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Was kostet ein Tony Award? 2500 Dollar

Das Revival des Broadway-Musicals »Pippin« hat 22, »Kinky Boots« hat 20, »Vanya and Sonia and Masha and Spike« immerhin noch 19 und »Who’s Afraid of Virginia Woolf« 18. – Nicht Tony Awards, sondern Produzenten. Allen diesen Produktionen ist gemeinsam, dass sie bei den heurigen Tony Awards in den Kategorien Best Musical/Play; Best Revival of a Musical/Play ausgezeichnet wurden, und mithin alle ihre Produzenten.

Nachdem »Pippin« in der Kategorie Best Revival of a Musical gewonnen hatte, wurde Jonathan Reinis, der 125.000 Dollar in die Show investiert hatte, gebeten, 2500 Dollar für seinen Tony Award zu bezahlen. Und warum? Bei den Tony Awards ist es üblich, dass alle Produzenten ihre ganz eigene Trophäe bekommen, nicht nur die wichtigsten (wie bei den Oscars oder den Grammys) – allerdings müssen sie dafür bezahlen, und zwar 2500 Dollar.

2013 ist ein großartiges Jahr, denn die Produzenten des Awards haben mit dieser Masche die Möglichkeit, 250.000 Dollar einzunehmen. Und dass sie an das Geld rankommen, ist sehr wahrscheinlich. Wer würde schon auf die Chance verzichten, einen eigenen Tony im Wohnzimmerregal stehen zu haben.

Gratis bekommen nur die beiden Hauptproduzenten ihre Trophäe. 79 weitere Statuetten wären zu bezahlen (das ergibt 197.000 Dollar), und da jede Investorgruppe bzw. jedes Unternehmen bis zu vier weitere Tonys bestellen kann, ist die oben angeführte Summe von 250.000 Dollar erzielbar.

Nähere Infos in einem interessanten Artikel der New York Times –> hier.

Teatro Barocco in Stift Altenburg 2013

Nach dem großen Erfolg der ersten Saison von Teatro Barocco 2012 in Stift Altenburg bei Horn bringt Gründungsintendant und Regisseur Bernd Roger Bienert auch in seiner zweiten Saison theatralisch und musikhistorisch herausragende Werke von zwei der bedeutendsten österreichischen Komponisten aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zur Aufführung:

Die Hochzeit auf der Alm
Ein dramatisches Schäfergedicht in zwei Aufzügen
Musik von Johann Michael Haydn (UA 1768)
Libretto von P. Florian Reichssiegel OSB

Pygmalion
Melodram
Musik von Georg Anton Benda (UA 1779)
Libretto von Jean-Jacques Rousseau

Beide Musiktheaterwerke sind Beispiele einer spätbarocken Musiktheater-Epoche, die wohl der »Wiener Klassik” zugerechnet werden könnten. In zeitlicher Nähe zu Mozarts und Haydns berühmten Opern entstanden, sind sie aus heutiger Sicht hörbar bedeutende Vorbilder und Inspirationsquellen Mozarts. Auf der Bühne: Josefstadt-Schauspieler Ulrich Reinthaller und der österreichische Sopranist Arno Raunig.

Teatro Barocco
Intendanz, Regie und Konzept: Bernd R. Bienert
Ensemble Teatro Barocco
Leitung und Cembalo: Aries Caces
Entwurf des Theaters und der Ausstattung: Bernd R. Bienert
Historische Beratung: Dr. Lieselotte Hanzl-Wachter
Presse: Dr. Elisabeth Thun-Hohenstein
Produktion: Iris Feuchter, Martin Brandl

Termine
12., 13., 14. und 19., 20., 21. Juli 2013
Beginn 19 Uhr | Saaleinlass ab 18.30 Uhr
freie Platzwahl innerhalb der Kategorien

Einführungsvortrag mit Bernd R. Bienert jeweils um 16.00 Uhr. Die Theaterkarte berechtigt am Tag der Vorstellung zur kostenlosen Besichtigung von Stift Altenburg, den Stiftsgärten und der Ausstellung über den Maler Paul Troger.

Shuttlebus ab/bis Wien
Transfer zum Stift Altenburg bei Horn | Abfahrt Wien – Staatsoper: 14 Uhr Sitzplatzreservierung: +43 (0) 699-18396969 oder altenburg@teatrobarocco.com
Hin- und Retourfahrt ab/bis Oper: € 24,- (ab 2 Pers. € 20,-) Stift Altenburg bei Horn

Tickets & nähere Informationen –> hier.

Vienna’s English Theatre Youth Ensemble 2014: »You’re a Good Man, Charlie Brown«

Am 18. und 19. Januar 2014 zeigt »Vienna’s English Theatre Youth Ensemble« die Musicalproduktion »You’re a Good Man, Charlie Brown«. Musik, Buch und Texte stammen von Clark Gesner. Zusätzliche Musik & Texte steuerte Andrew Lippa bei, zusätzliche Dialogtexte Michael Mayer.

Aus dem Pressetext:

Based on the characters created by cartoonist Charles M. Schultz in his comic strip Peanuts, the musical You’re a Good Man Charlie Brown is a guaranteed crowd pleaser for all ages. Originally written in 1967, the musical was revised for a new run on Broadway in 1999. Follow Charlie Brown, his dog Snoopy and their band of friends, on a quest to define happiness. Sometimes it’s the simple things in life that bring the most satisfaction.

Now in its third season, the Vienna’s English Theatre Youth Ensemble aims to provide opportunities for theatre students and up-coming actors to gain experience on stage as a part of an English speaking ensemble.

Nähere Infos –> hier.

Theater der Jugend 2013/14: »Once Upon a Mattress«

Unter dem deutschen Titel »Winnifred oder Die Prinzessin auf der Erbse« bringt das Theater der Jugend im Dezember 2013 eine Produktion auf die Bühne des Wiener Renaissancetheaters, die man vielleicht eher unter dem Titel »Once Upon a Mattress« kennt.

»Once Upon a Mattress«, ein Musical von Mary Rodgers (Musik) & Marshall Barer (Texte), feierte am 11. Mai 1959 seine Off-Broadway-Premiere und war Ende 1959 am Broadway zu sehen. 244 Vorstellungen ging das Broadway-Abenteuer gut, dann war Schluss. Carol Burnett gab in dieser Produktion ihr Broadway-Debüt. Im Broadway-Revival von 1996 waren unter anderem Sarah Jessica Parker, Lewis Cleale und Jane Krakowski zu sehen. Die Show kam auf 188 Vorstellungen und war bei den Tony Awards 1997 in der Kategorie »Best Revival of a Musical« nominiert.

Die Wiener Staatsoper – auch online das Maß

Dieser Tage machte die Meldung (siehe –> hier) die Runde, dass die Wiener Staatsoper in naher Zukunft Livestreams ausgewählter Vorstellungen anzubieten plant. Starten möchte man im Oktober mit dem »Rosenkavalier«. In den Hauptrollen: Renee Fleming, Peter Rose, Sophie Koch und Mojca Erdmann. Der Stream wird in HD aufgenommen und in zwei Perspektiven angeboten – in einer Totalen und in einer Regiefassung. Opernfreunde können sowohl Einzelvorstellungen als Streams kaufen als auch ein »Stream-Abo« für eine ganze Saison.

Eine großartige Idee, ebenso großartig wie das Online-Archiv (siehe –> hier) der Wiener Staatsoper, in dem man sämtliche Opernaufführungen seit der Wiedereröffnung des Hauses im Jahr 1955 recherchieren kann. Und man plant, alle Daten bis zurück ins Jahr 1869 Interessierten zur Verfügung zu stellen.

Die Frage, die sich stellt: Wieso schafft es ein Opernunternehmen, dieses gewaltige Datenmaterial in so großartiger Weise aufzuarbeiten, und wieso schaffen das Musicalunternehmen nicht, die vergleichsweise viel weniger an Material aufzuarbeiten hätten. Vielleicht liegt es an einer gewissen (fehlenden) Achtung vor dem eigenen Genre, vielleicht auch daran, ob man das, was man macht, nur aus finanziellen Interessen durchzieht oder aus Karrieregründen als Zwischenstopp so gerade mal in Kauf nimmt. Oder woran liegt es? Etwa daran, dass ein Online-Archiv keine Einnahmen auf direktem Wege generiert? Wobei, da wären wir ja wieder bei der Achtung vor dem Genre, das man vertritt.

August Diehl: Hamlet 2013

Foto: Bernd Uhlig
Am 28. September 2013 feiert August Diehl am Wiener Burgtheater als Hamlet Premiere. Ein erstes Szenenfoto gibt es bereits.

William Shakespeare: Hamlet
Regie Andrea Breth
Mit Andrea Clausen, Wiebke Mollenhauer, Elisabeth Orth; Bernd Birkhahn, August Diehl, Sven Dolinski, Daniel Jesch, Marcus Kiepe, Hans Dieter Knebel, Roland Koch, Dietmar König, Peter Matic, Markus Meyer, Udo Samel, Albrecht Abraham Schuch, Moritz Schulze, Daniel Sträßer, Martin Schwab, Hans-Michael Rehberg

Ronacher: »A Tribute to Hans Salomon«

salomon.jpgMit einem Staraufgebot unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Dr. Heinz Fischer geht das Jazzkonzert des Jahres am 30. September 2013 im Wiener Ronacher über die Bühne.

Es spielt das Orchester der Vereinigten Bühnen Wien unter der musikalischen Leitung von Herbert Pichler.

Gäste
DeWieners
Peter Faerber
Viktor Gernot
Maya Hakvoort
Andy Haderer
Michael Heltau
Erich Kleinschuster
Marianne Mendt
Richard Oesterreicher
Toni Stricker

Gratulanten/Gastdirigenten
Robert Opratko
Tscho Theissing

Moderation
Frank Hoffmann

Laudator
Oswald Fuchs

Tickets sind bereits erhältlich –> hier.

Nähere Infos –> hier
sowie hoffentlich bald durch umfassende Informationen durch die VBW (die Show findet doch tatsächlich 2013 statt, nicht 2016 oder 2662)

Feldkirchen: Sommeroper im Amthof – »Die schöne Galathà©e«

galathee.jpg

Im Amthof in Feldkirchen dreht sich in diesem Sommer alles um eine Frau – eine Traumfrau: Der Bildhauer Pygmalion hat eine perfekte weibliche Schönheit aus Stein gemeißelt und sich so sehr in die Steinerne verliebt, dass diese zum Leben erwacht. Aber nicht nur er ist von ihr hingerissen, sondern auch sein Diener Ganymed und der reiche Mäzen Mydas. Kaum am Leben, steht die schöne Galathà©e also schon zwischen drei Männern …

Unter der musikalischen Leitung der Pianistin Nana Masutani zu sehen: die Sopranistin Iza Kopec als Galathà©e, der Tenor Martin Mairinger als Pygmalion, der Bariton Johannes Hanel als Mydas und der Kärntner Countertenor Armin Gramer als Ganymed.

In der Inszenierung von Ulla Pilz wird der Diener zum Praktikanten und der Mäzen zum Banker. Allfällige Ähnlichkeiten mit realen Personen sind beabsichtigt. Die Premiere geht am 7. August über die Bühne.

Ein weiterer Programmpunkt: Die »Richard Wagner Gala« – mit Annette Fischer (Sopran), Michael Pabst (Tenor), Ulla Pilz (Sopran, Moderation) und Erich Binder (Musikalische Leitung) – zu sehen am 20. August 2013.

»Die schöne Galathà©e« – Operette von Franz von Suppà©
Team
Regie: Ulla Pilz
Galathà©e: Iza Kopec
Ganymed: Armin Gramer
Pygmalion: Martin Mairinger
Mydas: Johannes Hanel
Musikalische Leitung: Nana Masutani
Skulpturen: Roland Groinigg

Vorstellungstermine
07./08./14./15./16./17./19./21.08.2013, jeweils 20.30 Uhr
Kartenpreise: 19.-/VVK: 17.-, ermäßigt 12.-/VVK: 10.-, Schüler 4

Tickets
Touristikbüro Feldkirchen Tel.: 04276/2176 und
Buchhandlung Heyn Klagenfurt Tel.: 0463/54249-0
Email: sommeroperamthof@gmx.at bzw. office@kultur-forum-amthof.at

Links
- SommeroperimAmthof @Facebook
- www.kultur-forum-amthof.at/sommeroper

Hashtag: Deppenapostroph

deppenaposttoph.jpg

Wer hat sich mit dem Spruch »Musical? Das ist doch nur was für Analphabeten« unbeliebt gemacht? Es wäre zumindest ganz nett, wenn man keine Deppenapostrophen verwenden würde …

Legally Blonde: »loud, loud … quite awful«

Immer wieder interessant, wie anderssprachige Besucher die Wiener Produktion von »Legally Blonde« einschätzen. Kurt of Gerolstein (Kurt Gänzl, einer DER Operetten- und Musicalpäpste) postet in seinem Blog dazu (siehe –> hier – nach unten scrollen):

At half time, I said ‘The English-speaking world is welcome to this one. And I’ll speak French’.
Loud, strident, brainless, charmless, loud, loud … quite awful.
But someone found a sense of humour and half a tune in the interval, the orchestra and singers intermittently stopped blasting ff, the plot cheered up nicely, and this alarming representative of the Broadway musical 21st century (and of Hollywood) became quite bearable. Not the least because of the hectic efforts of the brave young cast.
So, it seems that the days are well and truly gone when America produced the quality shows, and central European works were an embarrassment.
I wonder where history will lead us next. And when. And if I’ll be around to see and hear it.

Alle »Elisabeth«-Fans sollten sich seinen Kommentar zu seinem Besuch im Raimund Theater durchlesen. Die Show hat einen Fan mehr (siehe –> hier)

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