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Ja, ich lebe … KrebspatientInnen zeigen ihre Bilder (Ausstellungseröffnung)

3. Dezember 2007
17:00bis19:00

Ja, ich lebe … KrebspatientInnen zeigen ihre Bilder
Ausstellungseröffnung am 3. Dezember 2007, 17.00 Uhr bis 19.00 Uhr
Zentrum für Onkologie, Pavillon 23, Wilhelminenspital, 1160, Montleaertstraße 37

PROGRAMM

Begrüßung:
- Direktorin Drin Barbara Hörnlein (Ärztliche Direktorin des Wilheminenspitals)
- Univ. Prof. Dr. Heinz Ludwig (Vorstand des Zentrums für Onkologie und Hämatologie am Wilheminenspital)

Initiative - Gruppe94
Dr. Thomas Schmitt (Allgemeinmediziner und Initiator der Gruppe94)

Ehrengast
Karl Heinz Hackl

Ausstellungseröffnung

Mag. Sonja Wehsely (Amtsführende Stadträtin für Gesundheit und Soziales)

Lied »Ja, ich lebe …«
Text: Josef Miligui, Musik: Erich Neuwirth

Die Ausstellung findet im Foyer und in den Gängen des Zentrums für Onkologie statt und bleibt bis 29. Februar 2008
geöffnet. Kontakt zu den KünstlerInnen über das Sekretariat der Gruppe94 unter: +43 1 5811558

Werden Menschen mit der Diagnose Krebs konfrontiert, verlieren sie oft den Boden unter ihren Füßen. Sie fallen aus ihrer gewohnten Normalität. Gerade diese Krankheit löst bei einer großen Zahl von Patienten eine Lebenskrise aus, in der sie nicht nur ihre körperliche Unversehrtheit, sondern sehr oft auch Partner, Beruf und soziale Stellung verlieren. Viele werden sprachlos, verstummen, ziehen sich in sich zurück und wissen häufig nicht mehr weiter. Ihre zentrale Frage, ob sie jemals wieder völlig gesund werden, das heißt, ein Leben frei von Krebs führen werden, kann ihnen niemand beantworten.

Kreativität in ihrer komplexen Vielfalt eröffnet einen Weg, zu seinen Wurzeln zu finden. Kreative Menschen versenken sich derart in ihre Tätigkeit, dass es ihnen möglich wird, alles um sie herum Negative für die Dauer des Schaffensprozesses zu vergessen und im Schaffen wieder ihre alte Kraft zu spüren, wieder ganz Ganz zu sein. Für einen langen Moment können sie ihren Sorgen entrinnen und erleben wieder Entspannung, Ruhe, Kraft, Leidenschaft und Freude. Körper, Geist und Seele tanken Kraft, finden zu einer neuen Harmonie und öffnen sich neuen Wegen zur Gesundheit.

Durch den schöpferischen Prozess können die durch die Krankheit geschlagenen Wunden und auch alte Verletzungen bewältigt und geheilt werden. Trauer, Wut über das eigene Schicksal, Scham wegen der Hilflosigkeit und viele andere Gefühle kommen in Fluss und emotionale Wunden können sich schließen. Die Betroffenen fangen an, sich wieder auszudrücken, verlassen ihre Isolation und zeigen, wie hier mit ihren Bildern, die viel deutlicher ausdrücken, als dies Worte zu sagen vermögen, wie es um sie steht.
Der heilende Prozess indes reicht viel weiter. Mit dem Erschließen der Kreativität, mit dem Spüren der zurückkehrenden eigenen Kräfte entstehen Hoffnung und Zuversicht. Die Befürchtung, vielleicht nie mehr gesund zu werden, kann sich in Gewissheit umkehren, dass das Leben dennoch wert ist, gelebt zu werden, denn es gilt: «Ich schaffe etwas, also bin ich!«

Diesen Lebenswillen, dieses Bekenntnis zum Wert des Lebens entdecken wir, wenn wir diese »Bilder der inneren Heilung« betrachten und sehen, wie sich im Verlauf der Zeit die Motive und Farben in den Werken verändern und Mut, Freude, Buntheit und Lebendigkeit zurückkehren – trotz oder gerade vielleicht auch wegen der schweren Krankheit.

Diesen Mut, diese Kraft und diese Freude wollen jene PatientInnen, die diese Bilder geschaffen haben, anderen Betroffenen mit auf den Weg geben und ihnen zeigen, dass es aus dem Dunkel der Krankheit heraus einen Weg ans Licht gibt. (Dr. Schmitt, Obmann Gruppe 94)

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