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Archiv - Fotos

Ateliertheater Wien/Ensemble ‘83: “I love you, you’re perfect, now change”

Ensemble '83
Joe DiPietros (Buch und Liedtexte) & Jimmy Roberts’ (Musik) Musical “I love you, you’re perfect, now change” ist, wenn man die Anzahl der verschiedenen Inszenierungen, die es in Wien in den letzten vier Jahren zu sehen gab, heranziehen möchte, eine der beliebtesten Shows der Stadt. Gemessen an der Zahl der Besucher, die dieses Musical gesehen haben, kann sie freilich mit den großen Produktionen nicht mithalten, aber egal, ob im Interkulttheater, wo im Mai 2004 die Österreichische Erstaufführung stattfand, im Ensembletheater, wo im April und Mai 2005 eine englischsprachige Version gespielt wurde, oder im Ateliertheater, wo im September und Oktober 2007 wiederum eine deutschsprachige Aufführung (deutsche Fassung von Frank Thannhäuser und Iris Schuhmacher) gegeben wurde - das Publikum nimmt die Show an und die Häuser sind sehr gut besucht bis ausverkauft.
Ensemble '83
Die jüngste Aufführungsserie im Wiener Ateliertheater gestaltete das in Bruck/Leitha beheimatete Ensemble ‘83 als Gastspielproduktion. Zwei Vorstellungen waren angesetzt (29.9. und 13.10.), beide Shows waren bis auf den letzten Platz ausverkauft.
Ensemble '83
Gespielt wurde ohne Mikros, ausschließlich mit Klavierbegleitung (Werner Müller) - im kleinen Ateliertheater eine Optimallösung. Petra Deutsch, Christine Haas, Eva Kohler, Doris Mernig, Eva Ursprung, Werner Haas und Andreas Mikuta zeigten eine im Gegensatz zu den anderen in Wien gelaufenen Inszenierungen etwas gestrafftere Version, wobei keine Szenen ausgelassen wurden, aber der Szenenflow zügiger vonstatten ging. Nach jeder der 17 Szenen ist ein Umbau nötig, das hat bei den bisherigen Versionen, die in Wien zu sehen waren, oft zu mehrminütigen Unterbrechungen geführt. Das Ensemble ‘83 konnte den Umbau binnen Sekunden bewerkstelligen. Selbstverständlich waren die Kulissen zum Teil recht einfach gehalten, aber genau das ist ja einer der Vorteile dieser Show: Geschildert werden Szenen des Einander-Kennenlernens und des Miteinander-Lebens, mit denen sich das Publikum sofort verlinken kann, und wenn das einmal geschafft ist, ist die Szenerie auf der Bühne Nebensache. Die Kunst, die genialen Melodien und Schauspielszenen mit Leben zu erfüllen, diese Kunst, die dieses “Sich Verlinken” ermöglicht, beherrscht das Ensemble ‘83 - und siegt im Direktvergleich mit den beiden anderen erwähnten Inszenierungen haushoch. In keiner der anderen Produktionen wurden die meisten der Szenen so glaubhaft gegeben. Beispielsweise die zwei schwersten: “Das erste Kontakt-Video von Rose Ritz” und “Begräbnis zum Verlieben” - wunderbare Schauspielszenen, oder auch der Song “Sag mir, ob die Liebe ewig währt” - mit viel Liebe zum Detail erarbeitet und berührend interpretiert, wie beispielsweise auch das urkomische “Familie auf Abwegen”, in dem mit einigen Rollstühlen eine Autoszene nachgestellt wird. Stühle wurden selbstverständlich bisher bei allen Inszenierungen verwendet, das Ensemble ‘83 jedoch schafft mit Rollstühlen und einer ausgeklügelten Rollstuhl-Choreographie einen Perspektivenwechsel im imaginären Auto selbst. Man täuscht sogar einen Ausparkvorgang vor. Da steckt viel Einfallsreichtum und Witz dahinter - und letztendlich Lust am Spiel, und das ist es, was diese Produktion vor allem auszeichnet: die Freude am Performen. Das gesamte Ensemble, eine reine Amateurgruppe, zeichnet für die Inszenierung verantwortlich, die Regie hat Thomas Mayer übernommen. Ein wunderbarer Abend.
Ensemble '83

“Die Habsburgischen” - Bilder einer Uraufführung

Die Habsburgischen
Frisch von der Premiere ein paar Bilder der neuesten Produktion der Vereinigten Bühnen Wien: “Die Habsburgischen”. Erzkonservativ, wie ich bin, kann ich auch nach dem Besuch der Uraufführung nicht behaupten, ein “Musical” gesehen zu haben, jedenfalls nicht nach jenen Maßstäben, die man gemeinhin für die grobe Kategorisierung gebraucht. Sicher, man kann es sich auch einfach machen und sagen: Wir haben die “Operette”, wir haben die “Oper” und den Rest werfen wir in die Lade, auf der “Musical” steht - kann man machen, wird gemacht, Musterbeispiel “Die Weberischen”, das mag die vielleicht “liberalere” und vor allem unbedachtere Einstellung sein. Da ich aber nicht der Meinung bin, dass Hans Moser Österreichs Antwort auf Gene Kelly ist (beziehungsweise umgekehrt) und ich Filme von Franz Antel, in denen auch gern gesungen wird, nicht als Filmmusicals bezeichne, bleibe ich bei den “Habsburgischen” bei jener Einschätzung, die auch die Vereinigten Bühnen Wien so treffend verwenden: “musikalische Familiensatire”. Der Punkt ist, dass das Motto “der Vielfalt eine Bühne geben” nicht bedeutet, dass nun trotzdem alles Musical zu sein hat, sondern eben das genaue Gegenteil. Der Punkt ist: Die Feststellung, “Die Habsburgischen” seien kein Musical, bedeutet nicht, dass man nicht für ein modernes Musiktheater eintritt, sondern das genaue Gegenteil, nur eben nicht mit falscher Etikettierung, die übrigens nicht von den Vereinigten Bühnen Wien, sondern von vielen Medien Wiens vorgenommen wird. Mehr zu den “Habsburgischen” von mir in der Dezember/Januar-Ausgabe von “musicals”.
Die Habsburgischen
Die Habsburgischen
Die Habsburgischen
Die Habsburgischen
Die Habsburgischen

Links zu Kritiken
- ORF: “Applaus für “Die Habsburgischen”
- Österreich: “”Die Habsburgischen” - Nicht immer lustig”
- DER STANDARD: “Kurioser k. u. k. Klamauk: “Die Habsburgischen”"
- Die Presse: “”Die Habsburgischen”: Kaiserliche Grottenbahn quietscht”
- Oberösterreichische Nachrichten: “Eine schrecklich nette Familie”

Theater Längenfeldgasse: Maya Hakvoort - In My Life

Maya Hakvoort 2007; Foto: Martin Bruny
Am Silvestertag des Jahres 2004 startete Maya Hakvoort im Theater an der Wien, im Anschluss an eine umjubelte “Elisabeth”-Vorstellung, ihre Solo-Karriere. “Maya Goes Solo” hieß ihr erstes Programm, mit dem die Sängerin fast drei Jahre durch die Lande reiste. Am 12. Oktober 2007 feierte die Künstlerin mit ihrem zweiten Soloprogramm “In My Life” im Theater Längenfeldgasse Premiere.

Wieder erzählt Maya Hakvoort allerlei Biographisches, diesmal bei ihrer Kindheit beginnend. Teils sind es lustige Anekdoten, teils Berührendes.

Maya Hakvoort 2007; Foto: Martin Bruny

Wie schon bei “Maya Goes Solo” ist der Einstieg in die Show nicht wirklich gelungen. Während Aaron Wonesch als Pianist eine fabelhafte Performance hinlegt, ist er als Confà©rencier eher suboptimal und als Sänger, wenn wir mal ehrlich sind, nicht wirklich gut. Das klingt dann schon eher wie Brummen nach Noten als nach Gesang. Das Intro in die Show läuft folgendermaßen ab:

[Aaron Wonesch spielt ein paar Takte Klavier. Ein Handy läutet.]
Aaron Wonesch (ans Publikum gerichtet): “Ah, Handys bitte ausschalten.”
[Ein Telefon läutet. Maya Hakvoort ist dran.]
Aaron Wonesch: Hallo? Ja Maya. Ja, es sind schon alle da. Längenfeldgasse 13-15, wenn du von der Ubahn links - genau.”
[Aaron Wonesch spielt ein paar Takte Klavier, dann nach 5 Sekunden:]
Aaron Wonesch: “Meine Damen und Herren, heute Abend exklusiv für Sie: Maya Hakvoort.”

Das, mit Verlaub, ist kein wirklich showmäßiges Glamour-Intro - besser als bei der ersten Show, aber nicht wirklich optimal. Im Programmheft als erster Song angekündigt: “Jada” von den Pointer Sisters. Dass Maya Hakvoort dieses Lied gar nicht singt, dürfte nicht wirklich jemandem aufgefallen sein, ist “Jada” doch ein Song, der nicht gerade auf jedem iPod zu finden ist. Maya singt stattdessen ein Lied, das “Isn’t it just a beautiful day” heißen könnte [was den genauen Titel und den Originalinterpreten betrifft, muss ich passen].

Maya Hakvoort 2007; Foto: Martin Bruny

Maya Hakvoort startet in den Abend also mit ein paar Patzern, sie setzt ihn fort mit einer berührenden Geschichte aus ihren Kindheitstagen und einem ganz und gar unbekannten Lied: “Schau die an” [”Gut kijk haar”, im Original von Jenny Arean, gesungen in einer deutschen Übersetzung von Thomas Strobl]. Sie macht damit etwas, wovor beispielsweise amerikanische Entertainer immer warnen: Sie singt zu viele Songs, die das Publikum nicht kennt, nicht nur das, sie beginnt ihre Show mit Songs, die nur wenige kennen. Barry Manilow brachte das einmal überspitzt für seine Shows in Las Vegas so auf den Punkt:

Gib den Leuten Lieder, die sie nicht kennen, und sie rennen aufs Klo und kommen nie mehr wieder.

Maya Hakvoort-Fans machen das natürlich nicht, aber die Stimmung am Anfang ist eher flau. Und so ist es überaus spannend, mitzuerleben, ab wann sich das Publikum im Theater Längenfeldgasse auf Maya Hakvoort eintuned. Das als “Kirchenmedley” angekündigte Set aus Liedern von Elton John, Cat Stevens und Stevie Wonder schafft die Basis, und als Hakvoort dann Lieder singt, die tatsächlich jeder kennt, nämlich ein Medley mit Songcontest-Evergreens, ist das Eis, kein Wunder, tatsächlich gebrochen. Ab da hat sie das Publikum in der Hand und kann den Rest des Abends auch großteils wenig bekannte, aber sehr sehr clever gewählte Songs interpretieren.

Trotz des suboptimalen Beginns ist “In My Life” ein ganz hervorragendes Solopogramm geworden und übertrifft “Maya Goes Solo” bei weitem. Was Maya Hakvoort beispielsweise damit schafft, ist das Augenmerk der Konzertbesucher auf einige Küstler zu lenken, die vielleicht nicht jeder kennt, wie zum Beispiel auf Marco Borsato und seine Coverversion der Riccardo Cocciante-Ballade “Margherita”. Cocciante, Borsato und Hakvoort machen sich den Song auf ganz verschiedene Art und Weise zu eigen. Maya Hakvoort liefert in ihrer Show eine geradezu atemberaubende Version. Am Ende des Songs entschließt sich das Publikum - zumindest am Premierenabend - nicht zu klatschen, und vielleicht ist genau diese ohrenbetäubende Stille der lauteste Applaus des Abends. Ein Publikum so betroffen zu machen, dass es im entscheidenden Augenblick geradezu unfähig ist zu klatschen - das kommt ganz selten vor:

Maya Hakvoort 2007; Foto: Martin Bruny

Stellen Sie sich vor: Sie sitzen zu Hause, ganz gemütlich. Die Tür geht auf, Ihr Partner kommt herein und sagt: Wir müssen reden.

Wie von fern spricht eine Stimme
so vertraut von unseren Streiten
und zerstörten Illusionen und den vielen Kleinigkeiten
und ich hör die harte Kälte deiner unterdrückten Wut
doch was kann ich mehr als heulen
denn das hab ich nie vermutet

Wie im Nebel hör ich dir sagen
du willst alles das aufgeben
du willst alles mir verjagen
was ich lieb in diesem Leben

und ich höre wie deine Rede sich langsam zu Sätzen ballt
die mich treffen wie ein Blitz
mit vernichtender Gewalt

Diese Kälte macht mich rasend
und das Gefühl ist angsteinjagend
doch deine Sätze tönen weiter
und meine Augen schauen fragend
warum sagtest du nicht früher
dass du du dich von mir entfernt hast
warum sprachst du je von Liebe
wenn du mich doch nie geliebt hast

ich verlier mich in Verzweiflung
ich fühle meine Tränen brennen
und ich wünsche mir nichts lieber
als den Kopf in deinen Händen

doch was bis vor einer Stunde
noch so heil und sicher schien
ist nur eine große Lüge
und ein Kartenhaus im Wind

Es ist mir, als ob ein anderer
sich in deinen Körper schlich
und ich hab nicht mal bemerkt
dass er da reingeschlichen ist
deine Liebe fortzuwischen
und meine Welt mir zu zerstören
kann denn niemand mir versichern
ich hätt alles nur geträumt
[Margherita: Riccardo Cocciante; Übersetzung: Heidi Klinger]

Ob Maya Hakvoort mit einer solchen Reaktion gerechnet hat, kann man nicht wirklich beantworten. Es sind aber solche Momente, die noch lange in Erinnerung bleiben und Konzerte zu etwas Besonderem machen.

Maya Hakvoort 2007; Foto: Martin Bruny

“In My Life” ist vor allem ein Abend, der melancholischen, veträumten Balladen gewidmet ist. Wunderbar beispielsweise das von Aaron Wonesch und Thomas Strobel geschriebene Lied “Sie atmet schon” oder “This love” von Angela Aki in einer deutschen Übersetzung von Maya Hakvoort. Daneben macht Hakvoort auch wieder einige Abstecher Richtung Jazz, beispielsweise mit “Spain” (Al Jarreau), “Birdland” (Joe Zawinul) oder “Dass du fliegen kannst” (Tuck & Patti). “In My Life” ist eine Show, die man sich durchaus öfter ansehen kann. Die nächsten Termine:

22.11.2007 in Waidhofen a.d. Ybbs / Schloss Center
24.11.2007 Neunkirchen / VAZ
27.01.2008 Orpheum Wien (noch kein Kartenvorverkauf!)
Infos zum Kartenverkauf auf der Website des Maya Hakvoort-Fanclubs.

Maya Hakvoort 2007; Foto: Martin Bruny

Setlist
01) Isn’t it just a beautiful day (?)
02) Schau die an (Original: “Gut kijk haar” von Jenny Arean; Übersetzung: Thomas Strobl)
03) Kirchenmedley:
- Border Song (Elton John)
- Morning has broken (Cat Stevens)
- You and I (Stevie Wonder)
04) Michel Fugain-Medley
- Attention Mesdames & Messieurs
- Belle Histoire
05) Song Contest-Medley
- Dinge-Dong: (Teach-In)
- All kinds of everything (Dana Rosemary Scallon)
- Save all your kisses for me (Brotherhood of man)
- Hallelujah (Milk & Honey)
- Diggi-loo, Diggi-ley (Herreys)
06) Ich bin die Frau (Original: “I am the girl” von Roberta Flack; Übersetzung: Thomas Strobl)
07) Dass du fliegen kannst (Tuck & Patti; Übersetzung: Thomas Strobl)
08) It’s oh so quiet (Björk)
09) Tre Uomini (Ornella Vanoni)
10) Sie atmet schon (Thomas Strobl/Aaron Wonesch)
11) Roots and Wings (Thomas Strobl/Aaron Wonesch)
12) Margherita (Marco Borsato; Riccardo Coccianto; Übersetzung: Heidi Klinger)
13) Warum ich so fröhlich bin (Herman van Veen; Übersetzung: T. Woitkewitsch)
14) Spain (Al Jarreau/Chick Corea/A. Maren)
15) This love (Angela Aki)
16) Birdland (Joe Zawinul)

Kreativteam
Übersetzung: Thomas Strobl, Heidi Klinger
Choreographie: Annette Wimmer
Fashion-Design: Thang de Hoo
Lichtdesign: Gerhard Landauer
Ton: Klaus Gruber
Video, Photo: Gerald Berthold
Ausstattung, Merchandising: Andrea Berthold, Regina Huszar

Cenario: “Ansichtssache Reloaded” mit Hannes Muik & Caroline Frank

Hannes Muik und Caroline Frank
Am 8. November 2006 ging das Wiener Musiklokal “Cenario” mit einem neuen Bespielungskonzept unter der Geschäftsführung von Michael Fischer an den Start. Fischer begann seine Karriere bei den Wiener Sängerknaben, absolvierte die Ballettschule an der Konservatorium Privatuniversität Wien und eine Stepausbildung, studiert derzeit am Konservatorium Jazz-Klavier und leitet seit zwei Jahren einen eigenen Chor. Im April 2008 ist Michael Fischer in “Evita” zu sehen (Wiederaufnahme einer Produktion am Stadttheater Baden), Maya Hakvoort, die gestern zum ersten Mal ihr zweites Soloprogramm “In My Life” im Theater Längenfeldgasse zeigte, hat ihn für ihre Österreich-Tour als 2. Pianist an Bord geholt.

Michael Fischer machte aus dem Cenario ein gemütliches Etablissement mit Schwerpunkt Jazz, Swing, Soul, aber auch Steptanz und Musical. Eröffnet wurde das Lokal 2006 mit einem Auftritt von Maya Hakvoort. Hannes Muik und Caroline Frank, zwei unter anderem im Musicalbusiness etablierte Künstler, brachten ihre Soloshow “Ansichtssachen” im November und Dezember 2006 im Cenario erstmals zur Aufführung.

Am 10. Oktober 2007 stand “Ansichtssachen Reloaded” auf dem Spielplan des Cenario, ein da capo der ersten Aufführungsserie. Hannes Muik und Caroline Frank texteten für ihre Show 14 Songs, Belush Koreny jun. schrieb zu den meisten der Lyrics angenehme Popmelodien mit Jazz- und Souleinflüssen und begleitete die beiden am Keyboard.

Hannes Muik und Caroline Frank

Herausgekommen ist ein ironisch-witziges Programm, in dem unter anderem die Selbsthilfeliteratur aufs Korn genommen wird. Zitate aus Selbsthilfebüchern wie “Aufwachen! Dein Leben wartet” werden äußerst gekonnt als Über- und Einleitungen zu Songs eingesetzt. So folgt auf einen Ausschnitt aus “Eine Minute Weisheit”

Einer Frau, die ihr Schicksal beklagte, sagte der Meister: “Du machst dir selbst dein Schicksal.”
“Aber ich bin doch wohl nicht verantwortlich, als Frau geboren zu sein.”
“Als Frau geboren zu sein, ist nicht Schicksal. Das ist Bestimmung. Schicksal ist, wie du dein Frausein akzeptierst und was du daraus machst.”

der irrsinnig witzige “Regelblues”, gesungen von Caroline Frank, wobei die Texte der Songs oft auf einer feinen Linie zwischen Witz und Ernsthaftigkeit balancieren und gekonnt mal da und mal dahin abdriften.

Auf einen weiteren besonders “sinnigen” Ausschnitt aus einem Selbsthilfe- und Sprücheklopferbuch:

Es ist traurig, eine Ausnahme zu sein, aber noch viel trauriger ist es, keine zu sein.

folgt Hannes Muik mit “Der Witz” (getextet von Caroline Frank) - ein Song, der exakt so auch Teil eines “Simpl”-Programms früherer Zeiten gewesen hätte sein können und in einer langen Tradition steht. Es ist genau der Stil, den beispielsweise Hugo Wiener mit seiner Frau Cissy Kraner jahrzehntelang gepflegt hat. So ist “Der Witz” auch ein völlig zeitloser Song - innerhalb dieses Programms mit Sicherheit ein Highlight.

Hannes Muik und Caroline Frank

In der Show und auf der winzigen Bühne auch vertreten: Nummern mit mitreißender augenzwinkernder Tanzchoreographie wie “Der Tag, an dem ich Peter Weck traf”. Scheinbar Improvisiertes ist bis ins kleinste Detail durchdacht - Muik mit Altblockflöte zum “Mission Impossible”-Theme, eine irrsinnig witzige Szene, das Lied ein Ohrwurm vor allem durch die Rhythmik des Refrains.

Zum Kreischen kommt Caroline Frank ausführlich in der Irrenhausballade “Mitleidstour”. Sie kreischt aus Verzweiflung, das Publikum vor Lachen.

Hannes Muik und Caroline Frank

Kennst du das Gefühl, wenn dein Spiegelbild nicht will, dass du es ansiehst
- es hat sich an dir satt gesehn
Und kennst du das Gefühl, wenn dein Pudel nicht mehr will, dass du ihn ausführst
- er will alleine Gassi gehn
Und kennst du das Gefühl, wenn deine Mutter nicht mehr will, dass du sie anrufst
- sie hat ja noch ein zweites Kind

Und keiner will mich
und keiner braucht mich
und keiner wollte, dass ich bei ihm bin
wolln meine Liebe nicht
wolln meinen Körper nicht
ich bin so ganz und gar mit mir allein

ja keiner will mich
und keiner braucht mich
und keiner wollte, dass ich bei ihm bin
wolln meine Liebe nicht
wolln meinen Körper nicht
ich bin so ganz und gar mit mir allein

Und kennst du das Gefühl, wenn dein Liebster nicht mehr will, dass du ihn angreifst
- er hat sich um sich selbst gesorgt
Ja ich kenne das Gefühl und ich weiß nur, dass ich will, dass es mal aufhört
und ich weiß, tief in mir drinnen muss ich finden, wer ich bin
dann kann ich zeigen wer ich bin, und spiegle wer ich bin
dann kann ich mich nehmen, wie ich bin, und weiß ungefähr, wie ich bin, und dann ist
alles anders, weil ich weiß, wer ich bin und weiß …
aber schön wärs schon

doch keiner will mich
und keiner braucht mich
und keiner wollte, dass ich bei ihm bin
wolln meine Liebe nicht
wolln meinen Körper nicht
ich bin so ganz und gar mit mir allein

ja keiner will mich
und keiner braucht mich
und keiner wollte, dass ich bei ihm bin
wolln meine Liebe nicht
wolln meinen Körper nicht
ich bin so ganz und gar mit mir allein

Muik (während Frank völlig auszuckt):
Ja keiner will sie
und keiner braucht sie
und keiner wollte, dass sie bei ihm ist
wolln ihre Liebe nicht
wolln ihren Körper nicht
ja sie ist so ganz und gar allein

Ja keiner will sie
und keiner braucht sie
und keiner wollte, dass sie bei ihm ist
wolln ihre Liebe nicht
wolln ihren Körper nicht
ja sie ist so ganz und gar allein

Frank:
Ich bin so ganz und gar mit mir allein

Fazit: “Ansichtssache Reloaded” ist ein äußerst unterhaltsames Set. Wer die Chance hat, Hannes Muik & Caroline Frank damit zu erleben, sollte sie nicht verpassen.

Setlist:
- Heut ist dein Tag
- Tausend Mal
- Du
- Und es geht
- Der Regelblues
- Der Witz
- Der Tag, an dem ich Peter Weck traf
- Ein Tango zum Beispiel
- Die Mitleidstour
- I can’t get you out of my head/If you go away
- Wann mei Herz mit dir red
- I always stay alive
- Die Suche
- Wann nur?

Hannes Muik hat sich in den letzten Jahren auch als Maler einen Namen gemacht. Ab sofort kann man seinen Kunstkalender für das Jahr 2008 unter der Mailadresse hannes.muik[at]chello.at vorbestellen. Es handelt sich dabei um eine limitierte Auflage mit neuen Bildern und zwei signierten und nummerierten Kunstpostkarten von Hannes Muik. Ein Exemplar des Kalenders kostet 38 Euro. Wer bei der Präsentation dabei sein möchte, kann sich unter hannes.muik[at]chello.at mit Informationen versorgen.

Wiener Stadthalle/Performing Center Austria: High School Musical

Ein paar Momentaufnahmen von der “High School Musical”-Vorstellung vom 27. September 2007 sind ab sofort bei flickr abrufbar.
Wahleise als Slideshow oder in Einzelbildern, wobei man sich jedes Foto auch bis zu einer Größe von 640 x 450 Pixel anzeigen lassen kann.

Wiener Stadthalle: Carmen Cubana, a latin pop opera

Am 13. September 2007 feierte das Musical “Carmen Cubana” in der Halle F der Wiener Stadthalle als Tourproduktion seine Wien-Premiere.

In Anlehnung an die Novelle von Prosper Mà©rimà©e und Georges Bizets Oper erzählt das Stück die Geschichte der verführerischen Carmen, projiziert die ursprünglich in Sevilla spielende Handlung jedoch auf Kuba und den US-Stützpunkt Guantà¡namo.
1994 versuchen mehr als 30.000 Kubaner, mit Booten nach Miami zu flüchten. Unter ihnen ist Carmen, die in Amerika als Sängerin Karriere machen will. Das Floß mit ihr und ihrer Familie kentert, sie werden von amerikanischen Soldaten verhaftet und mit anderen Flüchtlingen nach Guantà¡namo gebracht. Dort verführt sie den schüchternen Soldaten Joe (bei Bizet Josà©), der ihr schließlich aus Liebe zur Flucht verhilft. Zurück auf Kuba verlässt Carmen Joe und lässt sich mit dem Pop-Sänger Escamillo ein, um ihren Traum von der großen Bühne, Berühmtheit und Luxus zu verwirklichen.

“Carmen Cubana” überzeugt am meisten, wenn Bühnenpersönlichkeiten wie Walter Reynolds (Lilas Pastia), Alvin Le-Bass (Sergeant Cooper) oder Dennis Le Gree (Rum) performen. Nehmen wir als Beispiel das groovige “Nothing is for free”, gesungen von Dennis Le Gree - ein Highlight von “Carmen Cubana”. In solchen Momenten hebt das Musical ab und erreicht Qualitäten einer perfekten R’n'B-Show. Hier verlassen sich Beat For Feat auf ihre wahre Stärke: auf das Redesign von Grooves & Sounds. Musterbeispiel für gutes Redesign: “L’amour est un oiseau rebelle”, die berühmte Arie aus Georges Bizets “Carmen”, die auf einer der populärsten Habaneras, “El arreglito”, beruht. Für ein paar Sekunden bauen Beat For Feet da eine Rhythmussequenz ein, die den Weg hätte weisen können und zeigt, was alles möglich gewesen wäre, um dann zwar in eine gute groovige Version einzumünden, aber letztlich doch eher konventionelle Neubearbeitung. “Habanera” hätte etwas wirklich Großartiges werden können innerhalb von “Carmen Cubana”, so ist immer noch ein stimmiges Redesign herausgekommen.

Carmen Cubana

Nicht immer ganz glücklich sind die Versuche geraten, opernhafte Elemente in diese Latin Pop Opera zu flechten. Weder hat Lana Gordon in dieser Hinsicht bestechende Qualitäten, noch passen gesynthesizerte Violinverwaberungen in den dominierenden Latin Rhythm Sound von “Carmen Cubana”. Das könnte man schon machen, aber dann müssten echte Streicher her und eine andere Carmen, die auch klassisch geschult ist. In diesen Passagen klingt Gordon seltsam dünn. Manche Zitate aus Bizets “Carmen” sind nett gemeint, aber letztlich im Rahmen des Gebotenenen dann doch eher Schnickschnack. Musterbeispiel: “Lena”, eine schöne, groovige Nummer, ein wenig im Earth, Wind & Fire-Stil, die kein “Carmen”-Zitat nötig gehabt hätte. Keine schlechte Idee wäre es übrigens gewesen, anzumerken, welche Songs tatsächlich neu für die Show geschrieben beziehungsweise welche Zitate für die einzelnen Songs verwendet wurden. Ein idealer Platz für diese Infos wäre das Programmheft gewesen.

Punkten kann “Carmen Cubana” vor allem auch mit Balladen, selbst wenn diese teilweise zu sehr zu Whitney-Houston-Soundalikes gestaltet wurden. “The Rose Song”, gesungen vom souveränen Rob Fowler, hat seine Qualitäten ebenso wie “If I had to do it all again”, sehr schön von Lana Gordon interpretiert, auch wenn man hier Whitney Houston fast schon mitsingen hört.

Carmen Cubana

Der größte Minuspunkt der Produktion sind die Dialoge. Wenn man die Darsteller bei den in englischer Sprache performten Songs besser versteht als bei den in deutscher Sprache gesprochenen Dialogen, ist etwas schiefgegangen. Es wirkt manchmal so, als würden die Musicalsänger nicht einmal wissen, was die Worte, die sie aufsagen, bedeuten. Sie betonen falsch, haben eine völlig kervehrte Satzmelodie und rauben sich selbst auf diese Weise jeglichen dramatischen Effekt. So wirkt “Carmen Cubana” in den Dialogszenen manchmal wie eine Schüleraufführung. Schade. Das “burst out in song”-Phänomen wird hier in ein “burst out in dialogue”-Phänomen transferiert. Vielleicht hätte man ein bisschen radikaler sein müssen und eine gänzlich englischsprachige Version produzieren sollen. Wenn dann noch, wie in der Schlussszene, die Regie danebengreift, hat das Konsequenzen. Joe ersticht Carmen, ohne dass diese Szene tatsächlich effektvoll gestaltet wurde. Fast hat man den Eindruck, dass sich Regisseurin Kim Duddy an diesem tragischen Ende vorbeischwindeln wollte, um die gute Laune nicht zu massakrieren. Ein paar Sekunden später ist die Show auch schon vorbei und das Publikum ratlos, bis dann eine schmissige Zugabe den Showkarren wieder auf Touren bringt.

Hervorragend und mitreißend die Tanzszenen, bei denen Kim Duddy in ihrer Funktion als Choreographin ihre Qualitäten voll ausspielen kann. Man spürt die Energie des Ensembles, und das könnte theoretisch sogar ansteckend sein, allerdings sind wir in Wien, und da sitzt man doch eher auf seinem Sesselchen und schaut anderen beim Tanz zu. Aus dem Tanzensemble hervorstechend: Josà© Wanderley. Er ist in den meisten Szenen purer Tanz, wie man es sehr selten erlebt. Sprühend im Ausdruck und äußerst präzise, ein Ausnahmetalent. Am Schluss hält es an doch niemanden in den Sitzen: Standing Ovations!

Carmen Cubana

Für eine Tourproduktion sind die Kulissen sehr ordentlich und multifunktional ausgefallen, Andrew Follers Lichtdesign sorgt für viel Abwechslung und interessante Nuancen.

“Carmen Cubana” ist in der Halle F der Wiener Stadthalle zu sehen. Die Halle F dient seit Anfang 2006 als Alternativlocation zur großen Halle D der Wiener Stadthalle. Bietet die Halle D bis zu maximal 16.000 Besuchern Platz, hat man in der Halle F für rund 2000 Zuschauer eine Showbühne geschaffen, die wenig bekanntere Pop- und Rock-Acts heutzutage füllen können. Sicher ist diese Halle auch für Musicals geeignet, allein man müsste zwei Dinge beachten. Der Ton müsste besser ausgesteuert werden. Wie, ist mir als Konsument egal. Von einer modernen Halle erwarte ich mir, dass der Sound glasklar ist und nicht schlechter als im Happel-Stadion. Ich möchte keinen Hall bei Sprechszenen und keine Trommelfellverletzung bei den Songs (insofern enthalte ich mich beim Sounddesigner von “Carmen Cubana”, Andreas Frei, der Stimme).
Zweitens müsste die Ticketpreisgestaltung adaptiert werden. Sowohl die ganz rechte als auch die ganz linke Tribüne sind zumindest in den ersten Reihen Positionen mit Sichtbehinderung. Diese Plätze der teuersten Kategorie zuzuordnen, ist fahrlässig. Man hat in den ersten Reihen eine “Säule” vor sich, und wenn man Pech hat, einen Fotografen, der tatsächlich glaubt, direkt an der Bühne stehen zu müssen. Das ist, mit Verlaub, eine Zumutung, vor allem, wenn man weiß, welche Anweisungen Fotografen erhalten. Sitzt man ganz rechts beziehungsweise ganz links, hat man auch keine Möglichkeit, die ganze Tiefe der Bühne zu erfassen. Man nimmt also alles bruchstückhaft auf. Da müssen sich die Verantwortlichen sicher mal Gedanken machen, ob das Sinn macht, den vollen Preis abzukassieren.

Carmen Cubana

Fazit: Alle, die bei Tourproduktionen normalerweise mit allergischen Reaktionen zu kämpfen haben und die eine oder andere dieser Shows schon mal fluchtartig verlassen haben, können sich an “Carmen Cubana” vielleicht kurieren. Das Level ist recht hoch, die Darsteller zwar keine Household Names, aber immer für eine Überraschung gut. Und, was nicht unwesentlich ist: Nach all den Dramen, die man in Wiener Musicals oft geboten bekommt, ist man am Ende dieser Show mit Sicherheit besser gelaunt als am Anfang.

Carmen Cubana - a latin pop opera
Nach der Novelle von Prosper Mà©rimà©e und der Oper »Carmen« von George Bizet

Kreativteam
Buch: Kim Duddy
Musik: Martin Gellner & Werner Stranka
Regie & Choreographie: Kim Duddy
Musikalische Leitung Martin Gellner & Werner Stranka / Beat 4 Feet
Dt. Buch: Mike Majzen
Bühne: Walter Vogelweider
Kostüme: Robert Schwaighofer
Lichtdesign: Andrew Voller
Tondesign: Andreas Frei
Produzent: Peter Fröstl / mc events & musicpromotions Gmbh
Produktionsleitung: Ulrike Bruckner / mc events & musicpromotions Gmbh

Cast
Carmen: Lana Gordon
Joe: Rob Fowler
Escamillo: Ruben Heerenveen
Lilas Pastia: Walter Reynolds
Francesca: Kudra Owens
Mercedes: Jacqueline Braun
Rum: Dennis Le Gree
Sergeant Cooper: Alvin Le-Bass
Morales: Pehton Quirante
Chuck: Steven Seale
Sam: Dominik Hofbauer
Jimmy: Andras Simonffy
Gabriella: Kenia Bernal Gonzales
Rum’s Girl: Michelle Marier
Rum’s Girl: Karen Henry
Rum’s Girl: Ines Hengl-Pirker
Rum’s Girl/Dance Captain: Lorna Dawson
Alicia: Laura Fernandez
Margarite: Carla Weissmann
Cousin Carlos: Brian Carmack
Juan: Hugo Cortes
Barato: Jose Wanderley

Band
Gitarre: Martin Gellner (Musical Director), Ariel Ramirez, Pedro Tagliani
Bass: Peter Schönbauer, Mathias Petereit
Keyboards: Martin Payr, Bernie Eder
Drums: Shayan Fathi, Florian Holoubek

Kultur-Channel/Showfotos

“Kultur-Channel/Showfotos” bietet ab sofort ausgewählte Aufnahmen von Musical-Events der letzten vier Jahre. Die Auswahl ist wie so vieles hier rein subjektiv. Einzelne Darsteller und Events können mit der Suchfunktion leicht gefunden werden.

»Die Habsburgischen« - eine ganz einfache, gemeine, kleine, liebenswerte, bösartige, perverse Familie

Christian Kolonovits, Kathrin Zechner, Michaela Ronzoni, Stefan Huber; Foto: Martin Bruny

Am 16. April 2007 präsentierten Kathrin Zechner, Intendantin der Vereinigten Bühnen Wien, und ihr Leading Team (Michaela Ronzoni/Buch & Lyrics, Christian Kolonovits/Musik, Arrangements & add. Lyrics; Stefan Huber/Regie, Harald Thor/Bühnenbild, Pia Virolainen/Licht-Design und Martin Mayer/Sound-Design) im Rahmen einer Pressekonferenz im Museumsquartier erste Details zur RonacherMobile-Produktion “Die Habsburgischen”.

700 Jahre Mythos, Politik, Wahnsinn, Intrigen und ganz normaler Familienalltag, mit Ironie und Witz servierte historische Momente, Anekdoten, eine zeitübergreifende musikalische Familiensatire, das ist es, was “Die Habsburgischen”, ein Stück, das, so Regisseur Stefan Huber, ein eigenes Genre innerhalb des Musiktheaters darstellt, im Kern sein werden - eigenwilliges, schräges, humorvolles Musiktheater. Mit Selbstironie auf die eigene Geschichte zu blicken, darum geht es, wobei man kein Geschichtskenner sein muss, um Vergnügen an der Story zu finden, gleichwohl gibt es für Habsburger-Spezialisten sehr wohl Ansatzpunkte, mit denen sie sich auf einem anderen Level auseinandersetzen können.

Michaela Ronzoni, die Autorin des Stücks, war schon als Kind von den Habsburgern begeistert und hat sich schon sehr früh ausführlich mit ihnen beschäftigt. Kurz vor der Matura, so Ronzoni, habe sie ein halbes Jahr den Stammbaum der Habsburger »nahezu zwanghaft« an der Wand über ihrem Bett gehabt, eine kleine Spezialistin auf dem Gebiet der Habsburger-Genealogie sei sie gewesen. Auch mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen, sei sie in der Lage gewesen, aus dem Effeff knifflige Habsburger-Fragen zu beantworten: “1705 hat Joseph I. regiert, aber Moment, da war Leopold I. auch noch …” Nach der Matura sei dieses Wissen zwar etwas verblasst, während des Geschichtsstudiums war dann aber reichlich Gelegenheit, es in wissenschaftlich-historischer Hinsicht wieder zu vertiefen.
Im Rahmen ihrer Arbeit an den “Habsburgischen” hatte Ronzoni nun Gelegenheit, die “andere Seite” der Habsburger zu betrachten. Mit Vergnügen habe sie in den letzten Monaten in der Geschichte der Habsburger gestöbert, auf eine Weise, die es nicht erfordert, dass man sich an jede historische Wahrheit halten muss, es sei einfach ein buntes Stöbern in der Biographie und im Privatleben gewesen, so Ronzoni, weg von der Historie mit Betonung des Humorfaktors, das sei das Ziel gewesen.
Herausgekommen ist eine Geschichte, die grundsätzlich in der Kapuzinergruft spielt und vollkommen zeitübergreifend die Figuren der Habsburger, die von Ronzoni ausgewählt wurden, aufeinandertreffen lässt, vom 13. bis ins 20. Jahrhundert, wobei nur Tote anwesend sind, die miteinander überhaupt nicht über wichtige Dinge reden. Geschichte im klassischen Sinn ist völlig bedeutungslos. Wichtig ist, was die Habsburger denken, was sie fühlen, wie sie miteinander als Familie umgehen, sozusagen der ganz normale Familienwahnsinn eines Clans, der eine nicht ganz unbedeutende Rolle in der Geschichte gespielt hat. Es geht um kleine Momente, um witzige Momente, um eine völlig neue Sicht der Habsburger, allerdings nicht im wissenschaftlichen Sinne.

Christian Kolonovits, Kathrin Zechner, Michaela Ronzoni, Stefan Huber; Foto: Martin Bruny

Christian Kolonovits komponiert, arrangiert und bearbeitet die musikalische Seite der Produktion und fungiert als Musikalischer Leiter. Für ihn sind “Die Habsburgischen” eine Familiengeschichte, in der es um Lust geht, um das Vermitteln dieser Lust mit den Mitteln der Musik. Auf der musikalischen Seite der Produktion arbeitet der Komponist auf mehreren Ebenen. Zum Teil bedient er relativ respektlos mit viel Humor die Geschichte und mit bekanntem Collageartigem den Handlungsstrang, um zu erzählen und slapstickartig zu kontrapunktieren und zu karikieren. Kolonovits: »Satire ist dabei das Schlüsselwort. Es geht um die Lust, auf irgendwo Gehörtes sich einzulassen und den Zuschauern die Möglichkeit zu geben, sich wissend zurückzulehnen, um das für die Unterhaltung so wichtige “Das hab ich schon mal irgendwo gehört” zu bedienen. Blasmusik, Marsch und böhmische Polka stehen im Mittelpunkt der Stilmittel, monarchische Musik steht im Zentrum, in bearbeiteter Version. Ganz wichtig ist das Couplet. Mit Couplets kann man komplizierteste Dinge abhandeln und auf den Punkt bringen. Mit Hilfe des Couplets werden die Habsburger auf eine Ebene runtergebrochen, auf der sie eine ganz einfache, gemeine, kleine, liebenswerte, bösartige, perverse Familie sind. Einfache Menschen, über die man mit den Mitteln der musikalischen Satire lustvoll lachen und weinen kann.« Als Musterbeispiel der musikalischen Bearbeitungsweise, die bei den »Habsburgischen« zum Einsatz kommt, präsentierte Kolonovits “die” Habsburger-Nummer schlechthin: “Gott erhalte”, die alte offizielle Hymne des Kaisertums Österreich von 1826 bis 1918, komponiert von Joseph Haydn. Im “New Orleans Begräbnisstil” wurde diese Nummer vorige Woche mit dem Orchester der Vereinigten Bühnen Wien als Appetizer eingespielt.
Knapp mehr als die Hälfte des musikalischen Materials der “Habsburgischen” wird Kolonovits neu komponieren. Die andere Hälfte besteht aus Bearbeitung (Collagen, Slapstickartiges) beziehungsweise Adaption. Ziel ist es, aus Altem und Neuen eine Einheit zu formen. Dieses Ziel scheint Kolonovits dann erreicht, wenn man nicht mehr merkt, was neu komponiert und was “nur” bearbeitet wurde. Das sei, so der Komponist, der eigentliche Schmäh der großen Musicals der Amerikaner: »Wenn man da eine große Bigband-Nummer gehört hat, wusste man nie, ob das Stück nun von Duke Ellington oder »Count« Basie komponiert oder etwa neu geschrieben wurde. In Amerika ist man auf diese Art des Denkens stolz, weil man mit Klischees (im positiven Sinne) unheimlich viel vermitteln kann.« Genau so würde er die wunderbaren Klischees aus der Historie für die Habsburgischen gebrauchen und mit dem verbrämen, was er gerade »lustvoll im Kopf habe«. Seine neuen Kompositionen würde er dann wiederum mit der Historie kombinieren.

Der Schweizer Stefan Huber (Regie) hat seine Karriere vor fast 20 Jahren in Wien als Musicaldarsteller gestartet. Als junger, hoffnungsvoller Schauspieler hat er damals im Wiener Museumsquartier mit Proben zur Wiener Produktion von “Les Misà©rables” begonnen - bei den Vereinigten Bühnen Wien. Geplant hatte er damals, ein Jahr in Wien zu bleiben. Aus dem einen Jahr wurden sechs, und in dieser Zeit wechselte er die Fronten und wurde vom Schauspieler/Musicaldarsteller zum Regisseur. Danach ging er nach Deutschland. Für “Die Habsburgischen” nun haben ihn die Vereinigten Bühnen Wien nach all den Jahren wiederum ins Museumsquartier geholt.
Bei den “Habsburgischen”, so Huber, wird mit der Monarchie richtig anarchisch umgesprungen. Die Show ist ein Ritt durch die Zeiten, ein Riesenspaß für 8 Darsteller, die sich in über 40 Rollen auf der Bühne tummeln werden. Maria Theresia und eine zweite Figur werden durchgehend mit einer Darstellerin/Darsteller besetzt, die restlichen Schauspieler haben je 5 bis 7 Rollen zu verkörpern. Aus 3 Damen und 5 Herren wird sich die Cast zusammensetzen. Auch Sisi wird bei den “Habsburgerischen” auftauchen, allerdings der Schatten ihrer selbst bleiben. Das Ganze soll in einem Tempo und mit Witz abgehen, den man in einer Geschichtsstunde selten erlebt. Huber hat sein Team, mit dem er in den letzten Jahren im Musiktheaterbereich gearbeitet hat, mit nach Wien gebracht, unter anderem Harald Thor (Bühnenbild), der sich von Architektur des Museumsquartiers, die Neues mit Altem kombiniert, begeistert zeigte. Er möchte diesen Stilmix, der thematisch gut zu den “Habsburgischen” passt, auch bei der Entwicklung des Bühnenbilds mit einfließen lassen. Sein Ziel ist die Verbindung von alter Architektur mit neuem Material und neuer Architektur.

Noch keine Details sind bezüglich der Cast bekannt gegeben worden. Derzeit werden mit diversen Darstellern Gespräche geführt.

Harald Thor, Christian Kolonovits, Kathrin Zechner, Michaela Ronzoni, Pia Virolainen, Stefan Huber, Martin Mayer; Foto: Martin Bruny

DIE HABSBURGISCHEN
Eine musikalische Familiensatire ab 20. Oktober im Museumsquartier
Premiere: 20. Oktober 2007 im Museumsquartier/Halle E.
Vorstellungen bis zum 16. Dezember 2007, jeden Tag außer Mittwoch

Leading Team
Buch, Lyrics: Michaela Ronzoni
Musik, Arrangements, add. Lyrics: Christian Kolonovits
Regie: Stefan Huber
Bühnenbild: Harald Thor
Kostüme: Susanne Hubrich
Licht-Design: Pia Virolainen
Sound-Design: Martin Mayer

Es spielt ein 20-köpfiges Orchester der VEREINIGTEN BÜHNEN WIEN unter der Leitung von Christian Kolonovits. Die Cast-CD wird am Tag der Premiere erhältlich sein.

Raimund Theater Wien: “Jesus Christ Superstar” 2007

Walter Lochmann Superstar

“Jesus Christ Superstar” regiert derzeit am Wiener Raimund Theater. Die Vorstellungen vom 6. und 7. April 2007 sind geschlagen, noch einmal geht der Vorhang auf, und zwar am 9. April 2007 um 19:30. Ein paar Beobachtungen zu den beiden ersten Vorstellungen im Folgenden.

Ich bin Purist. Zumindest, wenn es um “Jesus Christ Superstar” geht. Ich möchte “Gethsemane” so hören, wie es Ian Gillan und noch viel intensiver Ted Neeley Anfang der 1970er Jahre für alle Zeiten geprägt haben. Vorbilder, an denen jeder scheitern muss? Na sicher nicht. Drew Sarich hat 2005 eine verdammt gute Version von “Gethsemane” im Wiener Ronacher auf die Bühne gezaubert, Yngve Gasoy Romdal im Jahr davor ebenso, auch Rob Fowler, 2006 im Wiener Raimund Theater. Manchmal ist es gescheiter, verlockende Angebote nicht anzunehmen, und ich bin mir nicht sicher, ob Rasmus Borkowski (geboren 1980) 2007 nicht gut daran getan hätte zu sagen: “Leute, vielen Dank für das Angebot, aber die Rolle spiele ich vielleicht in zehn Jahren, wenn überhaupt.”
Um den Jesus zu spielen, braucht man eine Stimme, die man im entscheidenden Moment der Show, im entscheidenden Moment des Songs “Gethsemane” frei lassen muss, zumindest scheinbar frei lassen muss, für den Zuhörer unbemerkbar kontrolliert. Die Stimme muss vor Verzweiflung gequält in den Himmel steigen. Nichts sonst zählt in dieser Show, überspitzt formuliert. Kaum ein anderer Musicalsong ermöglicht so viele Möglichkeiten der Interpretation. Es ist die entscheidende Szene im ganzen Musical. “Gethsemane” ist eine Nummer, bei der der Darsteller völlig allein gelassen ist, er allein hat es in der Hand, mit seinem Können aus dem Abend etwas Besonderes zu machen, an das man sich noch Jahre danach erinnert. So war es bei Gasoy Romdals Version, so war es bei Drew Sarich, weniger schon bei Fowler, und Borkowskis Version ist bereits am Tag danach vergessen.
Es ist ja nicht so, dass die Master-Interpretationen aus Jux und Tollerei derart gestaltet wurden. Die Leute haben sich schon etwas dabei gedacht. Wenn man die Höhen, die “Gethsemane” verlangt, nicht hat, soll man doch einfach die Finger von der Rolle lassen. Das wusste Steven Seale unlängst in Amstetten nicht zu beherzigen und Rasmus Borkowski 2007 im Raimund Theater auch nicht. Putzig sind dann immer wieder die Verteidigungsversuche der Fans, die meinen, dass ihre Idole eben genau das singen würden, was “in der Partitur steht”. Selbst wenn das so wäre, würde es nicht reichen, nicht mal bei “Heidi” oder “Schneewittchen”. Einfach zu singen, was steht, einfach zu sprechen, was im Text steht, das geht nicht mal bei einer Schüleraufführung. Die Zeit freilich ist auf Seiten der “Fans”. Mit zwölf oder vierzehn Jahren hat man “Gethsemane” vermutlich noch in keiner anderen Version gesehen oder gehört, und die Devise lautet “Trau keinem über 20″, also ist Borkowski eh schon praktisch Vaterfigur. Aber das gilt eben nur für die Hardcore-Fans.
Rasmus Borkowski gestaltet, neben den stimmlichen Gegegebenheiten, seinen Jesus als verinnerlichten Traumtänzer, er betritt nicht die Bühne, er tappst auf die Bretter des Raimund Theaters, versucht Fuß zu fassen und scheitert doch in jedem Moment. Die Probezeit scheint zu kurz gewesen zu sein, um die Figur Jesus mit mehr Charakter zu füllen, um mehr an Mimik zu entwickeln, einfach der Figur Glaubwürdigkeit zu verschaffen. So positiv Rasmus Borkowski bei “Mozart!” überrascht hat, so negativ hat er das bei “Jesus Christ Superstar” getan.
Stefan Cerny als Kaiphas hätte sicher Chancen, als Motiv für die ulkigste Postkarte der Welt, gleich nach dem Mann, der seine Nase in den Mund nehmen kann, gecastet zu werden. Was er in dieser Rolle für eine blasierte Mimik aufsetzt, wohin er seine Augenbrauen verzieht, das ist reif fürs “Guiness Buch der Rekorde”. Mit Schauspielkunst hat das wenig zu tun.
Noud Hell als Petrus macht einen sympathischen Eindruck. Mehr geht nicht, aber das liegt an der Inszenierung. Mehr hat auch Roman Straka, sein Vorgänger, aus der Rolle nicht herausholen können. “Could we start again, please”, sein Duett mit “Maria Magdalena” Caroline Vasicek, bringt er doch gut über die Rampe.
Caroline Vasicek gibt eine mitfühlende, überzeugende, wohlig klingende Maria Magdelena. Wunderbar gespielt, souverän, bereit, auch tatsächlich mit Jesus zu interagieren, wenngleich Borkowski zu sehr bemüht ist, seinen Gesangspart zu meistern, um auf das Schauspielerische achten zu können.
Andrà© Bauer liefert als Pilatus eine solide Leistung. Jacqueline Braun ist wieder als Soulgirl und vor allem als Herodes flott unterwegs. “King Herod’s Song” ist gut serviertes Entertainment, bühnenfüllend, wunderbar.
Sean Gerard als “Judas” enttäuscht nicht gerade, reicht aber an die großen Vorgänger bei weitem nicht heran, die mit Wucht und Verve ihren Part auf die Bühne zu donnern wussten. Der eine oder andere falsche Ton, die für alle sichtbare enorme Nervosität - aber immerhin, er hat es jedenfalls geschafft, ohne sich groß zu blamieren.
Kommen wir zu den Stars des Abends, Walter Lochmann und Max Volt. Max Volt alias Reinwald Kranner hat seinen Künstlernamen gut gewählt. Gilbert Bà©caud trug den Spitznamen “Monsieur 100.000 Volt” voller Stolz, Reinwald Kranner IST nun Max Volt, Max “100.000″ Volt. Als Simon legt er mit “Simon Zelotes - Poor Jerusalem” eine Performance voller Energie und Drive auf die Bühne und erhält dafür - zurecht - den meisten Szenenapplaus des Abends. Unvergessen ist nach wie vor Pehton Quirantes Version, anno 2004 im Wiener Ronacher, als er durch den ganzen Saal stürmte und das Publikum buchstäblich von den Sitzen riss. Volt schafft das auch. Er hat das Können, sich in einem Song völlig aufzugeben, und doch die Kontrolle zu behalten, während er sich selbst in Ekstase singt. Große Kunst.
Walter Lochmann schließlich, der Dirigent des Orchesters der Vereinigten Bühnen Wien, ist immer schon ein Gesamtkunstwerk gewesen. Er fängt den Sound des Orchesters wie ein Boxer mit herunterhängenden Armen, nur mit seinem Bauch auf. Stets konzentriert, Herr jedes Tons, bietet er seinen Künstlern eine jederzeit taktangebende Instanz, auf die man sich verlassen kann. Die einzige Gefahr besteht darin, sich als Zuschauer zu sehr auf den Dirigenten zu konzentrieren, und darauf, wie er mit seinem Team, dem Orchester und den Darstellern, interagiert - aber auch das ist wert, gesehen zu werden.
Hannes Muik sorgt bei der Produktion 2007 für die Regie, wobei am Original-Staging von Dennis Kozeluh, der in diesem Jahr leider nicht mit dabei ist, nicht umwerfend viel geändert wurde.
Der Sound im Wiener Raimund Theater nähert sich im zweiten Akt gesundheitsgefährdenden Ausmaßen. Ich mag es laut, aber das war nicht nur zu laut, es war viel zu laut.
Wer immer dafür verantwortlich ist, dass die Rampen von der Bühne in den Zuschauerraum so gelegt wurden, wie sie gelegt wurden: ganz schlechte Idee! Auf den Plätzen links und rechts der Rampen, im Cercle, zu 58 Euro pro Platz, sieht man praktisch nichts. Ganz schlimm erwischt es jene Damen und Herren, die links beziehungsweise rechts sitzen und links beziehungsweise rechts von sich nur mehr den Balken im Blickfeld haben. 58 Euro für 5 Prozent Blickmöglichkeit auf die Bühne, wo sich dann 0 % des Geschehens abspielt. Das ist inakzeptabel.
“Jesus Christ Superstar”, Andrew LLoyd Webbers Rockoper, die 1971 ihre Uraufführung erlebte, ist nach wie vor ein Hit. Begeistern in einem Jahr mal nicht alle Darsteller, so sorgt allein die Musik dafür, dass der Saal tobt. Daher ist auch dieses Jahr ein Triumph am Wiener Raimund Theater zu vermelden. Die wenigen Restkarten für die letzte Vorstellung am Montag werden rasch vergeben sein.

Raimund Theater: Jesus Christ Superstar 2007

Rasmus Borkowski (Foto: Martin Bruny)

Im Wiener Raimund Theater ging am 6. April 2007 die Premiere der diesjährigen “Jesus Christ Superstar”-Staffel über die Bühne. Die Besetzung:

Jesus: Rasmus Borkowski
Judas: Sean Gerard
Maria Magdalena: Caroline Vasicek
Kaiphas: Stefan Cerny
Simon/Annas: Max Volt
Pilatus: Andrà© Bauer
Petrus: Noud Hell
Herodes/Soul Girl: Jacqueline Braun
Soulgirl: Kathleen Bauer
Soulgirl: Tina Schöltzke

Eine ausführlichere Besprechung gibt es demnächst an dieser Stelle. Kurz zusammenfassend zu sagen ist, dass das diesjährige Package jene der vergangenen Jahre nicht zu toppen vermag. Rasmus Borkowski kommt noch nicht an die gesangliche Ausdrucksstärke beispielsweise eines Drew Sarich heran, was sich vor allem im Showstopper Gethsemane manifestiert. Max Volt dagegen ist endlich mal reif für eine mächtige Hauptpartie. Als Simon gibt er auch dieses Jahr Gas und schafft es in seinen besten Momenten, völlig in seiner Interpretation aufzugehen - ein Genuss.

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