt wird die Situation des Kulturlebens in Leipzig während des Zweiten Weltriegs, nach den Bombardements und der Zerstörung der Leipziger Theater. Die Bemühungen, das Theaterleben wieder in Gang zu bringen, die Operette in Leipzig wiederzubeleben, dieser Teil der Geschichte ist exzellent herausgearbeitet. Danach, im Kapitel »Operette und Musical im Haus Dreilinden, ab 1960 Kleines Haus, seit 1968 Musikalische Komödie«, driftet das Werk wieder leicht in Richtung Bilderbuch ab.
Das Musicalgenre spielt sich in Leipzig vor allem im Haus Dreilinden ab, dem einzigen Theater, das während des Zweiten Weltkriegs nicht bombardiert wurde. Im bis zu 1500 Sitzplätze bietenden Varietà©theater, etwas abseits der Stadt gelegen und nach der Zerstörung aller anderen Theater kurzerhand zur Behelfsstätte für Oper und Konzert umfunktioniert, konnte schon 1944 mit Carl Maria von Webers »Der Freischütz« ein neues Bespielungskonzept umgesetzt werden.
1960 nahm das neu errichtete Opernhaus am Augustusplatz (Karl-Marx-Platz) den Spielbetrieb auf. Das Haus Dreilinden wurde in »Kleines Haus« umbenannt (hatte allerdings damals 1193 Sitzplätze). Lag der Schwerpunkt hier zuerst bei der Aufführung von Opern, verlagerte sich das in späterer Zeit hin zu Operetten und musikalischen Lustspielen. 1968 erfolgte die Umbenennung in »Musikalische Komödie«. In eben diesem Theater sollte sich neben der Operette das Musical etablieren.
1965 fand mit Cole Porters »Kiss me, Kate« die erste Aufführung eines amerikanischen Musicals in Leipzig statt. Es folgten erfolgreiche Produktionen von »My Fair Lady«, »Der Mann von La Mancha« und »Cabaret«. Mit »Karambolage«, »Man liest kein fremdes Tagebuch«, zwei Musicals von Conny Odd, etablierte sich in der DDR eine eigene Musicaltradition, in Odds Fall den realsozialistischen Alltag thematisierend, oder aber das reiche Spektrum historischer Stoffe verwendend, wie im Falle von »Das Dekameronical« vom bekanntesten Musical-Komponisten der DDR, Gerd Natschinski.
In den 90er Jahren kam unter anderem »Der Kleine Horrorladen« im Kellertheater des Opernhauses zur Aufführung, während die Musikalische Komödie generalsaniert wurde. Am 20. Mai 1993 feierte in der frisch renovierten Musikalischen Komödie »La Cage Aux Folles« seine Premiere. Überhaupt waren die 90er Jahre ein erfolgreiches Jahrzehnt für das Musical. Klaus Winters Inszenierung von »My Fair Lady« (1988) brachte es im Laufe der Jahre auf über 200 Vorstellungen, »Der Fiedler auf dem Dach/Anatevka« (1991), »Sorbas« (1993), »Der Kleine Horrorladen«, »Linie 1«, »Der Zauberer von Oss«, und »West Side Story« – durchwegs Publikumserfolge. 1998 ging die Uraufführung von Tobias Künzels Musical »Elixier« über die Bühne, und auch »Evita«, »Jesus Christ Superstar« und »The Rocky Horror Show« wurden Erfolge.
Was die jüngere Vergangenheit der Operette und des Musicals betrifft, die letzten zehn, fünfzehn Jahre, so findet man im besprochenen Buch nur mehr grobe Angaben. Was definitiv fehlt, ist eine tabellarische Zusammenstellung aller aufgeführten Stücke, optimalerweise mit Premierendatum und mindestens der Anzahl der Aufführungen. Das alles hätte man recherchieren müssen – und wenn wir ganz ehrlich sind: Wenn schon Musical und Operette einen bedeutenden Stand haben in der Tradition des Musiktheaters von Leipzig, dann hätte man das auch im Titel des Buches signalisieren müssen und so vielleicht noch mehr interessierte Käufer erreichen können.
Fazit: hervorragend produziert, wunderbare Fotos aus den Archiven, sehr zu empfehlen.
Leonhard Czernetzki; Doris Fischer: »150 Jahre Operette in Leipzig«. Edition Leipzig in der Seeman Henschel GmbH & Co KG, Leipzig 2009, 176 S.; (Hardcover) ISBN 978 3 361 00649 2. EUR 25,00 www.edition-leipzig.de
Martin Bruny am Sonntag, den
8. März 2009 um 14:07 · gespeichert in Rezensionen, Bücher, 2009
»20 Jahre Folkwang Musical« – als Buchtitel klingt das zuerst einmal nicht besonders spektakulär. Und mit Begriffen wie »spektakulär« ist dieses Printprodukt, eine Idee des Studiengangs Musical der Folkwang Hochschule, die gemeinsam mit Prof. Patricia Martin und Prof. Gil Mehmert entwickelt wurde, auch nicht bewertbar – aber es ist ein wichtiges Buch für den Ausbildungssektor des Musiktheaters. Nicht etwa, weil hier geheime Erkenntnisse der Lehre preisgegeben werden, sondern weil Bücher wie dieses essentielle Marketingtools jeder Ausbildungsstätte sein sollten – und es doch so selten sind.
Irgendwann, etwa nach 20 Jahren, nach zehn Jahren, alle fünf Jahre oder aber permanent stets aktuell und umfassend online, sollte jede Schule auf diesem Gebiet darangehen, das eigene Standing möglichst öffentlichkeitswirksam darzustellen, die eigene Position schriftlich festzuhalten und beispielsweise über alle jene Produktionen Auskunft zu geben, die man gemeinsam mit den Studenten erarbeitet hat. Mit allen Studenten – auch mit jenen, die nicht die große Karriere machen, mit denen man sich als Schule nicht imagemäßig schmücken kann. Ein Buchprojekt wie das der Folkwang Hochschule holt die Studenten etwas aus dem verschulten halbanonymen Puppenstadium heraus, in dem sich doch einige von ihnen befinden, während sie studieren (und in dem so manch einer auch danach noch eine Zeit verharrt). Sucht man auf den offiziellen Websites der Musicalschulen nach Informationen über die Studenten, findet man oft erstaunlich wenig. Ab und an ergreifen die jungen Künstler selbst die Initiative und coden eigene Sites – dann allerdings kommt es gar nicht mehr so selten vor, dass diese Bemühungen von den Schulen nicht so gerne gesehen werden. Sinnvolle Begründungen dafür gibt es nicht.
Das hier besprochene Buch ist ein Schritt in die richtige Richtung. Ein weiterer wäre vollbracht, wenn Marketingexperten der Musicalschulen jedem einzelnen Studenten ein Plätzchen im Web zur Verfügung stellten, inklusive einer Mindestausstattung wie einem Blog und einer kleinen Einschulung, was man zu tun hat, um die Website mit Inhalt zu befüllen (oder befüllen zu lassen). Selbstvermarktung ist alles, und das Netz ist dabei heute nicht mehr wegzudenken. Die Realität sieht freilich anders aus. Sucht man auf den offiziellen Websites der Schulen unter dem Stichwort »Absolventen«, kommt man an abstruseste Angaben. Auf einmal tauchen mitten im Web Excel-Sheets zum Download auf, die nichts weiter als die Namen der Absolventen und Angaben zum Abschlussjahr enthalten. Wieder andere Lehranstalten versuchen sich mit Bilderrätseln, indem sie auf einer Site acht Passbilder und irgendwo anders die dazugehörigen Namen posten. Die seit rund 85 Jahren bestehende Folkwang Hochschule geht hier einen eigenen, guten Weg.
1989 richteten die Verantwortlichen der Folkwang den »Studiengang Musical« ein, und bereits im ersten Jahr traten die Studenten gemeinsam mit Gästen vom Broadway mit einem selbst erarbeiteten Programm an die Öffentlichkeit: »Broadway meets Musical«. Seit 1989 bietet diese Ausbildungsstätte Jahr für Jahr interessante Shows, beispielsweise »Jaques Brel Is Alive And Well And Living In Paris« (1993), »Company« (1994), »On The Town« (1995), »Into The Woods« (1998) mit Ramesh Nair als »Aschenputtels Prinz« und Cornelia Drese als »Hexe«, »The Apple Tree« (2000) mit Thomas Klotz als »Der Produzent« und Thomas Schweins als »Flip«, »Girl Crazy« (2002) mit Stefan Strara als »Danny« und Serkan Kaya als »Sam«, »Merrily We Roll Along« (2003), »How To Succeed In Business Without Really Trying« (2004), »The Wild Party« (2005), »Bat Boy« (2006), »Pinkelstadt« (»2007), »Rent« (2008) und »Into the Woods« (2009) mit Gaststar Guildo Horn als »Erzähler«.
Im Folkwang-Buch berichten am Institut Lehrende des Fachbereichs Musical über mitunter recht Amüsantes aus der Praxis, beispielsweise Bernd Paffrath (seit 2001 Lehrbeauftragter für Stepptanz): »Und es sollte eine Ausnahme bleiben, dass eine ehemalige Studentin in großer Panik eine sms (in Großbuchstaben) mit der Frage versandte: »SCHNELL. BIN AUF EINER AUDITION FÜR Anything Goes. WAS IST NOCHMAL EIN WING??? BRAUCHE EINE SCHNELLE ANTWORT.« Ich gebe zu, dass meine Antwort etwas gemein, aber der Situation durchaus angemessen ausfiel: »Ein Wing ist eine asiatische Hülsenfrucht!« Leider habe ich vergessen, ob die betreffende Person den Job doch noch bekommen hat.« Ein Thema, das in fast allen Artikeln vorkommt: die triple threats, die Alleskönner, oder anders formuliert: die drei Säulen der Ausbildung: Tanz, Gesang und Schauspiel – das, was Musicaldarsteller auszeichnet. Doch wie sehen Studenten diese Mehrfachbegabung – Segen oder Fluch? Matthias Davids, Gastregisseur an der Folkwang: »Abends nach der Probe in der nahe gelegenen Pizzeria. Meine jungen Darsteller diskutieren heftig, wie sie die zwei Versionen ihrer Bewerbungsunterlagen gestalten sollen. Ich bin irritiert – zwei? »Ja, die eine fürs Musical, die andere fürs Schauspiel«, lautet die lakonische Antwort. Bei einem Schauspielensemble empfehle es sich, die Ausrichtung des Studiums auf das Musicalgenre zu verschweigen, ansonsten verbaue man sich von Anfang an die Chance auf ein Engagement. Ich bin sprachlos. »Und was sagen eure Dozenten dazu?«, frage ich ungläubig und ernte mitleidige Blicke. »Es fängt doch hier an der Hochschule schon an.« »So mancher Schauspielschüler straft und Musicalleute bloß mit Verachtung.« »Wir gelten als die, die alles etwas, aber nichts richtig können.«« Viel hat sich verändert, und vieles so gar nicht. In recht freier Definition auch die besondere Qualität der Folkwang-Studenten. Derek Williams (Professor für Jazzdance und Choreographie) sieht den Schwerpunkt jener Absolventen, die einen Job finden, im Tänzerischen; Simone Linhof, Associate Producer bei Stage Entertainment, ortet den Ruf der Folkwang-Absolventen im Bereich der »Allrounder, Alleskönner, ohne spezielle Schwerpunktsetzung«.
Sehr klug hat die Redaktion (Dr. Wolfgang Jansen, Kommunikation & Medien, Folkwang Hochschule, Maike-Ilke Groß und Wiebke Busch) Unterhaltsames, Persönliches und Informatives gestreut, die Photos sind durchwegs erstklassig und das Design des Buchs (Henning Schlegel) ist modern-pfiffig.
Fazit: Vorbildlich und höchst nachahmenswert.
Folkwang Hochschule (Hrsg.): »20 Jahre Folkwang Musical«. Folkwang Hochschule, Essen 2009. 180 Seiten. EUR 10,–. Zu bestellen über den Online-Shop der Folkwang Hochschule: www.folkwang-hochschule.de/
Martin Bruny am Samstag, den
7. März 2009 um 09:57 · gespeichert in Musical
Vom 24. Februar bis 14. März 2010 macht jene “Elisabeth”-Produktion, die 2009/2010 in München, Frankfurt und Bremen aufgeführt wird, auch in Bregenz Station. Vermarktet wird diese Österreich-Abteilung der Tourneeversion des Musicals von Sylvester Levay und Michael Kunze vom Tourneeveranstalter showfactory.at, der unter anderem auch “Lord of the Dance”, “Die Schlagernacht des Jahres”, “Weihnachten mit den Paldauern” oder die “Kastelruther Spatzen” durch die Lande schickt.
Zum Behufe der Promotion wurde eine Website eingerichtet, die baldmal mit mehr Inhalten gefüllt werden wird –> hier
Martin Bruny am Donnerstag, den
5. März 2009 um 23:16 · gespeichert in Broadway, Wien, Tonträger
In Wien erlebte Komponist Frank Wildhorn ein paar Stunden lang, was es heißt, hier Musicals zu produzieren. Solange man nicht tot ist oder die Show 40 Jahre am Buckel hat, oder am besten: 3 Trillionen Tonys abgestaubt hat: no way. Aber, die Welt dreht sich weiter, und nur weil ein paar Dumpfnasen Melodien gar nicht erst erkennen, heißt das ja gar nichts. Im Musicalbusiness hat sich noch nie alles um Wien gedreht, und das wird Gott sei Dank auch so bleiben. Nächste Station: St. Gallen (”Der Graf von Monte Christo”) und danach … wieder einmal der Broadway?
Zwar lieben ihn die Broadway-Kritiker auch nicht heiß, das heißt aber noch lange nicht, dass Wildhorn nicht wieder mal in New York durchstarten könnte. Beispielsweise mit “Wonderland: Alice’s New Musical Adventure”, einer Show, die am 5. Dezember 2009 (Previews ab 24. November) in Tampa, Florida, Premiere feiern und bis zum 3. Januar 2010 am Spielplan des Tampa Bay Performing Arts Center stehen wird.
Glaubt man Zeitungsberichten, will Wildhorn danach mit “Wonderland” an den Broadway. Die Songtexte hat, wie bei “Rudolf - Affaire Mayerling”, Jack Murphy beigesteuert, das Buch stammt von Phoebe Hwang. Regie führt Gregory Boyd, der Künstlerische Leiter des Alley Theatre in Houston, der mit Wildhorn an Projekten wie “Jekyll & Hyde” und “The Civil War” gearbeitet hat.
“Wonderland” ist eine moderne Adaption des bekannten Romans von Lewis Carroll und spielt im Manhattan der Gegenwart sowie in Wonderland. Erzählt wird die Geschichte der Autorin Alice Cornwinkle, die mit zwei Problemen fertigwerden muss: ihrer ins Stocken geratenen Karriere und ihrer Tochter.
Wie das im Musicalland Amerika fast immer der Fall ist, gibt es zu “Wonderland” bereits jetzt eine wunderschöne Website, und zwar –> hier Auf der Website gibt es selbstverständlich auch Musikfiles, wer sich also einen ersten Eindruck verschaffen will: auf nach Wonderland.
Aber zurück nach Wien, wo es neben dumpfbackigen Kritikern auch eine Plattenfirma gibt, die gemeinsam mit Frank Wildhorn im vergangenen Jahr das Label MWB (Music Without Borders) gegründet hat. Der Name der Plattenfirma: MG Sound/Hitsquad, bekannt unter anderem als derzeitige Haus- und Hofproduzenten der Vereinigten Bühnen Wien. Sie werden nicht nur die Cast-CD von “Rudolf - Affäre Mayerling” in wenigen Wochen veröffentlichen, sondern auch ein Concept Album von “Wonderland” produzieren und weltweit vertreiben. Geplanter Erscheinungstermin in den Vereinigten Staaten: Sommer 2009. Weltweiter Erscheinungstermin: Herbst/Winter 2009.
Martin Bruny am Donnerstag, den
5. März 2009 um 20:35 · gespeichert in Event-Tipps
| 5. Juni 2009 |
| 20:00 | bis | 22:00 |
Uwe Kröger & Friends: “Best of Musical”
Schlossplatz Laxenburg, Freitag, 5.6.2009
Mitwirkende:
Uwe Kröger, Maya Hakvoort, Marika Lichter, Jesper Tydà©n und das “Broadway Sound Orchester”
Ein Streifzug durch die Highlights beliebter Musicals (Elisabeth, Mozart, Rebecca, Chicago, Cabaret, u. v. m.)
OPEN-AIR-KONZERT
Tickets –> hier
Martin Bruny am Mittwoch, den
4. März 2009 um 00:35 · gespeichert in Fotos, Theater, 2009

Maya Hakvoorts drittes Soloprogramm (”Maya’s Musical Life”), das am 27. Februar 2009 im stadtTheater Walfischgasse Premiere feierte, sollte es werden, zu dem man nach “Maya Goes Solo” (2005) und “In My Life” (2008) endlich uneingeschränkt gratulieren kann. Und zwar gleich aus mehreren Gründen.
Erstens gibt sie mit der dritten Show ihren Fans das, was die ganz offensichtlich am liebsten haben: Musicalmelodien (”Elisabeth” inklusive) - nicht nur Hits, auch Rareres, gesungen in einer Art und Weise, die erkennen lässt, dass die Künstlerin Musicals tatsächlich auch singen will und ihren Job nicht nur als nervenden Brotberuf empfindet.
Tatsächlich ist es ja so, dass relativ wenige Musicaldarsteller Solokonzerte mit Musicalsongs bestücken. Oft hört man alles andere bei Soloausflügen, angefangen bei Jazz über Rock bis hin zu Metal. Was an und für sich eine tolle Sache ist, zeigt es doch die Bandbreite, die ein Sänger drauf hat, wären da nicht die üblichen Bashings, die bei solchen Gelegenheiten jene Shows abbekommen, mit denen man es zum Publikumsliebling geschafft hat. Da stellt sich dann mitunter die Frage, ob ausgerechnet Musicalfans für Soloexperimente das richtige Publikum sind, und so beginnt der eine oder andere Musicaldarsteller seine Karriere als Soloperformer in Häusern wie dem Theater an der Wien und endet im Akzent, Metropol oder im Cenario vor deutlich minimierter Schar. Bei Maya Hakvoort muss man sich da wohl keine Sorgen machen. Der 20 Jahre umfassende Rückblick auf ihre bisherige Karriere ist ein Hit und wird sein Publikum finden.

Maya Hakvoort bietet zwei Stunden Musicalmelodien aus all jenen Produktionen, in denen sie bis dato mitgespielt hat, angefangen bei der Tournee-Produktion “Jeans” bis zu “High Society”, einer Show, die sie 2008 ins Stadttheater Baden geführt hat. Einen kleinen Ausblick bietet Hakvoort auch auf das Jahr 2010 mit der von Herman van Veen (Text) gemeinsam mit Lori Spee (Musik) geschriebenen Nummer “A child of our own”. Der Song stammt aus dem Musical “The First Lady” und wird nächstes Jahr seine deutschsprachige Erstaufführung im stadtTheater Walfischgasse erleben. Maya Hakvoort wird dabei die Hauptrolle übernehmen und als Produzentin (gemeinsam mit Anita Amersfeld) fungieren. Wer sich für die Songs dieses Musicals interessiert: Im Webshop von Herman van Veen ist “The First Lady” (gesungen von Lori Spee) erhältlich.
Warum ist “Maya’s Musical Life” noch sehenswert? Erstmals lässt sich die Musicaldarstellerin auch von einem kleinen Ensemble unterstützen und bietet damit sechs jungen Musicalschülern der Konservatorium Wien Privatuniversität (Stefan Bleiberschnig, Thomas Dapoz, Sarah Laminger, Martina Lechner, Patrizia Leitsoni und Dustin Peters) die Gelegenheit zu einem öffentlichen Auftritt. Das nützen einige der sechs zu einer echten Talentprobe, anderen wird ihre Performance sicher dazu dienen, einiges feinzujustieren. Maya Hakvoort jedenfalls war die Freude deutlich anzusehen, mit ihren jungen Kollegen auf der Bühne zu stehen.

Äußerst unterhaltsam diesmal auch die Confà©rencen und Einleitungen zu den Songs, Schnurren aus dem Leben einer Musicalsängerin, Gschichtln über den Stress bei Proben und Tourneen, lustige Anekdoten von Erlebnissen im Theateralltag. Eine entspannter Musicalabend im stadtTheater. Sehr gelungen.
1. Akt
01) “Something’s coming” (Jeans, 1989)
02) “Am Ende vom Tag” (Les Misà¨rables, 1990) + Ensemble
03) “Ich hab geträumt” (Les Misà¨rables, 1990)
04) “Higher Ground” (Gaudi, 1993) feat. Stefan Bleiberschnig
05) “Inside looking out” (Gaudi, 1993)
06) “Too late” (Gaudi, 1993) feat. Thomas Dapoz
07) “Nichts ist schwer” (Elisabeth, 1994) feat. Dustin Peters
08) “Ich gehör nur mir” (Elisabeth, 1994)
09) “Ihr Männer” (Catharine, 1997)
10) “My child” (Blood Brothers, 1998) feat. Patrizia Leitsoni
11) “Alles, nur nicht einsam” (Aspects of love, 1999)
2. Akt
01) “Cellblock Tango” (Chicago, 1989) + Ensemble
02) “Flieder” (Die 3 Musketiere, 2000)
03) “Jeden Tag” (Die 3 Musketiere, 2000) feat. Martina Lechner
04) “I got the sun in the morning” (There’s no Business like Showbusiness, 2000) + Ensemble
05) “Da war einst ein Traum” (Jekyll & Hyde, 2001)
06) “Schafft die Männer ran” (Jekyll & Hyde, 2001) + Ensemble
07) “Mädchen der Nacht” (Jekyll & Hyde, 2001) feat. Sarah Laminger
08) “Walzer für Eva und Che” (Evita, 2006) feat. Stefan Bleiberschnig
09) “Ruf nicht nach mir Argentinien” (Evita, 2006)
10) “Unsere Liebe” (High Society, 2008) feat. Dustin Peters
11) “A child of our own” (The First Lady, 2010)
12) “Der Schleier fällt” (Elisabeth, 2007) feat. Thomas Dapoz
Zugaben:
13) “All that Jazz” (Chicago, 1989)
14) “In my Life” (John Lennon/Paul McCartney)
Ein paar Fotos mehr und größer –> hier
Weitere Termine von “Maya’s Musical Life”:
Dienstag, 31. März 2009, Beginn: 20 Uhr
stadtTheater walfischgasse, Walfischgasse 4, 1010 Wien
Kartenpreise: zwischen € 23,- und € 38,- (je nach Kategorie)
Tickets erhältlich unter Tel.: 01 / 512 42 00 und www.stadttheater.org
Donnerstag, 14. Mai 2009, Beginn: 20 Uhr
Gloria Theater, Prager Straße 9, 1210 Wien
Kartenpreise: zwischen € 28,- und € 38,- (je nach Kategorie)
Tickets erhältlich unter Tel.: 01 / 278 54 04 und www.gloriatheater.at
Martin Bruny am Dienstag, den
3. März 2009 um 17:00 · gespeichert in Wien
Wer das Programmheft zu “Rudolf”, dem neuen Musical von Frank Wildhorn und Jack Murphy, das seit 26. Februar 2009 im Wiener Raimund Theater zu sehen ist, bereits gelesen hat, dem wird bei der Biographie des Komponisten folgender Satz aufgefallen sein:
Die Gala WILDHORN & FRIENDS hatte im September 2005 Premiere in New York City, war seit Mai 2007 schon mehrere Male in Europa und wird beim Donauinselfest 2009 zu hören sein.
Nähere Einzelheiten dazu Ende März 2009.
Martin Bruny am Samstag, den
28. Februar 2009 um 11:23 · gespeichert in Wien
Nach ihrer Babypause erarbeitet Maya Hakvoort 2010 gemeinsam mit Herman van Veen ein Kammermusical über das Leben von Jackie Kennedy mit dem Titel “The First Lady”. Aufgeführt wird die Show im Stadttheater Walfischgasse. Gemeinsam mit Anita Amersfeld, die das Theater seit 2005 leitet, wird Hakvoort das Musical auch produzieren.
Update 2011
Und man hörte nie wieder etwas von diesen Plänen …
Martin Bruny am Samstag, den
21. Februar 2009 um 01:33 · gespeichert in Wien

Mit der ersten Vorstellung vor Publikum hat am Freitag, dem 20. Februar 2009, für Frank Wildhorns Musical “Rudolf - Affaire Mayerling” ein Reigen von Previews begonnen, der bis zur Premiere am 26. Februar 2009 zum Feintuning des Showablaufs genutzt wird. Kritiken zur Show dann nach der Premiere unter anderem im nächsten “musicals”.
Martin Bruny am Mittwoch, den
18. Februar 2009 um 16:00 · gespeichert in Musical, Wien
Mit dem heutigen Tag, dem 18. Februar 2009, gehen die Proben für die Wiener Produktion von Frank Wildhorns Musical “Rudolf - Affaire Mayerling” in die Endphase. Auf die Fotoprobe, die heute Vormittag stattgefunden hat, folgen die Generalprobe sowie einige Previews, bis am 26. Februar 2009 um 19:30 Uhr im Raimund Theater die Galapremiere steigt (für die es übrigens seit heute, 10 Uhr vormittags, Karten bei Wien-Ticket zu kaufen gibt).
Bei der heutigen Fotoprobe wurden insgesamt drei Szenen/Songs vorgestellt. “Alptraum - Die Fäden in der Hand”, “Bahnhof - Du bist meine Welt”, “Eislaufverein - Tralala”. Die hier gezeigten Aufnahmen von der Fotoprobe hat die Fotografin & Webdesignerin Isabell Schatz gemacht (alle Fotos: © Isabell Schatz). Wer mehr von ihrer Arbeit und weitere Rudolf-Fotos sehen möchte, sollte auf ihrer Homepage vorbeischaun und auch was Nettes im Gästebuch hinterlassen –> isabell-schatz.com
1) Alptraum - Die Fäden in der Hand
Interpretiert von Uwe Kröger, Drew Sarich, Claus Dam, Lisa Antoni & Ensemble, die Eröffnungsnummer des 2. Akts.


2) Bahnhof - Du bist meine Welt
Gesungen von Lisa Antoni und Drew Sarich in einer Extraportion Bühnennebel.


3) Eislaufverein - Tralala
Eine Ensemblenummer.







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