Martin Bruny am Mittwoch, den
4. Januar 2012 um 02:25 · gespeichert in Musical, Broadway
Am 30. Dezember 2011 ging die letzte Vorstellung von Frank Wildhorns Musical »Bonnie & Clyde« im Schoenfeld Theatre über die Bühne, am 2. Januar 2012 versammelte sich die Cast im Tonstudio, um die Cast-CD einzusingen.
Broadwayworld-TV hat die Aufnahmen begleitet und den Komponisten, den Regisseur und die Darsteller über die Gründe befragt, wieso »Bonnie & Clyde« sich am Great White Way nicht länger halten konnte. Es lohnt sich, sich die Antworten anzuhören und anzusehen –> hier.
Jeremy Jordan:
“We all felt cheated, you know, we all felt cheated. Everyone that’s come to see the show from our industry, actors, directors, other professionals … we say people that feel feelings … really loved, enjoyed the show. I was at the stagedoor for 20 minutes most days signing autographs cause people are loving it, they are loving it. And that’s the judgement I take home with me.”
Martin Bruny am Mittwoch, den
4. Januar 2012 um 02:06 · gespeichert in Musical, Broadway
Das Broadway-Musical »Lysistrata Jones« ist offiziell gefloppt. Die letzte Vorstellung geht am 8. Januar 2012 über die Bühne. Die Premiere der Show fand am 14. Dezember 2011 statt.
Insgesamt kommt die Show von Lewis Flinn (Musik, Texte) und Douglas Carter Beane (Buch) auf 34 Previews und 30 reguläre Vorstellungen. In den sieben Wochen der Laufzeit am Broadway wurden lediglich 1,1 Millionen Dollar eingespielt.
Nähere Infos –> hier.
Martin Bruny am Mittwoch, den
4. Januar 2012 um 02:00 · gespeichert in Musical, Broadway
Darren Criss, bekannt aus der US-Serie »Glee«, spielt seit einigen Tagen in der aktuellen Broadway-Produktion des Musicals »How to Succeed in Business Without Really Trying« und macht das, was man von ihm erhofft hat: Er bringt neue Publikumsschichten ins Theater. Die Vorstellungen mit ihm sind gut gebucht bis ausgebucht.
Kosteten Premium-Tickets in Shows mit seinem Vorgänger in der Rolle des J. Pierrepont Finch, Daniel Radcliffe, 302 Dollar, so darf das »Glee«-Fanvolk bluten. Premium-Tickets für die Shows mit dem TV-Liebling Criss kosten ab sofort 402 Dollar. Gültig ist diese Preiserhöhung von 3. bis 22. Januar 2012. Am 24. Januar übernimmt der nächste Publikumsliebling: Nick Jonas. Vielleicht gibt es ja dann Tickets nur mehr gegen Organspenden.
Martin Bruny am Dienstag, den
3. Januar 2012 um 10:44 · gespeichert in Musical, Broadway
Der Januar war schon immer ein schwieriger Monat für Broadway-Shows. Die Touristen müssen zuerst mal wieder Geld verdienen, um sich den Luxus leisten zu können, Entertainment wie jenes, das Hugh Jackman bietet, um 400 Dollar und mehr zu shoppen. 400 Dollar für Jackmans Solo-Show auszugeben, daran ist ja an sich nichts Verwerfliches, aber es mag dann bei dem einen oder anderen auch die Entscheidung gefallen sein, das vorhandene Budget in diese eine Produktion zu investieren und sich nicht andere Produktionen anzusehen – wie zum Beispiel »Sister Act«.
Und dabei könnte es diese Show brauchen. »Sister Act« spielte in der Vorwoche vor mehr als halbleerem Haus. Die Einnahmen? 36 Prozent dessen, was möglich gewesen wäre. Vielleicht wird es Zeit, den Platz zu räumen – es warten 2012 mehr als ein Dutzend neue Produktionen auf frei werdende Theater. Beispielsweise »Yank!«, ein Revival von »Funny Girl« (geplant, verschoben, abgesagt?), »Jesus Christ Superstar«, »Evita«, »Sleepless in Seattle«, »Once«, »Newsies«, »Ghost«, »Rebecca«, »Nice Work If You Can Get It«, um nur im Musicalsektor zu bleiben.
Links
- The New York Times: You Read It Here First: Plays’ Plans Still in Flux
- PopWatch: Broadway Death Watch: Can Harry Connick Jr.’s musical survive?
Martin Bruny am Montag, den
2. Januar 2012 um 21:30 · gespeichert in Absurditäten
Premium, noch mehr Premium, und noch eins drauf. Scheinbar jeder, der in den letzten Wochen Besuche von Broadway-Shows plante, hatte einen Fixpunkt: die Soloshow des australischen Entertainers Hugh Jackman: »Back on Broadway«. Und man zahlte, was verlangt wurde, denn fixe Ticketpreise gab es längst keine mehr. Verlangt wurden pro Karte bis zu 400 Dollar und mehr.
Zehn Wochen zeigte Jackman sein Programm am Broadhurst Theater, und schon bald wurde die Ticketpreisgestaltung völlig flexibel. Preise, wie sie normalerweise höchstens sittenwidrig am Schwarzmarkt verlangt werden, waren nun ganz normal.
Über 1176 Sitze verfügt das Theater, 14,6 Millionen Dollar konnte Jackman in diesen zehn Wochen einspielen, allein 2,1 Millionen Dollar in der letzten Woche. Natürlich schrieb er damit einen Rekord. Niemals hat eine Show in einem Theater der Shubert Organization (Inhaber von 17 Broadway-Theatern) mehr einspielen können. Im vergangenen Jahr war Al Pacino als “Merchant of Venice” Spitzenreiter mit 1,18 Millionen Dollar.
Bald wird es kein »Ausverkauft«-Schild mehr geben, denn man wird die Ticketpreise so gestalten, dass man bis zuletzt noch buchen kann, und dann vielleicht um 1000 Dollar und mehr. Und warum auch nicht, solange man ein paar Dumme findet …
Link
The Hollywood Reporter: Hugh Jackman Shatters Broadway Box-Office Records
Martin Bruny am Samstag, den
31. Dezember 2011 um 03:07 · gespeichert in West End, Musical
Die Olympischen Sommerspiele 2012, die vom 27. Juli bis 12. August in London stattfinden, werden, so Andrew Lloyd Webber, “a bloodbath of a summer” für die Londoner Theater bedeuten.
Lloyd Webbers Prognose:
Nobody’s going to go to the theatre at all, most of the theatres in London will shut. It’s going to be very tough.
Der Ticketvorverkauf ist auf 10 Prozent dessen gesunken, was normalerweise erzielt wird, drei große Musicalproduktionen werden während der Olympischen Spiele den Spielbetrieb ganz einstellen. Publikumsrenner wie Webbers »Phantom« spielen auch während des Sportevents, andere müssen einfach den Laden dichtmachen, weil das typische West-End-Publikum ausbleiben wird.
Nach den Spielen gehts wieder bergauf, die weiteren Prophezeiungen und Trendanalysen von Lloyd Webber gibt es –> hier.
Martin Bruny am Freitag, den
30. Dezember 2011 um 13:56 · gespeichert in Musical
Eine letzte Großtat kann die Ära Zechner nun noch verbuchen. In sicher jahrelangen Analysen konnte man den Grund isolieren, warum die österreichische Version von »The Producers« im Wiener Ronacher gefloppt ist. In einem Interview mit dem österreichischen Werbemagazin »Bühne« führt die Intendantin aus:
Eine Rolle spielte aber auch der amerikanische Titel, den wir als Lizenznehmer leider nicht ändern durften. Vor allem die Menschen in den Bundesländern, die wir brauchen, um ein ausgelastetes Jahr zustande zu bringen, konnten mit dem Titel nichts anfangen Die Skepsis einem amerikanischen Titel gegenüber war einfach zu groß. [Bühne, 1/2012, Seite 25]
Danke, Kathrin Zechner, you officially MADE MY YEAR!
Martin Bruny am Mittwoch, den
28. Dezember 2011 um 16:57 · gespeichert in Musical, Kult
Ein spannendes, hervorragend aufbereitetes und unterhaltsames Interview mit Stephen Sondheim bietet die Radioshow »Smiley & West«.
Smiley & West from Public Radio International (PRI) is an energetic radio program that is a fusion of thought provoking, intelligent and stimulating dialogue on every subject from news and politics to entertainment and culture. The one-hour weekly show attracts a broad spectrum of compelling guests and asks questions that solicits newsworthy discussions.
Zum Interview geht’s –> hier.
Martin Bruny am Mittwoch, den
28. Dezember 2011 um 16:22 · gespeichert in Skurriles
In einer Rezension der aktuellen Tourfassung von Levays & Kunzes Musical “Elisabeth” lesen wir:
Was diese Inszenierung auf Basis der Originalproduktion der Vereinigten Bühnen Wien so erfrischend macht: Endlich besteht ein Ensemble nicht mehr nur aus jungen Darstellern. In â€Elisabeth†ist jede Altersklasse in den entsprechenden Rollen vertreten. Das sorgt für noch größere Glaubwürdig- und Vielfältigkeit. [Link zum Artikel]
Wenn mir das jemand erklären könnte, am besten wie einem Fünfjährigen, wäre ich glücklich.
Martin Bruny am Montag, den
26. Dezember 2011 um 18:48 · gespeichert in Musical, Wien
Marcel Prawy:
Der Gedanke der Musicals an der Volksoper, die ich durchgeführt habe, immer unter dem Schutz von Marboe, war kurz gesagt der folgende:
1) Nur musikalische Meisterwerke haben Existenzberechtigung an der Volksoper, an einem Theater, das auch Verdi und Johann Strauss spielt. Die Partitur ist das wichtigste.
2) Es muss von richtigen Stimmen richtig gesungen werden.
Höhepunkt als Werk war Bernstein. Wir haben zum ersten Mal auf dem europäischen Kontinent Leonard Bernstein produziert. Es gab keine Theatervorstellung eines Werkes von Leonard Bernstein vor unserer Tätigkeit an der Volksoper, die wir zum interessantesten, modernsten und schönst singenden Theater in Europa in dieser Sparte machen wollten.
Die ORF-Doku »100 Jahre Marcel Prawy”, gestaltet von Heidelinde Rudy und Christoph Wagner-Trenkwitz, ist derzeit online verfügbar –> hier.
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