Home RSS Go RED Go BLACK

Archiv - Oktober, 2008

Vorhang auf für WEST SIDE - die neue Wiener Bühne

Am Mittwoch, dem 22. Oktober 2008, findet die Eröffnung der neuen Wiener Bühne WEST SIDE (Mariahilfer Gürtel 15, 1150 Wien) statt. Das WEST SIDE soll sich als Präsentationsmöglichkeit für junge Künstler etablieren, aber auch “alten Hasen” der Musik- & Theaterbranche Raum für Experimente bieten.

Folgende KünstlerInnen werden mit ihren Stücken, Shows, Konzerten und Lesungen bis Weihnachten im WEST SIDE zu sehen sein: Francesco Cardeloni, Friedrich L. Eichberger, Claudine Gerrits, Astrid Golda, Josef Glatz, Anita Hofmann, Petra Kreuzer, Peter Mistlbacher, Dagmar Schwarz, Otti Schwarz, Thomas Thalhammer, Helmut Tschellnig, Wia d’Hund im Reg’n u. v. a.

TRASH FOR CASH
“Trash For Cash”, eine kultige Musikshow mit Petra Kreuzer und Astrid Golda, ist ab 13. November 2008 im WEST SIDE zu sehen.

Gretl und Trude, die vermeintlichen Trapp-Enkerln, sind nur in ihre Heimat zurückgekehrt, um abzucashen. Die genialen Entertainerinnen haben sich auf Möbelmessen genauso bewährt wie bei ihrem phänomenalen und glamourösen Auftritt in Las Vegas!
Was da vorfiel, werden Ihnen die Schwestern dann verraten. Wir sagen nur: Celine Dion, fünf weiße Tiger, eine Showtreppe und zwei kleine Italiener mit Vergangenheit …
Diese musikalische Comedy - von und mit Petra Kreuzer sowie Astrid Golda - zeigt das knallharte Showbiz mit kultiger Musik von Celine Dion bis Conny Froboess.

Update 2011
Das West Side gibt es nicht mehr.

Maya Hakvoort live in Wien 2008/09


In den nächsten Wochen ist Musicalstar Maya Hakvoort mit ihrem aktuellen Programm “In My Life” in Wien zu sehen: am 2. November 2008 im Orpheum und am 29. Jänner 2009 im stadtTheater Walfischgasse.

»In My Life« ist ein musikalischer Streifzug durch das Leben der Sängerin - mit sehr persönlichen Geschichten über ihre künstlerischen Wurzeln und Inspirationen. Das Soloprogramm zeigt vor allem auch die humorvolle und komödiantische Seite der Künstlerin und bietet abwechslungsreiche Unterhaltung mit Liedern, die Maya Hakvoort durch ihr Leben begleitet haben. Am Klavier: Aaron Wonesch.

Ein Open-Air-Event steht am 26. Oktober 2008 im Rahmen des Wiener Sicherheitsfests auf dem Programm. Von 16.00 bis 16.45 gastieren Hakvoort & Band am Wiener Rathausplatz bei freiem Eintritt.

Maya Hakvoort: «In My Life”
Sonntag, 2. November 2008, Beginn 20:00 Uhr
Orpheum Wien, Steigenteschgasse 94b, 1220 Wien
Kartenpreis: Ab € 22,-
Tickets erhältlich im Orpheum Wien online unter www.orpheum.at, unter www.oeticket.com und in allen Bank Austria-Filialen.

Donnerstag, 29. Jänner 2009, Beginn 20.00 Uhr
stadtTheater Walfischgasse, Walfischgasse 4, 1010 Wien
Kartenpreis: Ab € 23,-
Tickets online erhältlich –> hier

Andrew Lloyd Webber komponiert Englands nächstes Eurovisions Song Contest-Lied

In my life I have never shied away from the impossible and this looks like the biggest mission impossible of all time, but with the might of the British public behind me who knows what will happen?

Während sich Länder wie Österreich ins Trutzwinkerl zurückziehen und beschlossen haben, zu unkreativ zu sein, um am Eurovisions Song Contest teilzunehmen, packt England die Sache nun von einer anderen Seite an: Sir Andrew Lloyd Webber wird ein Liedchen komponieren, und selbstverständlich gibt es dann eine Castingshow als Appetithäppchen zum großen Event, dem Song Contest. “Your Country Needs You” wird die Talentsuche heißen, die im englischen Fernsehen geplant ist. Wer soll Webbers Lied singen, das entscheiden letztlich also die Fernsehzuschauer.

Es ist übrigens nicht der erste Versuch Webbers, mit einer Komposition England im Wettsingen zu vertreten. Im Alter von 21 Jahren schrieben Tim Rice und er das Lied “Try It” für den Song Contest des Jahres 1969. England entschied sich damals allerdings für Lulu mit dem Titel »Boom Bang-A-Bang« - ein weiser Entschluss, denn die Sängerin landete auf Platz 1 (punktegleich mit zwei anderen Nationen). Man wird sehen, wie es Lloyd Webber 2009 ergehen wird.

Peter Wecks Erinnerungen an seine Zeit als Musicalintendant

Im Wiener Volktheater ist ab 17. Oktober 2008 Peter Weck als “Sonny Boy” zu sehen, an seiner Seite Harald Serafin - zwei (einer davon eine ehemaliger) Intendanten, die viel zu erzählen haben und hätten. Peter Weck könnte beispielsweise sicher ein dickes Buch über seine Jahre als Herr der Musicals in Wien füllen. 1983 bis 1992 war er als Intendant tätig, “Elisabeth”, “Cats” … Erfolgsgeschichten. In der aktuellen Ausgabe von NEWS ist diesbezüglich Folgendes zu lesen:

Er ging auf politischen Druck. Die Zeit seither nennt er “traurig. Manager lassen sich viel einreden, und das Ergebnis ist arm. Ich habe ELISABETH gemacht, weil ich unabhängig werden wollte. Dann habe ich gesehen, wie hinter meinem Rücken gebohrt und gesägt wurde, und mir war bald klar, dass ich es nicht nötig habe, ununterbrochen Leuten zu begegnen, die mir das Messer in den Rücken stoßen wollen. Also habe ich aufgehört. Dann wurde meine Existenz verleugnet. Ich wurde nicht mehr zu Premieren eingeladen, und wenn ja, dann hinter eine Säule gesetzt. Heute interessiert es mich nicht mehr. Man hat noch versucht, den Erfolg von ELISABETH mit demselben Team zu wiederholen, aber es wurde nur ein Abklatsch.”

stadtTheater Walfischgasse: Maya Hakvoorts erste Musicalshow

27. Februar 2009
20:00bis22:00


Nach zwei Soloprogrammen mit persönlichen Geschichten über ihr Leben präsentiert Maya Hakvoort ihre erste eigene Musical-Show. »Maya´s Musical Life« ist erstmals am 27. Februar 2009 um 20.00 Uhr im stadtTheater walfischgasse in Wien zu sehen.

In dieser neuen Show interpretiert der Musicalstar Songs aus ihrer Karriere, die 1988 mit »Jeans« begann. Es folgten Hauptrollen in «Chicago”, »Les Misà©rables«, “Gaudi”, “Catherine”, »Die 3 Musketiere«, »Aspects of love«, «Blutsbrüder«, «Elisabeth”, “There’s no business like Showbusiness”, »Jekyll & Hyde«, »Evita« und »High Society«. Die Show wird — wie schon bei ihren Soloprogrammen — durch zahlreiche Anekdoten, diesmal aus der Theaterwelt, abgerundet und humorvoll ergänzt. Aaron Wonesch begleitet Maya Hakvoort am Klavier. [Tickets ab sofort erhältlich –> hier]

Starmania und der Besuch der alten Dame: Werbung, die nervt

Ja, Starmania geht in den nächsten Tagen wieder mal mit einer neuen Staffel auf Sendung. Ja, da muss man alles mobilisieren, damit man ganz tolle hochgerechnete Einschaltziffern präsentieren kann und vielleicht doch nicht Haus und Hof am Küniglberg verkaufen muss. Aber nein, wenn man eine Verfilmung von Friedrich Dürrenmatts “Der Besuch der alten Dame” zeigt, dann ist das vielleicht doch nicht eine Zielgruppe, die man damit gewinnt, dass man mitten während des Films einen Werbebanner für “Starmania” über den Bildschirm jagt.

Das ist genauso unsinnige Werbung wie jene der Bäckerei Felber, die während, ja tatsächlich auch zum Teil während der Vorstellung des Musicals “Joseph and the amazing Technicolor Dreamcoat” in der Wiener Stadthalle F auf die Wände projiziert wird. Ich kauf mir sicher kein Felber-Semmerl, nur weil der Schriftzug über die Wände wabert. Da müsste sich die Bäckerei schon einen Stand mieten in der Stadthalle und Kostproben anbieten, dann vielleicht. Und ich schau mir sicher nicht deswegen Starmania an, weil ich von stumpsinnigen Bannern während einer Literaturverfilmung genervt werde.

Zeitlos schön - die Seifenoper erobert die Bühne

Foto: Theresa Rauter

Justus soll nach dem Tod seines Vaters das Imperium der Steinach-Waldburgs übernehmen. Doch dann verliebt er sich in die schräge Lena. Lena pflegt entlaufene Hasen, um der Tristesse in ihrer Wohnsiedlung zu entgehen und bessert ihr Taschengeld mit Telefonsex auf. Justus kapriziöse Mutter Henriette versüßt sich ihr Leben im goldenen Käfig mit Medikamenten und ist gerade dabei, das Vermögen zu verjubeln, als Frank auftaucht. Der gerissene Geschäftsmann entpuppt sich als unehelicher Sohn ihres Mannes und fordert seinen Anteil am Erbe. Gleichzeitig macht er sich an Lena heran, die um das Leben ihrer alkoholkranken Mutter bangt. Inmitten all dieser turbulenten Verwicklungen kämpfen Justus und Lena um ihre Liebe, während sich die Intrigenspirale immer mehr zuspitzt.

“Zeitlos schön” ist eine gnadenlos pralle Soap mit Geschichten, die das Leben nicht schreibt. In sechs Folgen führen gesellschaftliche Standesunterschiede zu ungeahnten Konflikten, emotionalen Achterbahnfahrten und schließlich sogar zu einem Mord. Werden Justus und Lena je zueinander finden? Und was hat Kordula, die vermisste Zwillingsschwester von Henriette, mit der Geschichte zu tun?

Nach einer Idee und unter der Regie von Yvonne Zahn sind Gloria Dürnberger, Felix Alexander Rank, Markus Schöttl und Brigitte Soucek als Bühnen-Soapstars in einer Produktion von Theartre Wien zu sehen.

Gestartet ist das Soap-Projekt bereits am 7. Oktober. Ab dem 14. Oktober stehen die Folgen 2 und folgende auf dem Programm. Der genaue Spielplan:

Echoraum, 1150 Wien
7.10. / 14.10. / 21.10. / 28.10.
DSCHUNGEL WIEN, 1070 Wien
8.10. / 15.10. / 22.10. / 29.10.
3raum - Anatomietheater, 1030 Wien
11.10. / 18.10. / 25.10. / 1.11.
Am 2.11. werden alle Folgen gezeigt

1. Woche: Folge 1 + Konzert Rotstich
2. Woche: Folge 2 und 3
3. Woche: Folge 4 und 5
4. Woche: Folge 6

Wem das alles zu abstrakt ist, dem kann geholfen werden. ViennaOnline war bei einer Vorstellung dabei und hat ein kleines Video online gestellt.

Mate Kamaras - “Josephs” Pharao

Foto: Martin Bruny
Foto: Martin Bruny
Foto: Martin Bruny
Mehr über “Joseph and the amazing Technicolor Dreamcoat” im nächsten “musicals”. Zwei weitere Fotos –> hier. Andrew Lloyd Webbers Musical ist noch bis 19. Oktober in der Wiener Stadthalle zu sehen.

“Musik der Dunkelheit”: Silvia Wimmers Musical-Krimiroman

Die Proben für das Musical »Das Phantom der Oper« sind in vollem Gang, da stürzt plötzlich die Primadonna vom Schnürboden herab und bleibt tot liegen. Oberinspektorin Katharina Gugerell, die selbst ein Faible für das Theater hat, nimmt die Ermittlungen auf. Bald erkennt sie, dass die Ermordete unter den Schauspielkollegen kaum Freunde hatte, ihr Tod manchen sogar willkommen ist. Die Recherchen reißen bei Katharina Gugerell alte Wunden auf und die Suche nach dem Mörder verlangt ihr einiges ab.

Das Theater kennt man meist nur von der Zusehertribüne. Doch wie tickt die Schauspieltruppe hinter den Kulissen? Die Wiener Autorin Silvia Wimmer siedelt ihren ersten Kriminalroman im Wiener Theater an und entführt die Leser auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Wimmer zeichnet ihre Ermittlerin Katharina Gugerell nicht als Superheldin, sondern als eine durch das Leben gereifte, authentische Persönlichkeit.

Silvia Wimmer, geboren 1951 in Wien, ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne. In jungen Jahren hatte sie viel Kontakt zum Theater, wo sie u. a. auch als Maskenbildnerin tätig war. Vor ihrer Pensionierung arbeitete sie viele Jahre beim Gesundheitsamt der Stadt Wien.

“Musik der Dunkelheit” ist im federfrei-Verlag erschienen, am 16. Oktober findet bei Thalia-Wien (Mariahilferstraße) eine Lesung von Silvia Wimmer statt.

Österreichisches Theatermuseum zeigt Ausstellung über die Geschichte des Bühnenlichts

Vom 23. Oktober 2008 bis 12. April 2009 läuft im Österreichischen Theatermuseum die Ausstellung “SCHEIN WERFEN Theater - Licht - Technik”, die die technische und künstlerische Geschichte des Bühnenlichts nachzeichnet, aber auch mit Hilfe zahlreicher Kooperationspartner die neuesten Entwicklungen vorstellt.

Den Griechen war das thà©atron (die “Schaustätte”) der Ort, wo sie in den Spiegel ihrer Geschichte blickten, wo Halbverborgenes und Vergessenes beleuchtet wurden und sorgsam Verstecktes ans Tageslicht gezerrt wurde, um dem Lachen preisgegeben zu werden. Bis heute ist das Theater eine Schaukunst geblieben, die den Fokus der Aufmerksamkeit lenkt. Sie bestimmt darüber, was ins Licht und was in den Schatten gestellt wird, was wie gesehen werden soll.

In der Antike spielte man bei natürlichem Licht Theater und nutzte das Schauspiel der Sonne mit ihren sich verändernden Farben und dem unterschiedlichen Lichteinfall. Fackeln und Öllampen setzte man symbolisch als Phänomen der Verbindung zwischen den Göttern und den Menschen ein. Bis zum ausgehenden 18. Jahrhundert wurden Bühne und Zuschauerraum von Hunderten, manchmal Tausenden von Kerzen zugleich beleuchtet. Die Einführung des Gaslichtes ermöglichte sodann die Regelung von Hell und Dunkel und damit einen Wechsel von Lichtstimmungen und Farbübergängen. Die größte Veränderung wurde jedoch durch das elektrische Licht herbeigeführt, das in Verbindung mit den Errungenschaften der Psychologie und dem expressionistischen Kunstschaffen an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert einen inneren Wandel des Theaters hervorrief. Das künstliche Licht dient nun nicht mehr nur dem reinen Sichtbarmachen, sondern kann so vielfältig eingesetzt werden mit seinen Farben, seiner Intensität und seinen Zielen, dass es zu einem Hauptgestaltungsmittel szenischer Kunst wurde, das den Zuschauer stärker zu manipulieren vermag als so manch anderes Mittel des Theaters.

Die Geschichte des Theaters ist auch eine Geschichte von Licht und Beleuchtung, von körperlosen Schatten und Schatten werfenden Körpern als Instrument der Interpretation einer mehr als 2000-jährigen Kulturgeschichte.

Österreichischen Theatermuseum
Lobkowitzplatz 2, Wien I
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr

« zurueck · vor »