Archiv - Tod
Martin Bruny am Samstag, den
13. September 2003 um 11:21 · gespeichert in Tod, Pop, Sprache
I hurt myself today
to see if I still feel
I focus on the pain
the only thing that’s real
the needle tears a hole
the old familiar sting
try to kill it all away
but I remember everything
what have I become?
my sweetest friend
everyone I know
goes away in the end
you could have it all
my empire of dirt
I will let you down
I will make you hurt
I wear my crown of thorns
on my liar’s chair
full of broken thoughts
I cannot repair
beneath the stain of time
the feeling disappears
you are someone else
I am still right here
what have I become?
my sweetest friend
everyone I know
goes away in the end
you could have it all
my empire of dirt
I will let you down
I will make you hurt
if I could start again
a million miles away
I would keep myself
I would find a way
(Nine Inch Nails, performed by: Johnny Cash)
Martin Bruny am Donnerstag, den
31. Juli 2003 um 10:47 · gespeichert in Tod, Musical, Skurriles
Gibt es einen Stoff, aus dem man kein Musical machen kann? Nö! Man kann aus allem ein Musical machen. Jüngstes Glied der Beweiskette: Silence Of The Lambs: The Musical. Ob das nun ein großangelegtes Fake ist, eine gelungene Parodie, ob jemals eine Bühnenversion zustandekommen wird, all das bleibt dem geneigten Leser dieser Zeilen selbst als Rechercheaufgabe des Tages überlassen.
Martin Bruny am Donnerstag, den
17. Juli 2003 um 10:43 · gespeichert in Tod, Literatur, Sprache
Keine andere Form des gewöhnlichen Scheiterns, weder Krankheit noch Ruin oder Versagen im Beruf, findet einen solch tiefen grausamen Widerhall im Unbewussten wie die Trennung. Sie rührt unmittelbar an den Ursprung aller Angst und weckt ihn auf. Sie greift mit einem Griff so tief, wie überhaupt Leben in uns reicht. —Botho Strauss
Aber fast jeder, der aus einer Trennung zurückbleibt, erkrankt konservativ an Leib und Seele (während vielleicht sein Verstand, der äußere, feste, auch der politische durchaus die Richtung hält). Er ringt mit jedem seiner schweren Atemzüge um einen Zustand, der verloren ist. —Botho Strauss
Martin Bruny am Samstag, den
5. Juli 2003 um 23:55 · gespeichert in Tod, Sprache
“Bald nach dem Erscheinen meines ersten Buches versprach ich einem jungen Mann, dass ich mich in den nächsten Tagen entleiben werde. Als wir uns einige Zeit später – ich war immer noch am Leben – auf der Straße wieder begegneten, sagte er in einem Tonfall der Enttäuschung und des Vorwurfs: “Weißt du, Josef Winkler, gerade von dir habe ich erwartet, dass du dein Wort hältst!”"
Josef Winkler - “Leichnam, seine Familie belauernd” (edition suhrkamp, Frankfurt a. M. 2003; 148 S., 7,60 Euro )
Martin Bruny am Montag, den
19. Mai 2003 um 21:14 · gespeichert in Tod, Literatur
Sanders, George (?-1972)
“Dear World. I am leaving you because I am bored. I feel I have lived long enough. I am leaving you with your worries in this sweet cesspool. Good luck.”
Bronte, Emily (1818-1848)
“I lingered around them, under that benign sky; watched the moths fluttering among the heath and harebells; listened to the soft wind breathing through the grass; and wondered how anyone could ever imagine unquiet slumbers for the sleepers in that quiet earth.”
Picasso, Pablo (1881-1973)
“Drink to me!”
[more Famous Last Words]
Martin Bruny am Sonntag, den
13. April 2003 um 20:21 · gespeichert in Tod
Gabriel Urbain Faurà© (1845-1924) und ich, wir trafen uns das erste Mal in einem dunklen Kinosaal. Ein Werbespot wurde von unsagbar schönen Klängen untermalt. Keine Ahnung hatte ich, was für Musik das war … die Begegnung war kurz, versenkt hatte sie sich schon mitten im Hauptfilm … Auf einer Party Jahre später hörte ich genau diese Musik wieder … Faurà©s Requiem (die Frage, auf welchen Partys man Requien hört, lassen wir mal dahingestellt). Seit jenem Tag bin ich Sammler des Requiems von Faurà©. Sein “Sanctus” … von unvorstellbarer Wirkung, oder wie es einmal beschrieben wurde:
Ruhe und Verklärung liegt über dem Sanctus, dem dritten Satz des Requiem. Während das Sanctus in Verdis Requiem mit schmetternden Trompeten die Atmosphäre eines Volksfestes einfängt, scheint die Musik hier zu schweben. Harfe und eine überirdisch melodisch klingende Solovioline begleiten die Chorstimmen, die die Melodie einstimmig vortragen. Dass Faurà© das Paradies mit viel Plüsch und Bonbonfarbe zeichnet, mag typisch französisch sein. Lässt man den Satz aber ganz unvoreingenommen wirken, entfaltet er sich in seiner vollen Schönheit auch demjenigen, den das Parfüm vielleicht stört.
Gabriel selbst sagte über sein Requiem:
Es ist so sanft wie ich selbst. Mein Requiem bringt nicht so sehr die Todesfurcht zum Ausdruck, sondern den Frieden der ewigen Ruhe, denn so sehe ich den Tod: eine glückliche Erlösung, eine Hoffnung auf überirdischen Frieden, kein freudloser Übergang in das drohende Unbekannte.
Gabriel Faurà©s Requiem gehört zu den wenigen Werken des französischen Komponisten, die eine große Bekanntheit erreicht haben, wobei jedoch heutzutage meistens die “Konzertfassung” mit großem Orchester und großbesetztem Chor, die erst um 1900 entstanden sein dürfte, zu hören ist. Ursprünglich hatte Faurà© das Werk für Aufführungen in Trauergottesdiensten an der Kirche de la Ste. Marie Madeleine in Paris, wo er als Kapellmeister wirkte, komponiert. Dort erklang es am 16. Januar 1888 zum ersten Mal. Die Instrumentalbesetzung dieser ersten Aufführung mit geteilten Bratschen und Celli, Kontrabaß, Solovioline, Harfe, Pauken und Orgel zeichnet den sanften und sakralen Charakter des Werkes noch deutlicher als die späteren Fassungen, in denen Holz- und Blechbläser hinzutreten, die die wichtige Rolle der Orgel in der Erstfassung verdrängen. Der Chor an der Madeleine, unter Faurà©s Leitung, hatte kaum mehr als 30 Sänger - etwa 25 Knaben und 8-10 Männer. Ich kann beide Versionen empfehlen. Wer die Konzertfassung hören will, dem lege ich die Aufnahme von Andrà© Cluytens aus dem Jahre 1962 ans Herz. Für die Kammerversion bietet sich eine Aufnahme von Philippe Herreweghe an.
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