Archiv - Sprache
Martin Bruny am Sonntag, den
24. August 2003 um 11:07 · gespeichert in Sprache
Schon paradox. Da fällt der Stadt Wien endlich auf, dass die meisten amtlichen Formulare (auch Online-Formulare), Bescheide, Briefe, Flugblätter etc. völlig unverständlich im hoffnungslos veralteten Beamtendeutsch formuliert sind, will dies endlich ändern - und präsentiert die neu gegründete Kampagne online nicht nur völlig unauffällig, sondern auch reichlich verworren. Pseudo-Management-Schreibe mit einem Hauch Orwell. Vor allem: wenig einladend!
“Zentrales Bürgeranliegen-Management (ZBM)
Dieses elektronisches Service der Stadt Wien ermöglicht Ihnen Ihre persönlichen Anliegen, Wünsche oder Beschwerden an die Wiener Stadtverwaltung zu senden. Ihre Anliegen werden vertraulich behandelt und Sie können feststellen, wo man sich gerade um die Lösung Ihres Problems bemüht. Für die Erledigung Ihrer Amtswege steht Ihnen das Virtuelle Amt zur Verfügung”
Wien spricht anders? Naja, Ansichtssache.
Martin Bruny am Freitag, den
15. August 2003 um 10:58 · gespeichert in Sprache, Skurriles
Wir alle wissen, was die österreichischen Medien voneinander halten. Nein, das muss man wirklich nicht näher ausführen. Die Objektivität bleibt in der Berichterstattung des öfteren auf der Strecke.
Einen Höhepunkt der absoluten Lächerlichkeit hat aber heute ganz locker der STANDARD erreicht: Ein Tippfehler der Zeitschrift FALTER ist dem Online-Ableger des Printmediums tatsächlich einen Artikel wert.
“Der “Falter” konnte weder vom Vorstand der News Networld, Helmuth Fellner, noch vom Herausgeber des profil, Christian Rainer, Stellungnahmen einholen. Sie waren, freilich getrennt voneinander, vereist.”
Wenn das nicht traurig ist, dann weiß ich nicht.
Martin Bruny am Donnerstag, den
14. August 2003 um 10:57 · gespeichert in Sprache, Skurriles

Rund ein Drittel der Menschen sind einer Studie zufolge berühmten Persönlichkeiten mehr oder minder tief zugeneigt. Eine solche Verehrung gleite allerdings in vielen Fällen ins Krankhafte ab, stellte eine psychologische Studie laut der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins “New Scientist” fest. [story]
Martin Bruny am Donnerstag, den
17. Juli 2003 um 10:43 · gespeichert in Tod, Literatur, Sprache

Keine andere Form des gewöhnlichen Scheiterns, weder Krankheit noch Ruin oder Versagen im Beruf, findet einen solch tiefen grausamen Widerhall im Unbewussten wie die Trennung. Sie rührt unmittelbar an den Ursprung aller Angst und weckt ihn auf. Sie greift mit einem Griff so tief, wie überhaupt Leben in uns reicht. —Botho Strauss
Aber fast jeder, der aus einer Trennung zurückbleibt, erkrankt konservativ an Leib und Seele (während vielleicht sein Verstand, der äußere, feste, auch der politische durchaus die Richtung hält). Er ringt mit jedem seiner schweren Atemzüge um einen Zustand, der verloren ist. —Botho Strauss
Martin Bruny am Montag, den
7. Juli 2003 um 10:27 · gespeichert in Sprache
Once the English language’s most shocking, egregious, off-limits word, it’s become just another cultural noise, thrown around with the casualness of a summer softball, appearing on your TV, on your answering machine, at a newsstand near you, from the mouth of your son, your mom, your Congressman, your philosophy professor, your dentist, your waiter, your basic innocent virgin on the street. Remember gosh, golly and darn? They’re history! At least in the most civilized places.
Last week, at a political rally, Representative Patrick Kennedy of Rhode Island told a gathering of Young Democrats in Washington, D.C.: “I don’t need Bush’s tax cut, I have never worked a [bleeping] day in my life.” And when Deputy Secretary of Defense Paul Wolfowitz received a mild taunt from Al Franken at this year’s White House Correspondents’ Dinner, he responded with a simple, elegant, “[Bleep] you.” [story via gawker.com]
Martin Bruny am Samstag, den
5. Juli 2003 um 23:55 · gespeichert in Tod, Sprache
“Bald nach dem Erscheinen meines ersten Buches versprach ich einem jungen Mann, dass ich mich in den nächsten Tagen entleiben werde. Als wir uns einige Zeit später – ich war immer noch am Leben – auf der Straße wieder begegneten, sagte er in einem Tonfall der Enttäuschung und des Vorwurfs: “Weißt du, Josef Winkler, gerade von dir habe ich erwartet, dass du dein Wort hältst!”"
Josef Winkler - “Leichnam, seine Familie belauernd” (edition suhrkamp, Frankfurt a. M. 2003; 148 S., 7,60 Euro )
Martin Bruny am Samstag, den
5. Juli 2003 um 23:54 · gespeichert in Flicks, Sprache

“Not everyone is lucky enough to understand how delicious it is to suffer.”
—Katharine Hepburn [via Ain’t too proud]
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