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Archiv - November, 2010

Orpheum: Danny & Gerry - “Our Christmas”

12. Dezember 2010
14:00bis16:00

Die beiden singenden und tanzenden Englischlehrer aus Kanada und Irland, Danny & Gerry, präsentieren wieder einmal ihre ausgelassene und turbulente Weihnachtsshow. Auf überaus unterhaltsame Weise werden den Kindern nicht nur die englische Sprache vermittelt, sondern auch die Traditionen des angelsächsischen Weihnachtsfestes näher gebracht. Dabei ist von Besinnlichkeit keine Spur, es wird gescherzt, getanzt und gelacht. Bei der interaktiven Show wird die ganze Familie miteinbezogen, und lahm am Stuhl sitzen, fällt bei den schwungvollen Rhythmen und lustigen Aktivitäten ohnehin jedem schwer.

Eingebettet in eine Rahmenhandlung bei der Danny und Gerry, unter Mitwirkung der Zuschauer, Santa Claus suchen, singen Danny und Gerry zumeist bekannte Lieder aus Ihrem Repertoire aber auch englischsprachige Weihnachtslieder, neu interpretiert in einem Stil, der unverkennbar den faszinierenden Sound von Danny & Gerry widerspiegelt. Das gesamte Programm ist in englischer Sprache, dabei versuchen Danny & Gerry die Lust am Englisch lernen zu steigern. Die Aufführung wird zu einer lehrreichen Erfahrung, denn die Kinder setzen alles daran um jedes Wort zu verstehen wenn Danny und Gerry ihre spannenden Geschichten erzählen oder ihre lustigen Lieder singen.

Infos zu Danny & Gerry gibt es unter www.our-music.com

Aufführungstermine
Sonntag, 12.12.2010, 14:00 Uhr: Orpheum, Steigenteschgasse 94b, 1220 Wien
Karten: 01-481 17 17; Kartenpreis: EUR 10,-

Sonntag, 18.12.2010 um 14:00 und 16:00 Uhr: Metropol, Hernalser Hauptstr. 55, 1170 Wien,
Karten: 01-407 77 407; Kartenpreis: EUR 10,-

Kulisse: Heilbutt & Rosen - “Weihnachten aus der Dusche”

30. November 2010
20:00bis22:00

Sie können Weihnachtslieder aus der Dose schon längst nicht mehr hören? Ihnen hängt die x-te Kaufhausberieselung durch »Leise rieselt der Schnee« schon beim Hals heraus? Sie suchen krampfhaft nach einem tauglichen Mittel, um endlich in Weihnachtsstimmung zu kommen? Ihnen kann geholfen werden mit »Weihnachten aus der Dusche« von und mit Heilbutt & Rosen.

Helmuth Vavra und seine Bühnenpartnerin Theresia Haiger setzen nach »Lieder aus der Dusche 1 + 2« ihren musikalischen Ego-Trip ganz im Zeichen von Weihnachten fort. Neue Texte zu altbekanntem Liedgut, musikalische Blödelei und Plauderei vom Feinsten.

Premiere: 30. November 2010, 20 Uhr in der Kulisse, Rosensteingasse 39, 1170 Wien
Kartenpreis 20 Euro, Kartenreservierung 01-485 38 70

5. und 19. Dezember, Matinee jeweils um 11 Uhr, in der Kulisse, Rosensteingasse 39, 1170 Wien
Kartenpreis 20 Euro, Kartenreservierung 01-485 38 70

12. und 13. Dezember, jeweils um 20 Uhr, in der Kulisse, Rosensteingasse 39, 1170 Wien
Kartenpreis 20 Euro, Kartenreservierung 01-485 38 70

8. und 14. Dezember, jeweils um 20 Uhr, im Orpheum, Steigenteschgasse 94b, 1220 Wien
Kartenpreis 20 Euro, Kartenreservierung: 01-481 17 17

19. Dezember um 20 Uhr, im Stadttheater Walfischgasse, Walfischgasse 4, 1010 Wien
Kartenpreise 19-34 Euro, Kartenreservierung: 01-512 42 00

Festsaal der Martkgemeinde Langenzersdorf: Musical Gala Night mit Luzia Nistler

19. November 2010
19:30bis21:30

MUSICAL GALA NIGHT
Festsaal der Martkgemeinde Langenzersdorf
Freitag, 19. November 2010, 19.30 Uhr

Hauptplatz 9, 2103 Langenzersdorf

Tickets
Bürgerservice der Marktgemeinde Langenzersdorf, Hauptplatz 10, 2103 Langenzersdorf
Tel: 02244/2308
Vorverkauf: 17,- Euro / Abendkassa: 22,- Euro

Ein Musicalkonzert mit Stargast Luzia Nistler bietet die Marktgemeinde Langenzersdorf. Durch die Gala führt Peter Rapp, am Klavier: Michael Schnell.

Mitwirkende
Luzia Nistler, Cornelia Meixner, Aloysia Astari, Silvana Didonet, Monika Hoschtalek, Silvia Krenslehner, Bettina Stramitzer, Katharina Winand, Christian Graf, Gerald Neubauer

Moderation
Peter Rapp

Metropol: Musical Mamis 2011

2. Februar 2011
20:00bis23:00

Die Benefiz-Show zugunsten des Projekts Young Mum geht 2011 bereits zum 6. Mal im Metropol über die Bühne! Wie immer wird es ein sehr persönlicher, berührender und sprühender Abend mit einem tollen, abwechslungsreichen künstlerischen Programm.

Auf der Bühne: Jacqueline Braun, Suzanne Carey, Astrid Golda, Tania Golden, Lisa Gray, Maya Hakvoort, Petra Kreuzer, Marika Lichter, Sona MacDonald, Andrea Malek, Ann Mandrella, Eva-Maria Scholz, Kathy Tanner, Caroline Vasicek, Doris Warasin, Anne Weiner.

Durch den Abend führt: Dean Welterlen
Musikalische Leitung: Walter Lochmann

Aufführungstermin
2. Februar 2011, 20 Uhr im Wiener Metropol

Tickets
Loge: 36 Euro
Kategorie 1: 29 Euro

Nähere Infos demnächst auf der Website des Metropols –> hier

Dschungel Wien: Wer bist du?

29. November 2010
16:30bis18:30

Jeden Tag sehen wir Menschen. Viele Menschen. Auf der Straße, in der U-Bahn, im Restaurant oder zu Hause. Familie, Freunde, Bekannte, Berühmtheiten, Fremde …

Manche kennen wir, manche erkennen wir, manche zischen vorbei, ohne uns die Möglichkeit zu geben, sie zu betrachten. Manchmal schauen wir weg, um sie nicht betrachten zu müssen. Manchmal würden wir so gerne hinsehen, trauen uns aber nicht. Eine Fülle von Eindrücken. Und am Abend stellen wir uns eine Menge von Fragen:

Was wäre geschehen, wenn wir den alten Mann angesprochen hätten? Was wäre geschehen, wenn wir dem traurigen Kind etwas vorgesungen hätten? Was, wenn wir den Sportler zu einem Wettrennen herausgefordert hätten? Hätten wir gewonnen? Nein? Vielleicht könnten wir uns so verwandeln, dass wir es mit ihm aufnehmen können. In eine Rennmaus, in einen Düsenjet, oder in einen Lichtstrahl …?

Einmal all die seltsamen, lustigen, freundlichen, grimmigen Figuren zu treffen, uns auf die Begegnungen einzulassen und zu sehen, wo sie uns hinführen, das ist die Vorgabe für »Wer bist du?”. Mit manchen werden wir uns gut verstehen, einige werden wir das nächste Mal meiden, ein paar wenige werden uns Angst einjagen und ganz nebenbei werden wir merken, dass auch wir uns verändern, je nachdem, wer uns gegenüber steht.

Leading Team
Regie, Konzept: Richard Schmetterer
Bühne, Kostüm: Karoline Hogl
Musik: Christoph Richter

Darsteller
Michaela Mark, Alexander Donesch

Ort
DSCHUNGEL WIEN Theaterhaus/MQ / Museumsplatz 1, 1070 Wien

Aufführungstermine
Mo, 29.11.2010, 16:30 Uhr
Di, 30.11.2010, 10:30 und 16:30 Uhr
Mi, 1.12.2010, 10:00 Uhr

Preise
Kinder, Jugendliche, EW € 7,50
SchülerIn (Klasse) € 5,00

Nähere Infos –> hier

Konzertsaal der Gesellschaft für Musik: “Brel à  porter” - Markus Pol singt Brel

24. November 2010
20:00bis22:00

Im November 2010 und im Januar 2010 ist Markus Pol mit seinem Soloprogramm “Brel à  porter” in Wien im Konzertsaal der Gesellschaft für Musik zu sehen - mit Liedern über Jugend, Liebe, Einsamkeit und Tod. Lieder über jeden von uns, unsentimental und doch anrührend, schonungslos und doch gefühlvoll, rundheraus und doch voll rätselhafter Poesie.

Nicht nur durch die sprachliche Barriere werden die Chansons des belgisch-französischen Liedermachers Jacques Brel (1929-78) im deutschen Sprachraum oft falsch eingeschätzt: sie sind weniger abgehobene Kunstform als bodenständige Erzählungen, denn sie handeln vom Leben und richten sich direkt an die Menschen. Sie sind, bei allem Ernst, durchwegs humorvoll, man kann sie schwerer nehmen, aber auch leichter – ganz wie das Leben selbst.

Den teils bekannten, teils weniger bekannten Liedern neben ihrer sensiblen Poetik auch ihre sarkastische Schärfe und charmante Direktheit wiederzugeben, auch und gerade im Deutschen – das ist das Anliegen des Sängers und Schauspielers Markus Pol, unterstützt durch Neuübersetzungen des Autors, Regisseurs und Musikers Alexander Kuchinka. Jeder darf und soll sich angesprochen fühlen, jeder ist eingeladen, etwas davon mit nachhause zu nehmen: brel à  porter.

“Brel à  porter”
Eine musikalische Dramenfolge mit Chansons von Jacques Brel
Deutsche Liedtexte von Alexander Kuchinka

Aufführungstermine
24. November 2010
26. November 2010
30. November 2010
13. Januar 2011
14. Januar 2011
Beginn: jeweils 20.00 Uhr

Konzertsaal der Gesellschaft für Musik
Hanuschgasse 3, 1010 Wien

Reservierung
+43 (0)681 205 286 43 oder brelaporter@gmx.at

Nähere Infos –> hier

Links
- Markus Pol
- Alexander Kuchinka

Das Off Theater: Bash. Stücke der letzten Tage

1. Dezember 2010
20:00bis22:00

Was treibt einen Menschen zu unsagbaren Dingen? Wie viel braucht es, um einen Mord zu begehen? Was macht aus einem stillen Mitbürger ein Monster? Sind es die äußeren Umstände? Seine Sozialisation? Die Zeit, in der er oder sie geboren worden ist? Oder steckt etwa alles in unserem genetischen Code? Unabänderlich und für alle Zeit fixiert?

Das sind die Fragen, die in Neil LaButes Drama »Bash« aufgeworfen werden. Vier Menschen, unscheinbar, mittelmäßig und oberflächlich, erzählen jeweils eine Episode aus ihrem Leben. Dies geschieht so beiläufig, dass das Grauen am Ende beinahe unwirklich scheint. Die Frage der Schuld bleibt unbeantwortet, ja, sie stellt sich Ihnen auch gar nicht. Selbst die eigene Empfindung ist tot. Ausgeschaltet. Nicht funktionstüchtig. Doch wieso erkennen wir uns dann doch in diesen Menschen wieder?

In einer Welt, in der Menschen täglich die unfassbarsten Gräueltaten begehen und man sich ständig fragt, wie so etwas möglich ist, hat Neil LaButes »Bash« in den elf Jahren, die seit der Uraufführung vergangen sind, nichts an Aktualität verloren. Die Protagonisten werden nicht verurteilt und kommen selbst zu Wort. Sie zeigen uns durch die Beschreibung ihres unspektakulären Lebens, ihre Abgestumpftheit und die Nebensächlichkeit ihrer »Geständnisse«, dass das Böse oft näher ist, als uns lieb ist und dass wir möglicherweise alle das Potenzial haben einen Mord zu begehen.

Besetzung
Junger Mann: Artur Ortens
John: Boris Popovic
Sue: Martina Ebm
Die Frau: Martina Ebm

Regie/Bühne: Benjamin Plautz
Dramaturgie/Regieassistenz: Helmut Käfer
Lichtdesign/Technik: Joachim Schenk

Nähere Infos –> www.ensemble08.at

Aufführungstermine
1., 2., 8., 9., 12., 13. Dezember 2010
9., 16., 17., 23. Jänner 2011
jeweils 20:00 Uhr / Blauer Saal im Off Theater

Karten
Mail: karten@ensemble08.at
Tel.: +43 1 99 081 51

Link
- Das Off Theater: Website

Schikaneder Kino: Waiting for Romance

20. November 2010
19:30bis21:30

Schikaneder Kino: Waiting for Romance

“Waiting for Romance” feierte im Januar 2010 an der Konservatorium Wien Privatuniversität Premiere, am 20. November und 2. Dezember 2010 ist das Stück erneut in Wien und St. Pölten zu sehen.

Die Musicaloperette “Waiting for Romance oder Frühstück bei Navratil” (Regie: Isabella Fritdum) ist ein genreübergreifendes, teils wildes, teils romantisches Stück Musikalisches Unterhaltungstheater. Die musikalische Grundlage bilden Werke des österreichischen Komponisten Walter Jurmann, bekannt geworden durch Schlager wie »Veronika der Lenz ist da« und diverse Filmmusiken.

Die Geschichte entführt in ein altes Kino, in welchem sich durch merkwürdigen Zauber wienerische Realität und amerikanische Filmgeschichte vermischen: Plötzlich finden sich Kinobesucher als John Wayne, Katherine Hepburn, Humphrey Bogart, Ingrid Bergmann, Audrey Hepburn, John Wayne, Brigitte Bardot und Clark Gable, in Filmen wie u. a. Casablanca, Vom Winde verweht, King Kong, James Bond, Frühstück bei Tiffany und King Kong wieder.

Musik: Walter Jurmann
Buch: Florian Stanek
Regie: Isabella Fritdum
Choreographie: Ramesh Nair
Musikalische Leitung: Là¡szlà³ Kövi

DarstellerInnen
Lena Brandt, Martina Lechner, Miriam Mayr, Petra Straussova, Christof Messner, Sebastian Brandmeir, Oliver Liebl, Florian Stanek, Timo Verse, Konstantin Zander, Andreja Zidaric, Caroline Zins, Franziska Kemna

Samstag, 20. November 2010, 19.30 Uhr
Schikaneder Kino
Margaretenstraße 24, 1040 Wien
Kartenreservierung unter office@freihausviertel.at

Donnerstag, 2. Dezember 2010, 19.30 Uhr
Kulturhaus Wagram
Oriongasse 4, 3100 St. Pölten
Karten an der Abendkassa oder
im Vorverkauf in der Buchhandlung Schubert in St. Pölten
Weitere Informationen unter Tel.: +43 (0)2742 3332601

Ein Meer von Gefühl - mit Drew Sarich ist die “neue” Wiener Version von “Tanz der Vampire” endlich angekommen

Wenn Wiener Musicalproduktionen manchmal ein ganz eigener Wiener Touch nachgesagt wird, so lässt sich der oft auf eine ganz spezifische, feine Prise Sentiment, man mag es auch Melancholie nennen, zurückführen. Das war das Geheimrezept von “Romeo & Julia” beispielsweise, an dem bemühten Unterdrücken von Sentiment in bestimmten Szenen scheiterte unter anderem “Rudolf” in Wien (im Gegensatz zur Budapester Version, die mit der Figur des Puppenspielers genau in diesem Punkt die eigentliche “Wiener Version” gewesen wäre).

Mit Drew Sarich als neuem Krolock in der aktuellen Produktion von “Tanz der Vampire” im Ronacher ist eine genau durchdachte und von Sarich erarbeitete Portion Sentiment und ein Meer von Gefühl in die Figur des Krolock zurückgekehrt - in einem Ausmaß, und das ist natürlich völlig subjektiv, wie ich es nur aus der Zeit von Steve Barton kenne. Drew Sarich und Steve Barton kann man natürlich stimmlich nicht vergleichen, dazu sind sie zu unterschiedlich. Das Gute ist, dass hier keinerlei Copycat greift. Drew Sarich würde, selbst wenn er es könnte, den Teufel tun und seine Stimme so malträtieren, dass er annähernd in eine Stimmlage wie Steve Barton kommt. Er legt seine Rolle innerhalb gegebener Grenzen neu an, setzt bei seinen Soloparts neue stimmliche Akzente, setzt Varianten ein, die den altbekannten Songs auf einmal eine völlig neue Atmosphäre einhauchen. Hohe Töne kommen bei Sarich stets scheinbar ohne Mühe. Er setzt sie nicht ein, um zu prahlen, er setzt sie wohldosiert ein, um eine Szene wie jene im Tanzsaal, wo er die Stelle “zum Sterben verdammt” in drei Etappen bis zum H jagt, mit einem auch stimmlichen Höhepunkt zu veredeln, unvergesslich zu machen, und das ist die Kunst des Drew Sarich, unter anderem.

Drew Sarich ist eine Bühnenpersönlichkeit, die die Figur des Krolock mit Leben erfüllt. Würde man nun als Vergleich Thomas Borchert heranziehen, so hatte man bei Borchert das Gefühl, dass er bestrebt ist, einen möglichst gefühlsleeren Krolock zu zeigen. So tot wie möglich sollte er sein, kalte Augen, sinnentleerte, steife Gesten, Starrheit. Wenn dann doch so etwas wie “Gefühl” aufblitzte, war es nicht wirklich “glaubhaft” im Rahmen der Gesamtgestaltung, es wirkte eher mechanisch, künstlich. Das mag eine Interpretation dieser Rolle sein, und Thomas Borchert hatte damit verdienten Erfolg. Sarich ist das exakte Gegenteil von Borchert. Dieser Krolock lebt, er lebt intensiver in seinen emotionalen, melancholischen Seiten, er ist expressiv verzweifelter und auch böser, und wenn er Karikatur sein will, wie in der Szene am Ende des Stücks, bevor er in den Bühnenboden fährt, dann ist er das schriller als Borchert. Während von Borchert Mimik äußerst reduziert eingesetzt wird, ist sie bei Sarich vielschichtig, während Borchert seinen Teil der Duette auf die Bühne knallt, harmoniert Sarich mit Marjan Shaki, umschmeichelt mit seiner Stimme die noch zu sehr auf Borchert gedrillte Marjan Shaki, die jetzt vielleicht auch zurückgenommener singen könnte, weil Sarich auch ihr genug Bühnenluft lässt. Jeder Bühnenpartner ist ein Spiegel für seine Mitspieler, und so hat sich die ganze Show durch Drew Sarichs ganz andere Interpretation verändert. Vielleicht ist den Mitwirkenden noch gar nicht bewusst, in welchem Ausmaß.

Mit Drew Sarich wird die “Unstillbare Gier” wieder zum Höhepunkt der Show. Mit welchem Körpereinsatz Sarich hier seine Verzweiflung gestaltet, ist beeindruckend. Und ja, es kommt manchmal auf drei Skunden in einer Show an, auf drei Sekunden, die eine Interpretation unvergesslich machen können. Wie Sarich sich von den Gräbern in die “Tiefe” stürzt und gerade noch an der Rampe am Boden liegend Halt findet, das ist nicht nur auf Effekt konzipiert, es ist vor allem passend, es verleiht der Figur einen Hauch von Magie, ebenso wie der Körpereinsatz bei Steve Barton passend war, der es ebenfalls bei diesem Lied an nichts mangeln ließ, wenn auch nicht in einem derartigen Ausmaß, wie es Drew Sarich derzeit zeigt. Beide zeichnete auch die Fähigkeit aus, ihre Lieder erzählen zu können, beide beherrsch(t)en die Kunst, ihren Liedvortrag mit weichen Zwischentönen so vielschichtig und nuancenreich zu gestalten. Nur so wurde “Tanz der Vampire” zu einer Show, die die Fans hunderte Male besuchten. Sie wurden süchtig, süchtig nach dieser Gestaltungskraft.

Natürlich gibt es auch spannende Innovationen, was das Ronacher betrifft. Das Theater ist mittlerweile so eingepackt in schützende Umhüllungen, dass auch ja niemand von abbröckelnden Steinen erschlagen wird. So sieht man von der Fassade praktisch nichts mehr. Vom Schriftzug “Ronacher” ist gerade mal CHER zu erkennen. Vielleicht mal eine Idee für die Zukunft, da ja vom VBW-Management gerne in Hollywoodstars investiert wird. Cher würde sicher auch gerne im Ronacher für viel Geld auftreten. Für vergleichsweise weniger Geld gibt es in der Pause der aktuellen Produktion “Tanz der Vampire” nun Eis zu kaufen. Londoner Verhältnisse also im Ronacher. Muss man schon haben. Ist doch wunderbar, wenn die Leute dann bei der totalen Finsternis den totalen Eisgenuss in sich reinschmatzen. Und wenn dann alles vorbei ist, am Ende der Show, exakt beim Beginn des Schlussapplauses, bauen sich links und rechts des Mittelblocks direkt neben der ersten Reihe Orchester Billeteusen der VBW auf, stieren das Publikum an und versperren die Sicht auf die Bühne. Verkleidet als Vampirchen und verdrahtet wie die Agenten des FBI, damit sie auch ja alle Anweisungen direkt ins Ohr geflüstert bekommen. Natürlich können diese armen Menschen nichts dafür. Sie sind Befehlsempfänger und dürfen nicht mal die Kugeln für einen Präsidenten in Gefahr abfangen, sondern müssen aufpassen, dass auch ja niemand es wagt, beim Schlussapplaus vielleicht zu fotografieren. Nur sollten sich die Verantwortlichen bei den VBW auch klar sein, dass sie damit ausgerechnet denjenigen das Ende der Show ruinieren, die am meisten Geld dafür bezahlt haben. Ich will nicht angestarrt werden beim Applaus. Danke, dass diese Unsitte hoffentlich bald wieder Vergangenheit ist.

[Besuchte Vorstellung: 12. November 2010]

Austria Center Vienna: Fotoausstellung mit Arbeiten von Isabell Schatz

13. November 2010
17:00bis22:00

Am 13. November 2010 stellen Teilnehmer des Seminar Rachor ausgewählte Arbeiten im Austria Center Vienna aus. Die Fotoausstellung ist bei freiem Eintritt ab 17 Uhr geöffnet und wird um 18 Uhr offiziell eröffnet.

Mit dabei: Fünf Arbeiten von Isabell Schatz. Sie hat sich als männliches Model Stefan Reil und als weibliches Model Birgit Mrozek ausgesucht, die Outfits hat Richard Panzenböck entworfen, der auch für die Kostüme von “Camp Rock” verantwortlich ist, eine Show, die am 25. November in der Wiener Stadthalle, Halle F, Premiere feiern wird. Make-up/Haare: Martina Bruckner-Nöhrer.

Wann: Samstag 13. November 2010
Beginn: 17 Uhr
Wo: Austria Center Vienna
Bruno-Kreisky-Platz 1
A-1220 Wien
Eintritt: FREI

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