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Archiv - Januar, 2011

Wiener Schauspielhaus auf gutem Weg?

Dieser Tage in den Medien zu lesen: Berichte über die teils massive Kritik des Kontrollamts an einzelnen Wiener Theatern. Ein negatives Beispiel: das Wiener Schauspielhaus. So liest man im Standard:

Das Schauspielhaus wurde von Airan Berg bis Mitte 2007 als Koproduktionshaus geführt. Seit Ende 2007, unter der Leitung von Andreas Beck, ist es ein Autorentheater mit Ensemble. Zwischen 2006 und 2009 verringerten sich die Umsatzerlöse von 463.648 auf 212.713 Euro um mehr als die Hälfte, die sonstigen Erträge von 395.445 auf 218.541 Euro. Und die Personalkosten stiegen von 743.607 Euro auf 1,24 Millionen.

Der Eigendeckungsgrad fiel von 32,4 auf 20,4 Prozent, die Auslastung von 83,8 auf 72,6 Prozent, der Anteil der möglichen Einnahmen durch Kartenverkauf von 40,7 auf 30,6 Prozent. Obwohl 2007 ein ungeheurer Werbeaufwand betrieben wurde, wie das Kontrollamt anmerkt. Der Zuschuss pro Besucher stieg von 74,80 auf 86,80 Euro, die Verbindlichkeiten explodierten geradezu von 91.536 auf 519.285 Euro. Um 2009 bilanzieren zu können, wurde auf künftige Subventionen vorgegriffen - in der Höhe von 508.471 Euro. Das Kontrollamt spricht von Überschuldung; Vorgriffe auf Subventionen findet es gar nicht richtig.

Das Kulturamt steht aber hinter Beck: Dessen Vertrag wurde bis 2015 verlängert, die Subvention 2010 um 350.000 Euro erhöht. Vorgriffe seien okay, denn das Haus habe einen Finanzplan vorgelegt, nach dem 2013 alle Schulden abgebaut sein werden. Geschäftsführer Richard Schweitzer sagt, dass man auf gutem Wege sei; die Verbindlichkeiten würden nur mehr 300. 000 Euro ausmachen. [–> Standard]

Lenautheater: Federn

25. Februar 2011
20:00bis22:00

Renà© Rumpold konzipierte diese heitere musikalische Collage zum Thema »Federn« für das Lenautheater. Im Zuge einer Rahmenhandlung begeben sich die Darsteller auf eine musikalische Reise durch Oper, Operette, Musical und Chanson. Inhaltlich geschieht das zu den Themen »sich mit fremden Federn schmücken«, »Federn lassen«, »Federn haben«, »Bettfedern«, »abheben«, »fliegen« und »Vögel«.

Darsteller: Franziska Stanner und Renà© Rumpold
Musikalische Leitung: Frizz Fischer

Premiere: 25. Februar 2011, 20:00 Uhr

Weitere Infos –> hier

Musikverein: Musik aus Literatur - 13 Anekdoten von Heinrich von Kleist

21. März 2011
20:00bis22:00

Musik aus Literatur - Transdisziplinäres Projekt
13 Anekdoten von Heinrich von Kleist

Montag, 21. März 2011
20:00 - Gläserner Saal/Magna Auditorium

Interpreten
Studierende der Konservatorium Wien Privatuniversität

Allgemeiner Vorverkaufsbeginn: 28.01.2011 09:00

Nähere Infos –> hier

Maya Hakvoort & Lukas Perman live in der Pyramide

Musicalstar Maya Hakvoort präsentiert am 30. Januar 2011 ab 20.00 Uhr ihr Soloprogramm “This Is My Life”, begleitet von einer 10-köpfigen Band, in der Eventpyramide Vösendorf.

thisismylife01-1.jpg1026 Mal hat die Musicaldarstellerin von 1994 bis 1998 und von 2003 bis 2005 die Hauptrolle “Elisabeth” im gleichnamigen Musical von Sylvester Levay und Michael Kunze gespielt - und “Ich gehör nur mir”, der Hit aus der Show, wird auch eines der Highlights dieses Solokonzerts werden - ein Konzert, in dem Hakvoort Lieder, die sie im Laufe ihrer Karriere gesungen hat, und auch Songs, die ihr persönlich am Herzen liegen, interpretieren wird.

Hakvoorts Band: Rens Newland (unter anderem Bandleader von Gloria Gaynor), Aaron Wonesch, Markus Adamer, Christian Frank, Iris Camaa, Stella Jones u. a.

Ein Highlight des Konzertabends: Maya Hakvoort am Klavier. Ein anderes: zwei Überraschungsgäste, die gemeinsam mit der Musicaldarstellerin ein Lied singen werden. Die Gäste selbst bleiben bis zum Konzert geheim, doch der Name eines Gasts steht fest: Es ist Lukas Perman.

Tickets
Tickets für die Show sind im Vorverkauf erhältlich, online bei www.oeticket.at oder unter der Telefonnummer 01/ 96 0 96.

Ticketpreise
Kategorie 1: € 56,00
Kategorie 2: € 47,20
Kategorie 3: € 39,50
Kategorie 4: € 28,00
VIP: € 106,00 (VIP-Paket; Gratis-Parkplatz, VIP-Eingang, CD, After-Show-Party, Getränke und Häppchen)

Alfons Haider - jetzt hat er bei Perez Hilton einen Stein im Brett

Perez Hilton, Schreiber von “Hollywoods meistgehasster Website” [CBS, “The Insider”] perezhilton.com, ist ganz begeistert von Alfons Haider, der “gay TV celebrity […] - which many believe to have inspired Sacha Baron Cohen’s Brüno character”. Ein Mann, der, indem er mit einem anderen Mann tanzt, “Dancing with the Stars” “revolutioniert” - sensationell.

Nunja, auch nur ein Blogger unter vielen, könnte man meinen. Der kleine Unterschied: Perez Hilton kommt mit seiner Website auf monatlich rund 100 Millionen Besucher. Da darf sich Alfons schon über die neue Popularität freuen, und auch über die Lobesworte von Perez, die da lauten:

You guys are making history here! It’s about time that this happened in US - and STAT! We’re so thrilled for you both, and cannot wait to see you how do in the competition! Congratulations!

Hach, das Showbusiness, wuuunderbaar!

Link
perezehilton.com: Austrian Dancing With The Stars To Feature Two Men Dancing Together!

Peter Weck @”Volle Kanne”

Mit seine Autobiographie “War’s das?” tourt Peter Weck derzeit durch alle deutschsprachigen Medien. Ein sehr ausführliches Gespräch mit dem Schauspieler, Regisseur und Intendanten bietet die ZDF-Sendung “Volle Kanne”, die online –> hier abrufbar ist.

Endlich Sondheim: Premiere für “Zustände wie im alten Rom”

Was die Vereinigten Bühnen Wien als “die” Musicalproduzenten des Landes nicht schaffen, das verwirklicht seit Sontag, dem 9. Januar 2011, die Initiative “wir sind bühne.musical” des Niederösterreichischen Musikschulmanagements.

An eben diesem Tag fand der erste Workshop zu Stephen Sondheims “Zustände wie im alten Rom” (”A Funny Thing Happened on the Way to the Forum”) in der Anton Stadler Musikschule in Bruck unter der Leitung von Luzia Nistler statt. Marlene Hiess, Daniel Schmidt, Werner Haas und Thomas Wenk sind aus der Anton Stadler Musikschule bei dieser Produktion mit dabei. Sie und alle anderen Darsteller werden innerhalb von zehn Monaten gemeinsam mit Luzia Nistler und anderen Profis das Stück erarbeiten. Vorläufer für dieses Projekt war vor zwei Jahren »Pippin«, die Show von Stephen Schwartz, die im Mostviertel bei sechs ausverkauften Aufführungen Erfolge feierte.

Das Musical von Stephen Sondheim fügt sich thematisch in die Landesausstellung »Erobern Entdecken Erleben« 2011 im Römerland Carnuntum ein und wird am 22. Oktober 2011 in Bruck Premiere feiern; danach ist “Zustände wie im alten Rom” auch noch an zwei weiteren Aufführungsorten zu sehen.

Das Wichtigste: Die Schüler werden erkennen, dass es außer schwachsinnigen Compilation-Musicals auch tatsächlich Shows mit Hirn gibt. Phänomenal. Wien bleibt zwar weiterhin die Sondheim-freie Zone, aber wer weiß, was sich demnächst noch ergeben könnte.

Elegies for Angels, Punks and Raging Queens: “Learning to let go”

“Die Banalität der Liebe” im Theater Nestroyhof Hamakom

25. Januar 2011
20:00bis22:00

Das Theater Nestroyhof Hamakom zeigt ab dem 25. Januar 2011 die Geschichte der lebenslangen Liebe zwischen Hannah Arendt und Martin Heidegger - zwischen zwei bedeutenden Theoretikern des 20. Jahrhunderts, deren Denkwelten sich so sehr beeinflussten wie sie sich widersprachen.

“Die Banalität der Liebe”, Savyon Liebrechts Theaterstück, das im Titel auf Arendts Schrift von 1963 »Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalität des Bösen« anspielt, schafft zwei Ebenen.

banalitaetderliebe.jpg

Die Gegenwartsebene folgt einer fiktiven Begegnung zwischen der 69-jährigen Hannah Arendt in New York und einem israelischen Studenten, der sie interviewt. Im Laufe der Befragung entfaltet sich nicht nur seine fanatische, in diesen Jahren durchaus gängige Kritik an Arendts politischer Haltung, sondern auch seine persönliche Leidensgeschichte, aufgrund derer er glaubt, sie des Verrats verurteilen zu können.

Die Erinnerungsebene stellt die komplexere Wirklichkeit einer lebenslangen Liebe dar: Der Beginn der Beziehung zwischen der 18-jährigen jüdischen Studentin Hannah Arendt und dem 35-jährigen Philosophieprofessor Martin Heidegger 1924 in Marburg. Die Trennung, die aufgrund der Ohnmacht der Liebenden, aber auch der philosophischen Emanzipation der Studentin geschieht, und sich 1933 zum dramatischen politisch-ideologischen Abbruch erhöht, als Arendt aus Deutschland fliehen muss und Heidegger NSDAP-Mitglied und Rektor Deutschlands erster “Führeruniversität« in Freiburg wird.
Der Versuch der Wiederbelebung der Beziehung ab 1950, in allen Widersprüchen einer trotz Verrat und Entfremdung noch existierenden Liebe.

An der Figur des Studenten erschließt sich etwas, was an anderen auch ist. Es ist die Position des Normalen, der Vorurteile, des Misstrauens, die den Schmerzensraum einer unzulänglichen Rationalität, einer Ratlosigkeit umfasst, die den zur Zeit der Handlung herrschenden Meinungen innewohnt. Hannah Arendts Verweilen in den Erinnerungen indessen, schreibt sich ein in den Raum zwischen dem Moment der Liebe, das eigentliches Leben in der Welt ermöglicht (Heidegger) und der Schwierigkeit, die Welt zu lieben, in der wir als Liebende sind (Arendt).

Regisseur Michael Gruner sucht die Brüche entlang dieser Geschichte im Inhaltlichen wie im Formalen zu ergründen. Diese Liebe war wirklich. Zwei Menschen, denen es um die Bewahrung der wahren Liebe und des wahren Denkens ging, denen der Glaube an Werte und das Vermögen, sie
umzuwerfen, gegeben war. Warum vermochten sie der Liebe keine Realität zu geben? Sind sie tatsächlich an den Verhältnissen gescheitert?

Die Banalität der Liebe
Premiere: Dienstag, 25. Januar 2011, 20.00 Uhr
Spieltermine: 26.–29. Januar 2011, 8.–12. und 15.–19. Februar 2011, jeweils 20.00 Uhr

Spielort: Theater Nestroyhof Hamakom
Nestroyplatz 1, 1020 Wien

Inszenierung: Michael Gruner
Bühne/Kostüm: Gabriele Sterz
Choreographie: Michael Sieberock- Serafimowitsch
Dramaturgische Assistenz: Amira Bibawy
Produktionsleitung: Martina Schmidt
Regieassistenz: Max Mayerhofer
Lichtgestaltung: Harald Michlits
Realisierung/Bühnentechnik: Reinhard Taurer
Sounddesign: Roumen Dimitrov
Tontechnik: Jürgen Lentsch
Technische Assistenz: Vedran Mandic
Deutsche Übersetzung von Vera Loos und Naomi Nir-Bleimling
Rahmenprogramm: Filme / Diskussion / Lesung
17. & 24. Januar 2011, 20.00 Uhr

Mit: Juliane Gruner, Hans Diehl, Christian Higer, Patrick Jurowski

Link
- Theater Nestroyhof Hamakom

Wien: “Cats” 2011 in Neu Marx, am ehemaligen Schlachthofareal

Im nicht sehr idyllischen Neu Marx, dem ehemaligen Schlachthofareal, das es schwer hat, als “moderner Wirtschaftsstandort für Medien, Forschung und Technologie” ein neues Image zu gewinnen, wird Ende 2011 Andrew Lloyd Webbers “Cats” in der Tourversion, die derzeit in Hamburg Station macht, zu sehen sein.

Das zumindest ist der Plan, eine offizielle Bestätiging dafür gibt es noch nicht. Das Vorhaben also ist, die Show vom 22. Oktober 2011 bis 15. Januar 2012 in Neu Marx, Wien, zu zeigen, in einem Theaterzelt, das 1800 Zuschauer fasst. Ab 10. Februar ist der “Cirque du Soleil” auf ebendiesem Gelände zu sehen.

Link
- PRESSEKONFERENZ vom 29. März 2011
- Mehr! Entertainment

Update
Zum Bericht über die Pressekonferenz in Wien am 29. März 2011 gehts –> hier

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