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Archiv - Wien

Matthias Bollwerk & der “Engel mit dem Ständer”

Matthias Bollwerks neuester Notizblog handelt von der Lichtregie im Ronacher, die letzten 20 Sekunden des Videos aber beweisen, dass auch Engel Gefühle haben.

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Matthias Bollwerks “Notizblog”: Die Geschichte des Ronacher

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Matthias Bollwerks “Notizblog” - exklusive Backstage-Stories aus dem Ronacher

… um noch einmal auf Matthias Bollwerks “Notizblog” zurückzukommen. Einige Videos des Darstellers beschäftigen sich auch mit der Wiener Produktion von “Frühlings Erwachen”. Es gibt eine kleine Führung durchs Haus, zur Probebühne, in die Schneiderei und Putzerei sowie vieles andere mehr.

Zu erreichen sind die Videos über Bollwerks MySpace-Site oder sein YouTube-Account. 30 Abonnenten hat er, das muss mehr werden!

Peter Weck grollt (noch immer), Zechner & Drozda analysieren die Krise

In der aktuellen NEWS-Ausgabe nimmt Peter Weck zur aktuellen Lage der Vereinigten Bühnen Wien Stellung, und er tut dies ein wenig harsch, wie mir scheint:

Ich bin fassungslos. Ich habe seinerzeit mit ,Cats’ einen Boom ausgelöst, den ich dann mit ,Phantom der Oper’, ,Les Miserables’ und ,Elisabeth’ fortsetzen konnte. Wir waren zu 100 Prozent voll,
Kongresse wurden verschoben, weil die Teilnehmer keine Karten bekommen haben. ,Elisabeth’ habe ich selbst produziert, aber als man mich 1992 nach zwei Jahre langen Intrigen aus dem Amt gemobbt hat, wurde mir noch vorgeworfen, ich hätte Tantiemen kassiert. Während ich allerdings daran keinen Groschen verdient habe, haben sich meine Nachfolger an meinem Erfolg mit Prämien kräftig bedient. Das geht ja laut Kontrollamt bis heute so. Schließlich war die ,Elisabeth’-Wiederaufnahme 2003 die Notbremse, als es bergab ging. Dafür wurde ich nicht einmal mehr zu Premieren eingeladen. (…) Es ist sehr viel dilettiert worden. Es genügt nicht, ein Theater zu managen, man braucht auch Liebe dazu und muss wissen, warum man etwas spielt. Musical ist nicht, wenn Musik dabei ist. Davon muss man etwas verstehen (…) Bei uns toben Geschmacklosigkeit und Einfallslosigkeit. Nach dem ,Elisabeth’-Erfolg hat man mit demselben Team ein ,Mozart’-Musical hochgezogen. Das Ergebnis hat man gesehen. Jetzt will man sich mit ,Rudolf’ auf den ,Elisabeth’-Erfolg setzen. Ich warte nur noch auf ,Franz Ferdinand’! Da müsste man riskierend einen neuen Weg finden.

Kathrin Zechner, in derselben NEWS-Ausgabe: “Bis zur Krise, 2005 bis 2007, wurden wir einhellig für das ,Musical-Wunder von Wien’ gefeiert.” Und zu den Auslastungsproblemen des Ronacher: Sie habe
Theater-an-der-Wien-Direktor Roland Geyer anno 2006 “ein hochwertig ausgestattetes, populäres Haus” übergeben. Sie selbst aber musste das Ronacher, “ein jahrelang zugesperrtes, nicht eingeführtes Haus, wiedereröffnen, um dort neben großen Hits auch kantige, anspruchsvolle Dinge zu produzieren.” Dergleichen dauere eben nicht unter drei Jahren. Jetzt müsste das bei der Kritik tadellose Image in die Bundesländer transportiert und schließlich für den internationalen Tourismus aufbereitet werden.

Thomas Drozda: “Die Wirtschaftskrise trifft uns mit ungeahnter Vehemenz. Unsere Besucher im Bereich Musical sind am ehesten von Kurzarbeit, Einkommens- und Arbeitsplatzverlust betroffen. Die Anrufe im Call Center haben um 30 Prozent abgenommen.” Karten der Kategorien eins und zwei verkauften sich zögernd, die billigen gingen gut. Im Übrigen gäbe es heute zwischen Stadthalle und privaten Tourneeunternehmen zunehmende Konkurrenz: Statt 90 Prozent Marktanteil wie vor 20 Jahren halte man heute 60. [via OTS]

Kleine Anmerkung noch für Herrn Sichrovsky: Ich empfehle Ihnen, folgenden Satz unter jeden Ihrer Artikel zu setzen (statt unter jeden zweiten): “Und im Übrigen bin ich der Meinung, dass Roland Geyer Intendant der Salzburger Festspiele werden MUSS!” Irgendwann wird dann ja auch jemand glauben, dass Herr Geyer dafür tatsächlich ernsthaft im Gespräch ist.

Frühlings Erwachen: Matthias Bollwerks “Notizblog”

Im Musical “Frühlings Erwachen” ist Matthias Bollwerk derzeit als “Ernst” zu sehen, im Netz führt er ein sehr unterhaltsames “Notizblog”, das man über seine MySpace-Site oder sein YouTube-Account erreicht. 16 Abonnenten hat er da, das muss ich ändern!

“Frühlings Erwachen”: Dieses Hurenleben, es raubt dir den Verstand …

… kein Statement, nein, nein, das ist die deutsche Pre-Wien-Übersetzung von “The Bitch of Living” aus dem Musical “Frühlings Erwachen”, und Ausschnitte aus “Hurenleben” und der deutschen Version von “The Song of Purple Summer” findet man –> hier.

Übrigens interessant, welche Stimme man da raushört und was man daraus schließen könnte, oder auch nicht.

Mel Brooks: Das Berliner Publikum ist klug

Mel Brooks anlässlich der Berlin-Premiere von “The Producers” [via Münsterländer Volkszeitung]

Berlin ist der natürlichste Ort in Deutschland für diese Show, denn dort ist so viel Kultur zu Hause. Berlin funktioniert, Berlin ist hip. Ich weiß, dass die Berliner den Plot verstehen werden. In anderen deutschen Städten weniger. Vielleicht noch in Hamburg. Das Publikum ist sehr klug, fast so wie in New York. München ist in der Mitte gespalten. Sie mögen dort Filme und Theater, sie haben Filmfestivals. Aber sie lieben auch Weißwurst, Brezeln und Lederhosen. Dieser Teil von München würde es nicht verstehen. Ich sage den Berlinern: Schaut, dass ihr eine Karte ergattert, auch wenn ihr eine alte Dame aus dem Weg schubsen müsst. Gott wird es verstehen.

Mel Brooks anlässlich der Wien-Premiere:

Don’t book another show. We’ll stay forever!

VBW-Intendantin Kathrin-Zechner anlässlich der Wien-Premiere von “The Producers”:

Das Wiener Publikum ist intelligent genug für diesen Humor.

Ronacher/Tanz der Vampire: Thomas Borchert macht den Grafen

Per Newsletter ließ es der Fanclub alle Newsletter-Abonnenten wissen:

Hi Leute !!!
Nach sechs Jahren meldet sich Thomas Borchert auf der Wiener Musicalbühne zurück. Nach Stationen wie Hamburg, Berlin und London, zieht es den gefragten Sänger und Entertainer wieder in südlichere Gefilde.
Ab September 2009 ist Thomas Borchert, im Wiener Ronacher Theater, in einer seiner Paraderollen zu sehen, mit der er bereits in Hamburg und Berlin außerordentliche Erfolge feierte. Als “Graf von Krolock”, in dem Musical “Tanz der Vampire”, wird Thomas Borchert wieder in der Wiener Theaterszene sein Unwesen treiben.
Weitere Infos zu Spielplänen, etc. folgen so schnell wie möglich.
Premiere : 19.09.2009
LG, Charly

“Rebecca”-Workshop am West End - “weils billiger ist”

Nicht dass es an die berühmtberüchtigte “große Glocke” gehängt worden wäre, aber dieser Tage ging in London ein “Rebecca”-Workshop über die Bühne. Mit dabei: Lisa O’Hare, Julian Ovenden, Anna Francolini, Susannah Fellows, David Burt und Jessica Martin. Gespielt wurde vor West End-Theaterbesitzern, Managern und anderem Theatervolk, auch von Übersee.

Ben Spreche, gemeinsam mit Louise Forlenza Produzent der Show, möchte zwar “Rebecca” nach wie vor an den Broadway bringen, aber den Workshop platzierte er lieber am West End. Und warum? “Es ist billiger”, so Spreche.

Theater an der Wien: Kann man den Intendanten noch ernstnehmen?

Zur Witzfigur macht sich Roland Geyer, Intendant des Theaters an der Wien, mit seinen morgen in News erscheinenden Aussagen die Musicalsparte der Vereinigten Bühnen Wien betreffend, wenn er sinngemäß meint, der Opernbetrieb im Theater an der Wien finanziere den Musicalbetrieb des Unternehmens.

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Geyer schafft es nicht einmal, bei seinen Produktionen, die er durchschnittlich drei Mal (!) ansetzt, auf eine hundertprozentige Auslastung zu kommen, erklärt aber per Interview, wie es um die Musicalbranche derzeit bestellt ist und schädigt sein eigenes Unternehmen, indem er erklärt, dass die Musicalbranche einem “Verfall” unterzogen ist. Vielleicht, Herr Geyer, sollte man auch ein bisschen über die Wiener Decke hinaussehen, dann würde man vielleicht erkennen, was alles in der Musicalwelt heute vor sich geht.

Das seit 2006 wieder für den Opernbetrieb gewidmete Theater an der Wien finanziert die Musical-Sparte der Vereinigten Bühnen. Das erklärt Opernintendant Roland Geyer in der morgen erscheinenden NEWS-Ausgabe. Die soeben gemeldeten Abgänge von 2,2 Millionen Euro für das Jahr 2008 würden sich laut Geyer auf fünf Millionen belaufen, hätte das Theater an der Wien nicht Überschüsse von 2,78 Millionen in das Gesamtbudget eingebracht.

Schuldzuweisungen nimmt Geyer dabei nicht vor. Das minder betuchte Musical-Publikum sei von der Krise eben stärker betroffen, und bis zu fünf Mal soviele Musical- wie Opernkarten müssten erst abgesetzt werden. “Außerdem”, so Geyer, “scheint das Musical einen Lebenszyklus wie seinerzeit die Operette zu haben. Die hat zwischen 1870 und 1930 einen ständigen Verfall vollzogen und war dann vorbei. Auch das Musical ist jetzt 60 Jahre alt und in einer sehr ähnlichen Situation.”

Laut NEWS-Information schreibt “Frühlings Erwachen”, die aktuelle Musical-Produktion im Ronacher, pro Monat 200.000 bis 400.000 Euro Minus. Auch “Rudolf” im Raimund Theater liegt unter Budget.

Geyer, der derzeit mit 94 bis 97 Prozent Auslastung bilanziert, befürchtet nun angesichts steigender Abgänge der Musical-Sparte auch Auswirkungen auf die Oper. Er sieht “ein Damoklesschwert, aber noch nicht unmittelbar vor mir. Ich würde jedenfalls auf die Barrikaden steigen, wenn die Oper auf noch mehr Subventionen verzichten müsste.”

Geyer kündigt zudem in NEWS Spektakuläres für 2010 an: Die Saison wird mit Händels “Semele” unter Robert Carsen und William Christie eröffnet. Für diese Produktion kehrt Cecilia Bartoli nach Jahren auf eine Wiener Bühne zurück. Im Dezember kommt Placido Domingo als Pablo Neruda mit der für ihn geschriebenen Oper “Il Postino” von Daniel Katan. Und zwischen 2011 und 2013 koproduziert man mit den Festwochen “Rigoletto”, “Traviata” und “Troubadour” von Verdi. Alle drei Werke sollen dann zum Verdi-Jahr 2013 zwischen Mai und August im Theater an der Wien gezeigt werden.” [Live-PR]

Man sollte hier noch einmal festhalten, dass nur aufgrund der völlig unsinnigen Umwidmung des Theaters an der Wien, also eines hochmodernen Musicalhauses, in ein Opernhaus, der Umbau des Ronachers nötig wurde. Man sollte festhalten, dass Geyer es bis jetzt nicht schafft, Produktionen auf die Beine zu stellen, die er mehr als drei Mal auf den Spielplan setzen kann, und man sollte nach wie vor festhalten, dass das Theater eine unzumutbare Anzahl an Schließtagen hat.

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