Archiv - Wien
Martin Bruny am Samstag, den
29. Januar 2011 um 21:36 · gespeichert in Musical, Wien
Alljährlich überraschen die Vereinigten Bühnen Wien mit einer neuen Variante ihrer Ticketpreisgestaltung. Die Tendenz, die sich aus den bisherigen Entwicklungen ablesen lässt, ist eine eindeutige: Das Niedrigpreissegment wurde Schritt für Schritt minimiert, der Einstiegspreis in das Theatererlebnis Musical wurde sukzessive erhöht, die Anzahl der billigeren Eintrittskarten minimiert.
Der neueste Coup: Musicalfans, die sich von ihrer Mitgliedschaft beim VBW-eigenen «Musicalclub†erhoffen, günstiger ins Theater zu kommen, werden in Zukunft als unterste Latte für einen Sitzplatz, den sie über das Restplatzkartenkontingent 30 Minuten vor der Vorstellung beziehen, statt 11 Euro nun 18 Euro bezahlen müssen.
Was hier passiert, ist nichts anderes als eine schrittweise Angleichung der österreichischen Preisstruktur beim Ticketverkauf an den deutschen. Gefördert werden Familien mit einem Family-Ticket, Schüler, Studenten, Lehrlinge und Präsenzdiener, die, zumindest laut dem derzeitigen Stand der VBW-Website nach wie vor auch ab Februar 11 Euro bezahlen werden, und schließlich gibt es auch sonst noch wie in Deutschland das, keine Ahnung, Hochseeschifffahrtsermäßigungsticket, das Valentinstagssupergeschenkticket, das Vollmondticket und was man sich noch so einfallen lassen wird.
Das Fazit bleibt: Eine weitere massivie Ticketpreiserhöhung hat stattgefunden.
Martin Bruny am Dienstag, den
18. Januar 2011 um 20:53 · gespeichert in Musical, Wien, Sprache
Ja, man wird sogar bei der Wahl zum “Unwort des Jahres”, die in Deutschland stattgefunden hat, wie aus dem Nichts an den derzeitigen Wiener VBW-Musicalalptraum erinnert. Kaum ein Wort trifft es besser als … “alternativlos”. Die Musicalkrise, die hereingebrochen ist, was für eine Alternative hatte man schon in Wien bei den VBW, als in Deutschland einfach Musicals zu shoppen, angesichts der Krise war man einfach … alternativlos. Von Deutschland kommt nun die Bestätigung:
Das Unwort des Jahres 2010 heißt in Deutschland »alternativlos«. Es war der Renner unter den 1.123 Vorschlägen. »Das Wort suggeriert sachlich unangemessen, dass es bei einem Entscheidungsprozess von vornherein keine Alternativen und damit auch keine Notwendigkeit der Diskussion und Argumentation gebe«, sagte der Sprecher der Unwort-Jury, Horst Dieter Schlosser, heute in Frankfurt. Das Unwort wurde zum 20. Mal gekürt.
Das sitzt, passt und hat Ecken. Denn Alternativen zu “Ich war noch niemals ein Musical” und dem bis zu Drew Sarichs musicalgottgleichen Restyling ziemlich lau gewordenen “Tanz der Vampire” hätte es schon gegeben. Aber die Alternativen, ja, dazu hätte es ein bisschen mehr Theaterblut bedurft. Ein Weck-Ruf wäre notwendig gewesen, und so manch 80-Jähriger hätte heute noch mehr Phantasie als die geballte Management-Beamtenschaft, die derzeit rudert. Die das Boot in deutsche Wasser rudert. “Tanz der Vampire”, das hat man wenigstens noch verkaufen können, “Sister Act”, das musste man teuer einkaufen. Aber wenn es um Zahlen geht, dann, ja dann redet Herr Drozda in letzter Zeit sehr oft über das Orchester der VBW. 5 Millionen Euro koste es. Irgendwie hört man da plötzlich Alternativen in all der Aternativlosigkeit. Doch bald wird aus der Alternativlosigkeit Ahnungslosigkeit. Drozda: “Und das Orchester ist erstklassig. Meiner Meinung nach sollte es auch andernorts spielen.” Als würde das Orchester nicht schon viele Jahre “andernorts” spielen … Der schrecklichen Alternativlosigkeit ist Herr Drozda ganz und gar beim Theater an der Wien ausgeliefert. Drozda: “Aber es hat ja keinen Sinn, zehn Vorstellungen anzusetzen, wenn man nur sechs sehr gut verkaufen kann.” Wer könnte denn auch schon so töricht sein, zu denken, dass man im Theater an der Wien mehr als 6 Vorstellungen pro Monat spielen könnte. War doch NIE so. Diese Vorgehensweise ist - ganz und gar - alternativlos!
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derStandard.at: “Wir sind dabei, Korea zu erobern”
Manager-Magazin: Das Unwort des Jahres heißt “alternativlos”
Martin Bruny am Montag, den
17. Januar 2011 um 11:57 · gespeichert in Musical, Wien
Auszug aus einem Interview mit Thomas Drozda, Generaldirektor der Vereinigten Bühnen Wien:
Standard: “Elisabeth” stammt aus dem Jahr 1992. Wie geht es weiter?
Drozda: Klar ist, dass wir neue Eigenproduktionen brauchen. Es gibt erfolgversprechende Projekte. Ich denke, dass die nächste Uraufführung innerhalb der nächsten zweieinhalb Jahre stattfinden wird. Zudem sind wir dabei, Korea zu erobern. Und wir schauen, was sich aus unserem umjubelten Auftritt bei der Expo in Schanghai entwickelt. Angesichts dieser enormen Präsenz im Ausland: Ich glaube, der Eigentümer wäre nicht gut beraten, auf dieses Marketinginstrument zu verzichten.
Vorläufig beschränken sich die Innovationen hierzulande wohl eher darauf, dass man in “Tanz der Vampire” eine Flugsequenz eingebaut hat, die dieser Tage das erste Mal im Ronacher zu sehen sein soll, im Herbst wird “Tanz der Vampire” von “Sister Act” abgelöst, einer Produktion, die nur die VBW mit entsprechend großer Phantasie als Eigenproduktion bezeichnen können. Spätestens ab diesem Zeitpunkt laufen dann in den großen Häusern der VBW zwei Produktionen, die man in Deutschland eingekauft hat. Danach schreiben wir das Jahr 2012, und es wird wohl ganz im Zeichen von “Elisabeth” stehen.
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derStandard.at: “Wir sind dabei, Korea zu erobern”
Martin Bruny am Samstag, den
15. Januar 2011 um 22:21 · gespeichert in Musical, Wien
Musicalstar Maya Hakvoort präsentiert am 30. Januar 2011 ab 20.00 Uhr ihr Soloprogramm “This Is My Life”, begleitet von einer 10-köpfigen Band, in der Eventpyramide Vösendorf.
1026 Mal hat die Musicaldarstellerin von 1994 bis 1998 und von 2003 bis 2005 die Hauptrolle “Elisabeth” im gleichnamigen Musical von Sylvester Levay und Michael Kunze gespielt - und “Ich gehör nur mir”, der Hit aus der Show, wird auch eines der Highlights dieses Solokonzerts werden - ein Konzert, in dem Hakvoort Lieder, die sie im Laufe ihrer Karriere gesungen hat, und auch Songs, die ihr persönlich am Herzen liegen, interpretieren wird.
Hakvoorts Band: Rens Newland (unter anderem Bandleader von Gloria Gaynor), Aaron Wonesch, Markus Adamer, Christian Frank, Iris Camaa, Stella Jones u. a.
Ein Highlight des Konzertabends: Maya Hakvoort am Klavier. Ein anderes: zwei Überraschungsgäste, die gemeinsam mit der Musicaldarstellerin ein Lied singen werden. Die Gäste selbst bleiben bis zum Konzert geheim, doch der Name eines Gasts steht fest: Es ist Lukas Perman.
Tickets
Tickets für die Show sind im Vorverkauf erhältlich, online bei www.oeticket.at oder unter der Telefonnummer 01/ 96 0 96.
Ticketpreise
Kategorie 1: € 56,00
Kategorie 2: € 47,20
Kategorie 3: € 39,50
Kategorie 4: € 28,00
VIP: € 106,00 (VIP-Paket; Gratis-Parkplatz, VIP-Eingang, CD, After-Show-Party, Getränke und Häppchen)
Martin Bruny am Samstag, den
15. Januar 2011 um 16:59 · gespeichert in Musical, Wien, Theater
Mit seine Autobiographie “War’s das?” tourt Peter Weck derzeit durch alle deutschsprachigen Medien. Ein sehr ausführliches Gespräch mit dem Schauspieler, Regisseur und Intendanten bietet die ZDF-Sendung “Volle Kanne”, die online –> hier abrufbar ist.
Martin Bruny am Dienstag, den
11. Januar 2011 um 09:32 · gespeichert in Musical, Wien
Im nicht sehr idyllischen Neu Marx, dem ehemaligen Schlachthofareal, das es schwer hat, als “moderner Wirtschaftsstandort für Medien, Forschung und Technologie” ein neues Image zu gewinnen, wird Ende 2011 Andrew Lloyd Webbers “Cats” in der Tourversion, die derzeit in Hamburg Station macht, zu sehen sein.
Das zumindest ist der Plan, eine offizielle Bestätiging dafür gibt es noch nicht. Das Vorhaben also ist, die Show vom 22. Oktober 2011 bis 15. Januar 2012 in Neu Marx, Wien, zu zeigen, in einem Theaterzelt, das 1800 Zuschauer fasst. Ab 10. Februar ist der “Cirque du Soleil” auf ebendiesem Gelände zu sehen.
Link
- PRESSEKONFERENZ vom 29. März 2011
- Mehr! Entertainment
Update
Zum Bericht über die Pressekonferenz in Wien am 29. März 2011 gehts –> hier
Martin Bruny am Montag, den
3. Januar 2011 um 00:05 · gespeichert in Musical, Broadway, Wien
Gute Dinge soll man im Auge behalten, wie zum Beispiel Frank Wildhorns Musical “Wonderland”. 2010 feierte die Show ihre Premiere im Straz Jr. Center for the Performing Arts in Tampa, Florida, und übersiedelte dann nach Houston. Am 5. Januar 2011 geht eine überarbeitete Version des Musicals an den Start, und zwar erneut im Straz Jr. Center, diesmal sind die bis 16. Januar 2011 angesetzten Vorstellungen Previews für eine geplante Broadway-Produktion.
Ein paar Details zu den durchgeführten Änderungen:
Coming out of Tampa and Houston, it became very clear that the story had to be totally about Alice. There were too many stories before. Once they got that fixed, it brought a lot of clarity. Basically, they got rid of the clutter. [Judy Lisi, Präsidentin des Straz Center]
The first time the material was handed to me and Jack it had about 15 different stories. Now it’s Alice’s story and she’s like an arrow all the way through. We like to say our story is inspired by and completely unfaithful to Lewis Carroll. His story is about a Victorian child and the power of her imaginary world. Ours is about a modern woman with a particular problem, the problem being that she is alienated from whatever her true source is, and she has to find that. [Gregory Boyd, Regisseur von “Wonderland”]
Der weitere Zeitplan: Am 21. März 2011 beginnen die Previews am Broadway im 1611 Zuschauer fassenden Marquis Theatre, am 17. April soll die Broadway-Premiere steigen.
Link
tampabay.com: “Wonderland” streamlined for Straz Center, then Broadway
Martin Bruny am Samstag, den
1. Januar 2011 um 14:19 · gespeichert in Musical, Wien, Event-Tipps
| 10. Februar 2011 |
| 20:30 | bis | 22:30 |
Ausgangspunkt der futuristischen Performance “Here Comes The Crook” ist das Original-Libretto der Musical-Extravaganza “The Black Crook”, die am 12. September 1866 im 3200 Zuschauer fassenden Niblo’s Garden seine Broadwaypremiere feierte. Es erreichte trotz einer Länge von fünfeinhalb Stunden die damalige Rekordzahl von 474 Vorstellungen, erlebte unter anderem 1870-1871 und 1871-1872 Revivals und viele weitere Produktionen. Das Textbuch stammte von Charles M. Barras (1826–1873). Die Musik war aus Stücken diverser Werke zusammengestellt, mit einigen neu komponierten Einlagen wie dem »March of the Amazons« von Giuseppe Operti und dem Showstopper »You Naughty, Naughty Men« von George Bickwell und Theodore Kennick. “The Black Crow” wird als Prototyp des modernen Musicals betrachtet.
“The Loose Collective”, das 2009 gegründete, in Österreich ansässige, internationale Kollektiv von Performern, Choreografen und Tänzern, bedient sich im ersten gemeinsamen Projekt der künstlerischen Strategien und dem Potential des Feelgood-Genres Musical. Mit dem dramaturgischen Mittel eines Zeitsprungs in das Jahr 2110 zielt die Künstlergruppe auf die Öffnung imaginär-physischer Räume ab, die vielleicht in einem Musical der Zukunft existieren könnten. Zwischen emotionsgeladenen Balladen, Sample-Ohrwürmern und elektronischem Bossa Nova bahnen sich die Fragestellungen an eine mögliche Ästhetik der Zukunft an: Welche Felder gilt es noch zu erobern, welche “heilige Kuh” zu schlachten? Was kann “Pre-Enactment” auf der Bühne bedeuten? Und wie verantwortlich sind wir für die Erfüllung unserer eigenen Prophezeiungen?
Leading Team
Konzept/Perfoprmance: Alex Deutinger (A), Michael Dolan (IRL), Alexander Gottfarb (S), Marta Navaridas (E), Anna Maria Nowak (PL)
Musik/Komposition: Günther Berger und Stephan Sperlich – 78plus
Kostüme: Hanna Hollmann
Licht: Peter Thalhamer
Eine Kooperation von D.ID/Dance-Identity (Burgenland), Archipelago (Wien) und Performanceinitiative 22 (Graz)
Premiere: 10. Februar 2011, 20:30 Uhr
Weitere Vorstellung: 11. Februar 2011, 20:30 Uhr
Im tanzquartier, Halle G
Tickets: 18 Euro
Weitere Infos –> hier
Martin Bruny am Donnerstag, den
30. Dezember 2010 um 15:20 · gespeichert in Musical, Wien, Theater, Event-Tipps, News
| 17. April 2011 |
| 19:30 | bis | 22:30 |
In einer Kammerversion, als Theaterstück für Sänger, Schauspieler und Tänzer, zeigt die Neue Oper Wien ab 17. April 2011 (weitere Vorstellungen: 19., 22. und 25. April) Leonard Bernsteins “Mass” im Wiener Semperdepot (Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste Wien).
Walter Kobà©ra hat bei dieser Koproduktion mit dem “Osterklang Wien” die Musikalische Leitung, Hendrik Müller inszeniert.
Bühne & Kostüme: Matthias Werner
Choreographie: Nikolaus Adler
Lichtdesign: Norbert Chmel
Chorleinstudierung: Michael Grohotolsky
Einstudierung Knabenchor: Johannes Mertl
Mitwirkende
Street People: Rebecca Nelsen, Bibiana Nwobilo, Simona Eisinger, Anna Clare Hauf, Marion Feichter, Manuela Leonhartsberger, Marko Formanek, Abdul Candao, Martin Piskorski, Georg Leskovich, Dieter Kschwendt-Michel, Andreas Kammerzelt
Zelebrant: Alexander Kaimbacher
Knabensolo: Leonid Sushon
Chor: Wiener Kammerchor
Chor: Opernschule der Wiener Staatsoper
Orchester: amadeus ensemble-wien
Tickets sind bereits erhältlich und wohl auch bald ausverkauft, es heißt also rasch kaufen, wenn man diese Produktion sehen möchte. Zum Ticketvorverlauf geht es –> hier
Martin Bruny am Sonntag, den
19. Dezember 2010 um 15:07 · gespeichert in Musical, Wien
“Freudiana”, das Musical von Eric Woolfson und Brian Brolly & Lida Winiewicz, feierte am 19. Dezember 1990 seine Uraufführung im Theater an der Wien.
Regie: Peter Weck
Choreografie: Heinz Spoerli
Bühnenbild: Hans Schavernoch
Kostüme: Annette Beaufays & Susann Schmögner
Cast: Ulrich Tukur, Isabella Fritdum, Susanne Altschul, Markus Holzer, Christoph Derdak, Roland Resch, Dagmar Hellberg, Felix Martin, Regina Lemnitz, Mary Illes, Norbert Lamla, Karin Zwirner, Wolfgang Pampel, Viktor Gernot, Leopold Kern und Ludwig Itgenhorst
Musikalische Leitung: Caspar Richter
Heute, am 19. Dezember 2010, also zum 20-jährigen Jubiläum, hat vielleicht Caspar Richter ein paar der Lieder aus der Show beim Duschen vor sich hingepfiffen, aber ein Jubiläumskonzert der Vereinigten Bühnen Wien gibt es nicht.
380 Mal konnte man “Freudiana” im Theater an der Wien sehen, 320.000 Zuschauer haben sich das nicht entgehen lassen.
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