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Wien: Aus für “Ich war noch niemals in New York”

Der Abstecher in die Trivialrevue im Wiener Raimund Theater findet im Sommer 2012 ihr vorläufiges Ende. Das musikalische Konstrukt “Ich war noch niemals in New York” war dann ganz offensichtlich lange genug zu sehen, um alle potentiellen Busmusicaltouristen Österreichs zu verwöhnen.

Im Herbst 2012 ist “Elisabeth” im Raimund Theater angesetzt. Der Wortlaut der diesbezüglichen Pressemeldung der Vereinigten Bühnen Wien:

2012 feiert ELISABETH, die Erfolgsproduktion der VEREINIGTEN BÜHNEN WIEN aus der Feder von Michael Kunze & Sylvester Levay, sein 20 jähriges Bühnenjubiläum. Bereits 8,5 Mio. Zuseher haben das erfolgreichste deutschsprachige Musical um den Mythos von Kaiserin Sisi bereits in 9 Ländern (Bisher in: Belgien, Deutschland, Finnland, Italien, Japan, Niederlande, Schweden, Schweiz, Ungarn) gesehen. Im Herbst 2012 bringen die VBW die Originalproduktion in einer Jubiläumsfassung an den Uraufführungsort zurück – Premiere ist im September 2012.

Der Ticketverkauf startet Anfang 2012, die Besetzung wird Ende März 2012 bekannt gegeben.

Aus der Reihe »Wir erinnern uns«: Aus der Spielplanpräsentation der VBW am 27. Februar 2002

Drei Welturaufführungen der VBW und die deutschsprachige Erstaufführung des erfolgreichsten Broadway Musicals aller Zeiten - »THE PRODUCERS« - für die nächsten vier Jahre geplant.

Highlights sind die deutschsprachige Erstaufführung des Mel Brooks Hits »THE PRODUCERS« und prominent besetzte Originalproduktionen der VBW. »THE PRODUCERS« hat sich am Broadway zum erfolgreichsten Musical aller Zeiten entwickelt, die Wiener Produktion wird die erste außerhalb des angloamerikanischen Raumes sein und soll im Anschluß auch nach Deutschland gehen.

Insgesamt drei Welturaufführungen sind für die nächsten Jahre geplant. Zu den bereits verlautbarten Projekten »WAKE UP« (Premiere Raimund Theater, 21.9.2002) mit Rainhard Fendrich und Harold Faltermeyer und »WALLSTREET.COM« von Peter Wolf und Leon de Winter kommt nun auch die Produktion »BARBARELLA - Das Musical«, zu der sich die Vereinigten Bühnen die Rechte sichern konnten, als Wiener Welturaufführung. Bekannt ist der Stoff durch die äußerst erfolgreiche Verfilmung in der Regie von Roger Vadim mit Jane Fonda in der Hauptrolle. Als Komponist für dieses Musical konnte der englische Rockstar Dave Stewart, gemeinsam mit Annie Lennox musikalischer Kopf der Eurythmics, gewonnen werden. Die Premiere von »BARBARELLA« ist für Frühjahr 2004 im Raimund Theater geplant.
Die Spielplanzuordnung im Einzelnen:

THEATER AN DER WIEN:
September 2002 JEKYLL & HYDE Wiederaufnahme 7.09.02
Herbst 2003 THE PRODUCERS Deutschsprachige Erstaufführung
Herbst 2004 WALLSTREET.COM Welturaufführung
Herbst 2005 Fortsetzung WALLSTREET.COM
alternativ: Projekt MAYERLING Welturaufführung

RAIMUND THEATER:
September 2002 WAKE UP Welturaufführung 21.09.02
Frühjahr 2004 BARBARELLA Welturaufführung
Frühjahr 2006 KILL & WIN Welturaufführung

»WALLSTREET.COM« – Europäischer Bestseller-Autor
Leon de Winter schreibt sein erstes Musical

Die von Leon de Winter erfundene Geschichte »WALLSTREET.COM« erzählt – angelehnt an Lumpazivagabundus von Nestroy -, wie drei Menschen, die plötzlich reich werden, mit ihrem Reichtum umgehen, und ob die Liebe eine Chance gegenüber der Gier nach Geld hat.
Peter Wolf und seine Frau Michelle haben bereits die Hälfte der Musik in Form von Demos fertiggestellt. Bis zum Herbst dieses Jahres sollen Buch und Musik in der Endfassung vorliegen. Die Premiere ist für Herbst 2003 vorgesehen. Da die Vereinigten Bühnen im Herbst des nächsten Jahres für eine Saison »THE PRODUCERS« geplant haben, wird derzeit mit deutschen Partnern darüber verhandelt, »WALLSTREET.COM« im nächsten Jahr zuerst in Deutschland zu starten und dann 2004 nach Wien zu bringen.

Rudi Klausnitzer:
»Leon de Winter hat rund um die Nestroy Grundidee eine humorvolle Geschichte voll bissiger Komik geschrieben, Peter Wolf wird dem ganzen einen symphonischen Rockrahmen mit deutlichen Rap-Elementen geben. Ein österreichischer Stoff mit internationaler Besetzung.«

“Street Scene”: Das Musical kehrt ins Theater an der Wien zurück

Während man bei der derzeit laufenden Show im Raimund Theater nicht wirklich von einem “Musical” sprechen kann und die “Woyzeck”-Produktion der Vereinigten Bühnen Wien im Wiener MuseumsQuartier ganz sicher alles andere, aber kein Musical ist, und man überdies bezüglich der Qualitäten ordensschwesterlicher Gesänge und Tänze mit Sicherheit gut streiten kann, steht eines fest: “Street Scene”, ein Stück Qualitätsmusiktheater, das man am kommenden Sonntag und Montag im Theater an der Wien sehen kann, ist mehr Musical im besten Sinne als alle derzeitigen restlichen Produktionen des Unternehmens “Vereinigte Bühnen Wien” zusammengenommen.

Mit “Street Scene”, einer Mischung aus Broadway Musical und American Opera von Kurt Weill, Elmer Rice & Langston Hughes, kehrt daher – endlich – das Musicalgenre ins Theater an der Wien zurück, wenn auch nur für zwei Tage. Ein Pflichttermin! Nähere Infos & Tickets –> hier.

Street Scene

Musik: Kurt Weill
Buch: Elmer Rice
Texte: Langston Hughes

Leading Team
Musikalische Leitung: Keith Lockhart
Inszenierung: John Fulljames
Kostüme: Dick Bird

Besetzung
Anna Maurrant: Elena Ferrari
Frank Maurrant: Geoffrey Dolton
Rose Maurrant: Susanna Hurrell
Willie Maurrant: Tyler Fagan (25.) / Oscar O´Rahilly (26.)
Abraham Kaplan | Steve Sankey: Paul Featherstone
Shirley Kaplan | Mae Jones: Kate Nelson
Sam Kaplan: Paul Curievici
Greta Fiorentino: Simone Sauphanor
Lippo Fiorentino | Dr. Wilson: Joseph Shovelton
Emma Jones | First Nursemaid: Charlotte Page
Harry Easter | George Jones | Vincent Jones | City Marschall | Policeman: James McOran-Campbell
Olga Olsen | Second Nursemaid: Harriet Williams
Carl Olsen: Paul Reeves
Mrs. Hildebrand: Joanna Foote
Charlie Hildebrand: Saul Friend (25.) | Jordi Fray (26.)
Henry | Dick McGann: John Moabi
Daniel Buchanan: Nathan Vale
Orchester: BBC Concert Orchestra
Chor: Gumpoldskirchner Spatzen (Ltg. Elisabeth Ziegler)

Aufführungstermine: 25. und 26. September 2011, Theater an der Wien

“Newsies” - das neue Hitmusical?

“Newsies” – das soll jener Disney-Film sein, von dem sich die meisten amerikanischen Jugendlichen eine Bühnenadaption gewünscht haben.

“Newsies” kam 1992 in die Kinos, war eigentlich nicht als “Filmmusical” gedacht, hatte aber immerhin zwölf Songs und eine ganze Menge an Tanzsequenzen – und floppte gewaltig. Gerade mal 2,8 Millionen Dollar konnte der Streifen bei Produktionskosten von 15 Millionen Dollar einspielen, die Kritiken waren verheerend.

“Newsies” entwickelte sich aber im Laufe der Jahre zu einer Art Kultfilm. Als 2002 die DVD-Edition des Films auf den Markt kam, zehn Jahre nach seinem Box-Office-Desaster, war das kein schlechtes Geschäft mehr für Disney. Eine ganze Generation amerikanischer Jugendlicher wuchs mit dem Streifen auf. Alan Menken dazu:

«I’d come to a mall, and there would be one of those areas where people perform. They’d be doing ‘Seize the Day,’ I’d go, ‘Look at that!’ And then I’d find out, ‘They’re doing «Newsies” at my school.’ I said: ‘They are? How are they doing that?’
It’s like ‘Newsies’ is actually owned by this generation of kids. Of course, I’ll be the one to collect the royalties, thank you very much.”

Kein Wunder also, dass man in Zeiten, in denen neue Ideen rar zu sein scheinen und man auf den Faktor “Kinder”, “Jugendliche” in Musicals meistens vertrauen kann, nun daranging, den einstigen Kinoflop für die Bühne zu bearbeiten.

Harvey Fierstein schrieb das neue Buch zur Show, Alan Menken und Jack Feldman komponierten und texteten zu ihren Originalsongs des Films noch einige weitere dazu.

Alan Menken kann sich noch gut an den Tag erinnern, als man ihm das erste Mal von den Plänen erzählte, aus “Newsies” ein Musical zu machen:

“He [my agent] told me: ‘You don’t have to get involved. They’ll take your songs, and someone else will come and write new ones. I just want to let you know.’ I said, ‘Oh, no. No, no, no. It’s my baby, no.’ ‘Alan, there’s not going to be any money.’ ‘I don’t care. I don’t care, this is my baby.’”

Seit 15. September 2011 laufen im Paper Mill Playhouse in New Jersey die Einspielvorstellungen, am 25. September geht die Premiere über die Bühne. Jeff Calhoun zeichnet für die Regie verantwortlich, Christopher Gattelli für die Choreographie.

Auf der Bühne: Ben Fankhauser als Davey; RJ Fattori und Vincent Agnellosharing als Les; Andrew Keenan-Bolger als Crutchie; Tommy Bracco als Spot Conlon; Brendon Stimson als Oscar Delancey, Mike Faist als Morris Delancey; weiters Aaron J. Albano, Ryan Breslin, Kyle Coffman, Max Ehrich (Jack U/S), JP Ferreri, Garett Hawe, Corey Hummerston, Evan Kasprzak, Andy Richardson, Scott Shedenhelm und Ryan Steele. John Dossett spielt Joseph Pulitzer. Kara Lindsay spielt Katherine.

Wodurch unterscheidet sich der Film von der Bühnenversion? Harvey Fierstein, zuständig für das Buch der Bühnenversion, erklärt:

“In a musical, there’s an old rule: You must follow the love story. It gives the audience somewhere to go and someplace to rest their hearts.”

Zu wenig Leidenschaft also war im Film. Nun, Problem erkannt, Problem gelöst. Und vielleicht wird “Newsies” ja der nächste Hit aus dem Hause Disney.

Link
- World Premiere Preview [Video]
- Dance, Dance, Dance - Preview

Mit 48 noch einmal richtig Gas geben …

… das ist purer Hohn. Was war die Musical-Zwischenstation dann? Ein Mittagsschläfchen? [LINK]

Victoria Clark: “I Won’t Mind”

Eine wunderbare Version von “I won’t mind”, einem Song von Jeff Blumenkrantz, Annie Kessler und Libby Saines. Ab und an verschwendet Clark ihr großes Talent an gewisse Shows, aber wer weiß, was noch kommt.

ORF/VBW: Das Ende der Ära Zechner

Der ORF-Stiftungsrat unter dem Vorsitz von Brigitte Kulovits-Rupp hat in seiner heutigen Plenarsitzung mit 34 Stimmen und einer Enthaltung die von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz vorgeschlagenen Direktoren bestellt.

Es sind dies Richard Grasl als Kaufmännischer Direktor, Kathrin Zechner als Fernsehdirektorin, Karl Amon als Hörfunkdirektor und Michael Götzhaber als Technischer Direktor. [orf.at]

Patti LuPone über Ticketpreise, Lautstärke im Theater und den “Cirque du Soleil”

You know, I’m very angry at the ticket prices in New York City, and I think it has more to do with greed than it has to do with anything else.

“Cirque du Soleil” – it’s the big, bad brother now. Cirque du Soleil taking a five-year lease on Radio City Music Hall is going to suck Broadway dry. … If you don’t know a particular playwright or a particular play and you’re facing a huge ticket price, what are you going to do? You’re going to go with what you know, and more people know Cirque de – the tourists come and people know Cirque du Soleil. They really are, I think, ridiculous now. Go back to Montreal.

My main complaint is that the productions are just too loud. You can’t have an intimate experience in the theater anymore. And that’s what it’s about.
It’s really about the unification of an audience, having a collective audience, individually, and listening. And we’re not allowed to listen any more because the sound level is too loud. And, I don’t know where the voice is coming from. It’s not coming from the stage any more. My eyes are looking at the stage, and my ears are searching for the sound that the mouth is producing. So, immediately I’m disenfranchised from my experience. «Hair” is a perfect example. The revival was just too loud. I remember seeing it originally; it’s an intimate musical. And this — I couldn’t understand any of the lyrics.

Alfons Haiders Stockerau-Debakel

Man kann ihm nicht vorwerfen, dass er sich nicht mit seinem ganzen “Promi”-Status ins Rennen geworfen hätte. Alfons Haider wird wohl schon recht früh gewusst haben, dass er sich mit seinem Musical-Wahn für die Stockerauer Festspiele 2011 schwer überhoben hat. Da half auch sein “werbewirksamer Männertanz” bei “Dancing Stars” nichts – “Sie spielen unser Lied” wurde zum Flop, mit einer Auslastung von knapp unter 50 Prozent und einem Minus von 220.000 Euro. Das berichtet der Kurier. Allein bei den Kartenverkäufen sollen 140.000 Euro ausgeblieben sein. Promotion-Auftritte bei der miefigen “Brieflos-Show” und der unterirdischen “Starnacht am Wörthersee”, YouTube-Videos, die ein einziges Show-off von falschen Tönen und unechten Posen waren, nach wie vor keine Webpage … da passieren einfach zu viele Fehler.

Das Ärgerliche an dem ganzen Vorfall ist die künstliche Verbindung, die zwischen dem Intendanten und dem Musicalgenre gezogen wird, hört man doch aus Stockerau Unkenrufe wie “Die Musical-Zeiten sind vorbei.” Freilich, man meint nur die Musical-Zeiten Stockeraus, aber auch da ist man sich nun auf einmal nicht mehr sicher. So gibt es die Idee, fertige Musicalproduktionen aus Deutschland einzukaufen, offenbar waren ein paar Stockerauer unlängst in Wien zu Gast und ließen sich inspirieren. Auch ob man die Intendanz neu ausschreiben soll, ist wieder offen. So als wäre eine Ausschreibung nicht ohnedies in den meisten Fällen die pure Farce. Es kommt doch letztlich ohnedies derjenige zum Zug, der dafür vorgesehen ist.

2012 jedenfalls bringt Alfons Haider “A Chorus Line”. Außer es zieht noch jemand vorzeitig die Reißleine …

Link
- KURIER: Das Ende der Musical-Ära

Tanz der Vampire/Berlin: Ein paar Wochen “Sister Act” reichen – Drew ‘Curtis Jackson’ Sarich vertschüsst sich nach Berlin

Mit einer “Überraschung” wartete das Berliner Theater des Westens heute Abend auf. Nach einem endlosen Herumwurschteln rund um die Verlautbarung der Cast für “Tanz der Vampire” wurde nun doch die Besetzung jener Rolle bekanntgegeben, mit der, wie “Sister Act”-Fans es eventuell formulieren würden, die Show “steht und fällt” – der Graaaf, wer wird den Graaafen spielen.

Diesen Grafen wird Drew Sarich geben, und zwar bereits bei der Premiere am 14. November 2011. Damit vertschüsst sich Drew ‘Curtis Jackson’ Sarich bereits nach wenigen Wochen (ab 10. November) bis Ende Januar 2012 aus der Wiener “Sister Act”-Produktion nach Berlin, um eine etwas sagen wir gewichtigere Rolle mit weniger “Spastik” in der Choreographie zu geben.

In Wien wird wohl Mischa Mang derweil übernehmen, der als alternierende Besetzung für die Rolle des Curtis Jackson und Joey gecastet wurde.

Cast
Graf von Krolock: Drew Sarich
Alfred: Michael Heller
Professor: Veit Schäfermeier
Sarah: Amà©lie Dobler
Herbert: Marc Liebisch
Rebecca: Barbara Raunegger
Magda: Goele de Raedt
Koukol: Stephan Büdenbender
Chagal: Kai Hüsgen

Gesangsensemble
Linda Veenhuizen, Myrthes Monteiro, Angelina Markiefka, Esther Hehl, Miriam Lotz, Christopher Busse, Florian Soyka, Robert Marx, Dennis Jankowiak, Thomas Schweins

Tanzensemble
Paula Ferreira, Anna Loupusny, Sandra Milly, Judit Szoboszlay, Sarah Bowden, Pierre Damen, Czaba Nagy, Alan Kelly, Brett Hibbert, Stefan Mosonyi

Swings
Juliane Bischoff, Nina Ungerer, Helen Morris, Samantha Turton, Laura Greer, Silvano Marrafa, Kevin Köhler, Sven Prüwer, Toby Poole, Zoltan Fekete.
Dance Captain: Vanni Viscusi

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