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Archiv - Castingshows

Castingshows & die Musicalwelt - Constantine Maroulis

Auf den ersten Blick mag es keine größere Feindschaft zu geben als zwischen all den Castingshows dieser Welt, die einen Popstar suchen, und Musicals.

“Nur kein Mondlicht”
Aus Sicht der Juroren, die einen echten, ehrlichen Popstar von der Straße suchen, den sie dann live im Laufe vieler Wochen zum “Popstar” zurechtbiegen können, muss es fast ein Hohn sein, wenn bei den Castings junge Leute auftauchen, die singen und tanzen können, die wissen, wie man sich bewegt, die ihre Mimik einsetzen, sich verkaufen können, die zu allem Überdruss auch noch bühnenreif geschminkt sind. Wenn sie dann nicht den großen Fehler machen, “Mondlicht” oder “Dies ist die Stunde” zu singen, und wenn sie ein wenig Attitude im Vorraum lassen, dann wird es meistens sogar was mit zumindest einer Teilnahme an einer solchen Castingshow.

“Starmania”
Bei der aktuellen Staffel von Starmania sind alle Kandidaten, die eine Musicalausbildung hatten, auch solche, die eine Musicalausbildung abgeschlossen hatten und bereits größere Rollen in Produktionen der VBW und an der Wiener Volksoper hatten, bereits beim Casting ausgeschieden. Und warum? Sie gaben das hundertprozentige Negativbeispiel eines Musicalsängers ab, geradezu die Horrorvorstellung jedes Jurors. Sie kamen offensichtlich mit der Einstellung zum Casting, alles zu können und den Juroren zu servieren, was die eben wollten. Nur: Juroren wollen nichts. Wenn man einen Juror bei einer Castingshow fragt, was man denn singen solle, hat man schon verloren, außer man ist dann tatsächlich gut, was aber die angesprochenen Kandidaten nicht waren. Sie waren zu laut, sie waren unnatürlich und wussten das Erlernte ganz offensichtlich nicht einem Auditorium von drei Leuten zu verkaufen. Einer von ihnen landete dann letztlich als Datenschnipsel in der Rubrik “Das Beste Vom Schlechten”, und das ist dann tatsächlich für einen ausgebildeten Musicalsänger eine Schande.

Lukas Perman
Es gibt Gegenbeispiele, Lukas Perman zum Beispiel, der es bei Starmania weit brachte und dann dank einer fundierten Musicalausbildung doch am Theater durchstarten konnte, wenn auch kein Popstar aus ihm wurde. In Deutschland gibt es vor allem Beispiele für Castingshow-Teilnehmer, die keine Musicalausbildung hatten, nach ihrer Teilnahme an einer Castingshow als Popstars versagten und dann quasi ins rettende Boot Theater zu springen versuchten, beispielsweise Alexander Klaws (”Tanz der Vampire”). Ob das Zukunft hat, wird sich weisen.

American Idol
In den USA, bei gänzlich anderen Rahmenbedingungen, was die Zuschauerzahl & Publicity bei derarigen Sendungsformaten betrifft, haben es in jüngster Zeit “American Idol”-Teilnehmer zu tatsächlichen Musicalstars geschafft, beispielsweise Jennifer Hudson, die mit “Dreamgirls” echte Chancen auf eine Oscarnominierung 2007 hat.

Constantine Maroulis
2007 soll das Jahr von Constantine Maroulis (geboren am 17. September 1975) werden. Er ging bei “American Idol” 2005 an den Start und erreichte in dieser vierten Staffel der Castingshow den sechsten Platz. Sein Traum vom “American Idol” war am 27. April 2005 ausgeträumt.
Maroulis ist seit seinem fünften Lebensjahr mit der Musik verbunden. Er lernte die Trompete zu spielen, als er elf Jahre alt war, sang in High School Bands, besuchte das Boston Conservatory for Music und das Berklee College in Music. 2000 war er bei den Aufnahmen des Castalbums für das Musical “Suburban Dreams” dabei, er wirkte bei diversen Off-Broadway-Stücken mit und als Darsteller in einigen Independent Filmen, tourte mit “Rent” in der Hauptrolle des Roger Davis.
Mit “American Idol” wurde es zwar nichts, aber nach dem Rauskick kam seine Karriere erst richtig in Schwung - am Broadway. Im September 2006 übernahm er die Rolle des Sammy im Broadway-Musical “The Wedding Singer”, derzeit ist er in “Jacques Brel is Alive and Living in Paris” zu sehen. 2007 veröffentlicht Maoroulis seine erste Solo-CD.
Maroulis: “I spent a lot of time in Nashville with recording artists and songwriters and also in Los Angeles and New York. I think people can expect a pretty honest rock and roll CD, very different from any projects that I’ve been a part of. My last band was sort of a garage kind of grungy rock band. I think my solo debut will be distinctly rock but all original songs that I’ve either written or co-written or that I’m going to be performing for another writer. It’s sort of a cross between like a Bon Jovi and it’s got a lot of pop influences on it. It’s going to the radio-friendly. I’m very excited about it! I’ve got a great new band and exciting live show and the fans have just been so amazing. So patient and so supportive. And I feel very blessed.”

Links:
- Interview Mit Constantine Maroulis
- MySpace
- Offizielle Homepage

Musical-Castingshows 2007

Mit “How Do You Solve A Problem Like Maria” hat es begonnen - ein Trend, Musicalrollen mittels Castingshows zu besetzen. Andrew Lloyd Webber castete im Sommer 2006 seine “Maria” für eine Londoner Revival-Produktion von “The Sound Of Music” im Rahmen einer TV-Sendereihe, nicht ohne vorher darauf hinzuweisen, wie schlecht er die Musicalausbildung in England findet. Die Show wurde ein Quotenhit, das Revival selbst kam bei den Kritikern gut an. Lloyd Webber:

“The success of How Do You Solve a Problem Like Maria? this summer was a real boost for musical theatre in Britain and I was particularly thrilled with the reaction from schoolchildren up and down the country. I cannot wait to get them involved in Any Dream Will Do and to get back into the studio with Graham. Joseph started in schools and I am looking for a great school choir - to play in the West End, we need a smashing girl, a great boy and of course a Pharaoh/Elvis.”

Demnächst gehen zwei weitere Musical-Castingshows in England über die Bühne. Lloyd Webber sucht für “Joseph” einen Hauptdarsteller, “Pop Idol”-Erfinder Simon Cowell wird auf ITV für eine Bühnenproduktion von “Grease” die Hauptrollen “Danny” und “Sandy” im Rahmen einer Castingshow besetzen. Cowell:

“Very simply, Grease is the word. In my opinion, Grease is the best musical on the planet. These two parts will be the most sought-after roles in the West End.”

Na Gott sei Dank. Wenn jemand “Grease” für das beste Musical hält, muss man sich keine Sorgen machen. Da darf er schon mal ein paar Jungs und Mädchen von der Straße holen. Viel Erfolg auch.

“Dreamgirl” Jennifer Hudson auf Erfolgskurs

Jennifer Hudson begeistert mit ihrer Darstellung der Effi in der Verfilmung des Broadway-Musicals “Dreamgirls” auch die Jury der 64. “Golden Globe Awards”. In der Kategorie “Best Motion Picture, Musical or Comedy” wurde Hudson als “Best Supporting Actress” nominiert.
Die “Golden Globe”-Nominierungen für “Dreamgirls” im Überblick und im Konkurrenzumfeld:

Best Motion Picture/Comedy or Musical
1) Borat
One America; Twentieth Century Fox
2) The Devil Wears Prada
Twentieth Century Fox; Twentieth Century Fox
3) Dreamgirls
DreamWorks Pictures/Paramount Pictures; DreamWorks Pictures/Paramount Pictures

4) Little Miss Sunshine
Big Beach/Bonafide Productions; Fox Searchlight Pictures
5) Thank You For Smoking
Room 9 Entertainment/David O. Sacks Production/Content Film; Fox Searchlight Pictures

Best Performance by an Actress In A Motion Picture/Comedy or Musical
1) Annette Bening: Running With Scissors
2) Toni Colette: Little Miss Sunshine
3) Beyoncà© Knowles: Dreamgirls
4) Meryl Streep: The Devil Wears Prada
5) Renee Zellweger: Miss Potter

Best Performance By An Actress In A Supporting In A Motion Picture

1) Adriana Barraza: Babel
2) Cate Blanchett: Notes On A Scandal
3) Emily Blunt: The Devil Wears Prada
4) Jennifer Hudson: Dreamgirls
5) Rinko Kikuchi: Babel

Best Performance By An Actor In A Supporting Role In A Motion Picture
1) Ben Affleck: Hollywoodland
2) Eddie Murphy: Dreamgirls
3) Jack Nicholson: The Departed
4) Brad Pitt: Babel
5) Mark Wahlberg: The Departed

Best Original Song/Motion Picture

1) “A Father’s Way”: The Pursuit Of Happiness
Music by: Seal and Christopher Bruce
Lyrics by: Seal
2) “Listen”: Dreamgirls
Music & Lyrics by: Henry Krieger, Anne Preven, Scott Cutler and Beyoncà© Knowles

3) “Never Gonna Break My Faith”: Bobby
Music & Lyrics by: Bryan Adams, Eliot Kennedy and Andrea Remanda
4) “The Song Of The Heart”: Happy Feet
Music & Lyrics by: Prince Rogers Nelson
5) “Try Not To Remember”: Home Of The Brave
Music & Lyrics by: Sheryl Crow

Starmania & die “Rocky Horror Show”

In der Starmania-Show vom 8.12.2006 wird unter anderem ein Medley aus der “Rocky Horror Show” zu sehen & hören sein. Probenausschnitte sind als Videostream abrufbar, und zwar hier.

Starmania uncut

Deutschland sucht den Superstar, aber erst wieder nächstes Jahr. Schließlich muss der aktuelle mal wieder richtig vergessen werden. Schon heuer sucht Österreich ein neues Sternlein. Die dritte Staffel der Castingshow Starmania ist seit heute on air, oder besser: im Netz. Was die Vermarktung betrifft, geht der ORF nämlich neue Wege. Die gesamte erste Castingrunde wird seit dem 7. August 2006 im Netz “gesendet” oder besser: gestreamt. Aufgeteilt auf Portiönchen von jeweils 2 Stunden kann man die 2486 Kandidaten bei ihrem ersten Vorsingen erleben, und natürlich die Juroren Monika Ballwein, Eberhard Forcher und Markus Spiegel. Ihren Kommentaren zuzuhören ist in den meisten Fällen dieser ersten Runde fast unterhaltsamer als so manche Darbietung des einen oder anderen potentiellen Sternleins. Im Gegensatz zu DSDS hat die österreichische Jury keinen Platzhirsch wie Dieter Bohlen zu bieten, es geht allgemein ein bisserl pssst zu. Die Kandidaten werden nicht erschossen und stranguliert, sie werden von Markus Spiegels ungeduldigem Schnaufen sanft wieder nach draußen befördert. Wenn Radiomoderator Eberhard Forcher ganz böse ist, dann betont er das doch vorhandene Potential der Kandidaten. Monika Ballwein grantelt vor sich hin, wenn die Herren der Schöpfung mit Hinblick auf die Vermarktung der Sendung dann doch den einen oder anderen männlichen Kandidaten in die zweite Runde lotsen, obwohl sie wohl jetzt schon weiß, dass da nichts draus wird. “Tits & Ass”, ja, aber, na egal …
Noch bis 8. August, 18 Uhr, sind die ersten 59 Kandidaten “on stream”, und viel düfte aus diesem Pool nicht ins Finale kommen. Vielleicht W27, aber wer kann das schon sagen?
Nach der ersten Runde ist nicht Schluss, nein, es werden alle Castingrunden ungeschnitten im Netz gesendet - ein Never-Ending-Leider-Nein, das für gute Unterhaltung sorgen wird, soviel verspricht schon der erste Tag. Und hier geht es zum Stream.

“Musicalmania” - Andrew Lloyd Webber sucht den Musical-Superstar

Ganz eigene Ansichten hat “Cats”-Pappi Sir Andrew Lloyd Webber in Bezug auf Darstellerschmieden. Er meint an der Performance jedes Absolventen (fast) erkennen zu können, an welcher Schule dieser seine Ausbildung abgeschlossen hat. Im Originalwortlaut:

Stage schools tend to turn out performers with a certain patina. There is a certain sameness. You can almost tell which school they have come from.

Lloyd Webber geht daher einen ganz eigenen Weg beim Casting für die Hauptrolle in der Londoner Neuproduktion von The Sound of Music. Mit der Sendung How Do You Solve A Problem Like Maria? will der Komponist im Rahmen einer Castingshow seine ideale Erstbesetzung finden. 4 Millionen Pfund kostet der Spaß, der ab dem 29. Juli 2006 über die Bühne gehen und von BBC1 ausgestrahlt wird. Der Gewinnerin der Show winkt ein Vertrag für sechs Monate, für 6 Shows pro Woche.

Lloyd Webber betreibt für seine Londoner Produktion von “The Sound of Music” Promotion der etwas anderen Art. Es ist nichts dagegen zu sagen, wenn er im Rahmen einer Castingshow neue Talente entdecken will. Schließlich ist das nichts Neues. Josh Strickland, derzeit als “Tarzan” in der blutleeren Broadway-Produktion des Disney-Musicals zu sehen, wurde im Rahmen der US-Castingshow “American Idol” entdeckt, Jennifer Hudson, ebenfalls “American Idol”-Teilnehmerin, wurde für die Verfilmung des Kultmusicals “Dreamgirls” gecastet, Lukas Perman hat einen Gutteil seiner Publicity ebenfalls einer Castingshow (”Starmania”) zu verdanken, wenngleich er eine fundierte Musicalausbildung hat, und das sind nur einige Beispiele.
Die Art und Weise, wie Llyod Webber generell die Musicalausbildung in seinem Heimatland England diskreditiert, hat viele der Verantwortlichen auf die sprichwörtlichen Barrikaden getrieben. Allein die Vorstellung, dass jemand ohne Ausbildung 6 Shows pro Woche durchsteht, ist völlig illusorisch. Wer wird sich also bewerben? Kommt die große Überraschung erst im Ernstfall, wenn die Auserwählte nach zwei Wochen dann nicht mehr kann. Sie wäre kein Einzelfall. Vor ein paar Jahren erst erlebte Martine McCutcheon in einer Londoner Produktion von “My Fair Lady” ihr ganz persönliches Waterloo, brachte es aufgrund ihrer angeschlagenen Stimme auf weniger Vorstellungen als ihre Understudies und musste ihre Verpflichtung vorzeitig beenden. Promotion also für ein “neues” Sendungsformat, okay, aber nicht auf Kosten jener Studenten, die jahrelang hart trainieren und oft am Existenzminimum leben, nur um dann bei einem Casting mitgeteilt zu bekommen, dass sie zu klein, zu groß, zu dick, zu dünn oder sonstwie nicht geeignet sind. So kontert denn auch Gerry Tebbutt, seines Zeichens “Head of Musical Theatre and Performance” am GSA Conservatoire von Guildford:

What is his point of reference? He should come here and see for himself, we seek out the individual and we look out for what is unique. We may not know what that is when they arrive, but we do when they leave.

“The Sundowe” - “Schottland sucht das SuperMusical” und findet ein neues Vampir-Musical

Edinburgh wird von Vampiren terrorisiert, das ist mehr oder weniger der Plot von “The Sundowe”, einem Musical, das als wilde Mischung von Michael Jacksons “Thriller”-Video und der Zombie-Komödie “Shaun of the Dead” daherkommt.
John, Gerry und James Kielty, drei Brüder, haben die Show geschrieben und damit “The Highland Quest Competition” gewonnen, eine Art “Schottland sucht das SuperMusical”-Wettbewerb, ins Leben gerufen von Sir Cameron Mackintosh vor genau 18 Monaten.
140 Einsendungen wurden gesichtet und nach folgenden Auswahlkriterien beurteilt: Die Musicals mussten auf neuen Ideen basieren und zeitgemäße Themen behandeln. Nicht mehr als 15 Künstler (inklusive Cast und Musiker) dürfen an der Aufführung beteiligt sein, die Zielgruppe war als “Highland, Scottish and international” definiert.
Die Endausscheidung fand am vergangenen Wochenende im Macphail Centre von Ullapool in Form einer Live-Veranstaltung statt, bei der auch das anwesende Publikum die Gelegenheit hatte, wie bei einer Reality-Show zu voten.
“The Sundowe” als Gewinner wird ab 12. Januar 2007 beim Highland Festival in Inverness, Schottland, zu sehen sein.

Grammy Awards 2005: “Wicked” - Best Musical Show Album

Die Grammy Awards 2005 sind Geschichte, die Sieger feiern sich noch eins, und zur besten Cast-CD wurde gewählt:

Wicked
Stephen Schwartz, producer; Stephen Schwartz, composer/lyricist (Original Broadway Cast Recording With Kristin Chenoweth & Idina Menzel)
[Decca Broadway]

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“Blog” ist in den USA das Wort des Jahres. Es verbuchte auf der Webseite von Merriam-Webster, dem Duden der USA, die meisten Anfragen. +++++++++++++++ Eine “First Edition” Cast Recording CD der Off-Broadway-Revue “NEWSICAL” ist über diesen Link erhältlich. +++++++++++++++ BBC 2 wird demnächst die “Jerry Springer Show” senden, erwähnenswert vor allem vielleicht deshalb, weil im Rahmen dieser Show gezählte 3.168 Mal das “F***”-Wort über den Bildschirm geschossen wird, auch nicht übel. +++++++++++++++ Frank Wildhorn arbeitet derzeit mit Librettist/Regisseur Gregory Boyd an einem Musical mit dem Titel “Mary Shelley’s Frankenstein“. Ein Konzeptalbum wird angestrebt, erste Produktionen der Show wird es 2006 geben, in Kooperation mit Goodspeed Musicals und dem Alley Theatre in Houston/USA. +++++++++++++++ Ruben Studdard, Gewinner einer der amerikanischen Pop Idol-Staffeln, ist mit seiner neuen Produktion die neue Nummer 1 der amerikanischen Gospel-Charts. Clay Aiken, der damals Zweitplatzierte, ist mit seiner neuen CD Nummer 1 der amerikanischen Christmas-CD-Charts.

Clay Aiken - vom verhinderten “American Idol” zum Megaseller und Buchautor

Clay Aiken - vom verhinderten American Idol zum Megaseller und Buchautor
Er ist als absoluter Außenseiter in die zweite Staffel der Castingshow “American Idol” gestartet - völlig unvorteilhaft angezogen, pickelig. Eine Nerd-Brille war das, was am auffälligsten an seinem Gesicht war - was ihn durch die Audition gebracht hat, war nur eines: seine Stimme. Und das hat gereicht. Im Laufe der Show wurde aus Clay Aiken, dem unauffälligen Nerd, ein mehr oder weniger attraktiver Barry Manilow-Klon geformt. Und man könnte fast meinen, dass das den Juroren dann nicht wirklich recht war. Sie waren zwar angetan von seiner Stimme, befanden aber seine Performances als zu “musical”. Und was gibt es schließlich Verachtenswerteres für einen gestandenen Popstar als Musicalsänger. Das wissen wir ja alle spätestens seit der aktuellen Popstars-Staffel, in der Musical mit “unecht” und “Popstar” mit “real” verglichen wurde (was für ein Topfn, aber Lukas Hilbert wird schon davon überzeugt sein :-))
Doch kommen wir zurück zu Clay Aiken. In einem spannenden Run kämpfte er sich bis ins Finale von American Idol, wo er schließlich, unter reichlich dubiosen Umständen (angeblicher Ausfall von Telefonvotinganlagen), Ruben Studdard unterlag.
Mittlerweile sind fast zwei Jahre ins Land gezogen, und der “Verlierer” Clay Aiken kann nicht nur auf ein Nr.-1-Album in den USA verweisen, sondern auch auf diverse Nr.1-Singles sowie auf eine loyale und stetig wachsende Fangemeinschaft.
Am 16. November wird die junge Karriere von Aiken um eine Facette reicher, wird doch an diesem Tag sein erstes Buch “Learning to Sing: Hearing the Music in Your Life” zeitgleich mit seiner ersten Christmas CD ausgeliefert.

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