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Archiv - März, 2010

Konservatorium Wien: The Wild Party

26. Mai 2010
19:30bis22:30

Konservatorium Wien: The Wild Party

Mi, 26.05.2010, 19:30 Uhr
Konservatorium Wien Privatuniversität, Leonie-Rysanek-Saal

Musical von Andrew Lippa
Eine Produktion der Abteilung Musikalisches Unterhaltungstheater

New York Ende der 20er Jahre. Die Vaudeville-Tänzerin Queenie und der Varietà©-Clown Burrs waren einst »das perfekte Liebespaar«. Doch mittlerweile ist die Beziehung von Kälte, Abscheu und Gewalt geprägt. Burrs aggressives Verhalten reizt Queenie und aus Rache organisiert sie eine Party, auf der sie Burrs mit dem erstbesten Mann eifersüchtig machen will. Die Gäste - skurrile Halbweltgestalten und verkommene Künstler - treffen ein. Unter ihnen Kate, die alles daran setzt, Burrs zu verführen sowie der unbekannte Mr. Black, in den sich Queenie gegen ihren Willen verliebt. Nach einer langen Nacht gerät alles völlig außer Kontrolle …

Andrew Lippa zählt zu den angehenden Größen des Broadway. Seine dampfend heiße, düstere und verstörende Party war bei der Uraufführung im Jahr 2000 ein Sensationserfolg, der sich auf den deutschsprachigen Bühnen fortsetzte. Das Stück basiert auf dem gleichnamigen Langgedicht von Joseph Moncure March und wurde nach der Veröffentlichung 1928 aus moralischen Gründen verboten. Durch eine Neuausgabe mit Illustrationen von Art Spiegelmann und die Musicalversion erlebt es nun seine Renaissance.

DarstellerInnen:
Martina Lechner, Miriam Mayr, Christof Messner, Lena Brandt, Oliver Liebl, Petra Straussova, Sebastian Brandmeir, Timo Verse, Konstantin Zander, Laura Hempel, Andreja Zidaric, Caroline Zins, Florian Stanek, Johannes Sorgner (Studierende des 3., 2. und 1. Jahrgangs der Abteilung Musikalisches Unterhaltungstheater) sowie Studierende der Abteilung Ballett

Buch, Musik und Liedtexte: Andrew Lippa
Bearbeitung: Hannes Muik, Werner Sobotka
Musikalische Leitung: Peter Uwira
Regie: Alexandra Frankmann-Köpp
Choreographie: Marcus Tesch
Stage Combat: Mel Stein

Ort der Veranstaltung
Konservatorium Wien Privatuniversität, Leonie-Rysanek-Saal
Johannesgasse 4a, 1010 Wien

Kartenpreise
€ 15,-/9,-(erm)
Karten an der Kassa der KWU erhältlich.
Tel.: 01/512 77 47 89329
E-Mail: kassa@konswien.at, oder online –> hier

Weitere Vorstellungen:
Do, 27.05.2010, 19:30 Uhr
Fr, 28.05.2010, 19:30 Uhr
Sa, 29.05.2010, 19:30 Uhr
Mo, 31.05.2010, 19:30 Uhr
Di, 01.06.2010, 19:30 Uhr

Nichts mehr im Griff - auf dem sinkenden Schiff?

Anlässlich der Wien-Premiere der Udo-Jürgens-Show “Ich war noch niemals in New York”, die in ebendiesen Minuten im Raimund Theater über die Bühne geht, strahlte der ORF eine altbekannte, aber etwas aufgefrischte Doku über die Erfolgsgeschichte des Musicalgenres in Wien aus. Lustigerweise setzte ja der richtige Musicalboom in Wien natürlich genau in dem Augenblick ein, in dem für die meisten, die sich als die wahren Experten bezeichnen, das Musical zu sterben begann, nämlich mit dem Einzug des Megamusicals in Gestalt der Webberschen Erfolgsshows wie “Cats” oder “Das Phantom der Oper”.

Was wäre das doch für eine wunderbare Musicalwelt gewesen, hätte es diese Webberschen Shows nicht gegeben. Wir hätten sicher 90 Prozent weniger Musicalschulen, aus Holland würden wir nur Käse kennen, und an der Volksoper würde man vielleicht nach wie vor ohne Mikros singen. Fällt uns sonst noch was ein? Naja, man hätte Heinz Sichrovsky, einen der “geliebten” Wiener Theaterkritiker, für die zuerst der Teufel und danach gleich das Musical kommt, in ebendieser alten, etwas aufgefrischten Sendung vielleicht nicht so viel Platz eingeräumt. Wunderbar sind seine Ausführungen ja aber dennoch, wunderbar um ihres skurrilen Moments, wenn er meint:

Ich halte das Musical für eine kurzfristige, lukrative Verirrung der Kulturgeschichte. Sowas wie die Glockenhose oder die Vogelgrippe. Kurze Zeit verdient jemand sehr gut daran, in kurzer Zeit wird’s das nicht mehr geben. Ich glaube, dass in 20 Jahren das Musical als Form gar nicht mehr existieren wird. Ich muss hinzufügen, ich bezweifle, dass es das Musical überhaupt jemals gegeben hat.
“My Fair Lady” ist meines Erachtens die letzte erstklassige Operette, die geschrieben wurde, “West Side Story” ist ein bedeutendes Opernwerk. Es kam dann der Verfall mit Lloyd Webber, der das Ganze zu einer Maschinerie, zu einer Industrie gemacht hat, der auf eine sehr kalte, professionelle Art Gefühle herzustellen versucht hat. Das ist dann wunderbar gegangen eine Zeit lang. Nur – wenn der fünfte, sechste und siebte Lloyd Webber beginnt Gefühle herzustellen, werden die halt nicht mehr professionell und sehr schlecht und sehr maschinell und ein Wegwerfprodukt

Schön ist, dass Herr Sichrovsky offenbar ein begeisterter Belletristik-Fan ist. In einem seiner für NEWS geschriebenen Artikel bezeichnete er das “Libretto” für die Udo-Jürgens-Show “Ich war noch niemals in New York” als “brillant”. Es ist davon auszugehen, dass Heinz Sichrovsky genau in diesen Minuten der optischen, tänzerischen und gesanglichen Umsetzung des “brillanten” Librettos gebannt lauschen wird, und es sei ihm von Herzen gegönnt.

Aber wie ist das nun, hat es tatsächlich nie ein Musical gegeben? Wurde das Publikum etwa betrogen und hinterrücks mit operettenunterspickten Pseudo-Opern zugedröhnt? Interessant ist die Tatsache, dass man in bezug auf “Ich war noch niemals in New York” Aussagen hört wie das sei “broadwayreif”. Hat jemals schon ein Zuschauer nach dem Besuch einer Vorstellung der Wiener Staatsoper Statements abgegeben wie “Das war …reif?” Wie siehts mit Besuchern des Wiener Burgtheaters aus?

Irgendwas läuft da schief im Staate VBW. Aussagen wie “Nichts mehr im Griff - auf dem sinkenden Schiff” auf beliebten Social-Network-Plattformen lassen erahnen, wohin der Weg führt, den die Frau Kapitän der VBW eingeschlagen hat. Am Ende hat Sichrovsky doch noch recht. Unglaublich!

Kritiken
- TT.com: Kitsch-Orgie und Retro-Charme: Udo-Jürgens-Musical in Wien
- Marler Zeitung: Udos Evergreens begeistern Wien
- KURIER: Udo-Jürgens-Musical: Bejubelter Retrokitsch
- Kleine Zeitung: Jubel um “Ich war noch niemals in New York”
- APA.OTS: Musikalische Seereise: Udo Jürgens-Musical im Raimundtheater
- wienweb.at: Jubel um “Ich war noch niemals in New York”
- puls4.com: Premierenfeier von `Ich war noch niemals in New York`
- derStandard.at: Hitfabrik auf dem Musicaldampfer
- Die Presse.com: Mitreißendes Jürgens-Musical
- WienerZeitung.at: Alter Wein in jungen Schläuchen
- Neues Volksblatt: Mit Udo von Hit zu Hit
- Ahlener Zeitung: Udos Evergreens begeistern Wien
- musicalvienna.at: Galapremiere ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK
- Der neue Merker: WIEN / Raimundtheater: ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK (17. März 2010)
- KURIER: Julian Fritz - Für Udo auf die Bühne
- York Blog: Ich War Noch Niemals in New York
- Wien Holding: Eine Kreuzfahrt mit Pfiff
- Salzburger Nachrichten: Eine Telenovela wird durch Hits geadelt

“The Juliet Letters” - Premiere für Drew Sarich & The Dead Poet Quartet

17. April 2010
20:00bis22:00

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Romeo und Julia hätten längst das Zeitliche gesegnet, wären sie je aus Fleisch und Blut gewesen. Und doch teilen wir alle mindestens einmal in unserem Leben ein gemeinsames Schicksal - das Schicksal einer unerfüllten Liebe. Noch heute steht in Verona, bekanntermaßen Heimat des unglücklichen Liebespaares, ein Briefkasten, in den man Briefe an Julia einwerfen kann. Dieser Umstand war die Initialzündung für Elvis Costello und das Brodsky-Quartet, ihre ganz persönliche Korrespondenz mit Julia Capulet zu führen. Briefe über die Sehnsucht, das Verliebtsein, die Eifersucht, die Hoffnungslosigkeit, den Tod und die unerfüllte Liebe. Und welche Sprache könnte all diese Facetten besser einfangen als die Musik.

Mit “The Juliet Letters” realisieren Drew Sarich und The Dead Poet Quartet ein langgehegtes Wunschprojekt. Am 12. April 2010 debütiert die seltene Besetzung von Sänger und Streichquartett im Wiener ost klub. Zu erleben wird der Reiz des Variantenreichtums an Ausdrucksmöglichkeiten, aber vor allem auch der glaubwürdige Austausch von Rock, Pop und Klassik sein.

“The Juliet Letters” setzt nicht nur technisch perfektes, feinfühligstes Quartettspiel voraus, sondern ermöglicht es den Musikern sowie dem Publikum, neue musikalische Landschaften zu erforschen. Mit Drew Sarich fand das Quartett einen Sänger, der sich zweifellos zu den Ausnahmekünstlern seines Genres zählen darf. Die bedingungslose Auseinandersetzung mit seinen Charakteren, die Farbenvielfalt seiner Stimme, sein großer Erfahrungsreichtum sind nur einige wenige Attribute, die ihn zur Idealbesetzung dieses Projektes machten.

Einen Brief zu bekommen, ihn zu öffnen, hat etwas Geheimnisvolles, etwas Magisches. Fremde Briefe zu lesen, ist wie durch ein Schlüsselloch zu spähen. Sie eröffnen intime Ausschnitte einer Beziehung zwischen zwei Menschen - Momentaufnahmen eines Dramas.

Mit “The Juliet Letters” gelingt es, durch die Verbindung von Wort und Musik eine Geschichte zum Leben zu erwecken, die von jedem ganz individuell nachempfunden werden kann, jedoch mit ein und demselben Inhalt - nämlich der Liebe.

DREW SARICH - THE DEAD POET QUARTET - THE JULIET LETTERS
Michaela Girardi: Violine
Georg Wimmer: Violine
Sarah Grubinger: Viola
Matthias Bartolomey: Violoncello
Drew Sarich: Gesang

Termine
12. April 2010, 20.30 Uhr, ost klub, Wien
17. April 2010, 20.00 Uhr, k3-Saal, Thalgau bei Salzburg

Tickets für den Gig in Wien können per Mail bestellt werden: julietletters@gmail.com
Preis: 13 Euro im Vorverkauf, 15 Euro am Abend der Veranstaltung im ost klub (Schwindgasse 1, 1040 Vienna)

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Warum Musical nicht überall funktioniert … Teil 1

Castingshows, und zwar Castingshows, die nicht speziell Musicaltalente suchen, genau diese Formate sind es, die oft den sudden death von singwilligen Staranwärtern bedeuten, wenn sie Lieder aus Musicals interpretieren und das auch noch dazu genau so, wie sie es im Theater machen würden oder aus ihrem “Alltag” auf der Theaterbühne gewohnt sind.

Beispiele gibt es unzählige. Bei “Starmania” sind ausgebildete Musicalsänger der Reihe nach durchgeflogen, weil sie mit der einstudierten Theatralik im falschen Umfeld auftrumpfen wollten. Ein Powersong aus, sagen wir “Jekyll & Hyde”, im schwarzen Unterleiberl, in einem nackten Studio, ohne Orchester, ohne Theateratmosphäre, das war der Untergang für einen recht bekannten Musicalsänger, und zwar erst unlängst in der deutschen Show “Unser Star für Oslo 2010″. Noch ist das File online. Vielleicht nicht schlecht, als Beispiel dafür, wie und was man nicht machen sollte. Zum Video gehts –> hier

Wiener Stadthalle, Halle F: Robin Hood

8. Mai 2010
14:00bis16:00

Theater mit Horizont und Wiener Stadthalle präsentieren
ROBIN HOOD - Ein neues Familien-Musical
Samstag, 8. & Sonntag, 9. Mai 2010
Wiener Stadthalle, Halle F

England, im Jahre 1192. Der gute König Richard befindet sich außer Landes. Sein Bruder Prinz John regiert mit Willkür und unterdrückt das Volk. In der Gegend um das Städtchen Nottingham ist es besonders schlimm, denn dort treibt ein herzloser Sheriff die Steuern ein, und zwar vor allem bei jenen, die ohnehin schon kaum mehr zu essen haben. Die Lage für die Menschen wäre hoffnungslos, gäbe es nicht einen Mann, dem es immer wieder gelingt, dem Sheriff ein Schnippchen zu schlagen und das Volk zu unterstützen: Robin Hood.

Mit Pfeil und Bogen ist er unschlagbar, mit listigen Verkleidungen narrt er die Unterdrücker und mit stets guter Laune sorgt er dafür, dass die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Tyrannei und die Rückkehr König Richards weiterlebt. Kein Wunder, dass der Sheriff nichts unversucht lässt, ihn zu fassen.

Eines Tages erscheint eine junge Dame im Gasthaus »Zum blauen Eber”. Robin Hood ist fasziniert von ihr und verliebt sich in Marian. Doch ist es klug ihr zu verraten, wer er ist? Schließlich ist sie die Cousine des Königs und ihr Erscheinen vielleicht Teil eines raffinierten Plans des Sheriffs. Beim Preisschießen der besten Bogenschützen des Landes wird Robin Hood erkannt und gefangen genommen. Der Sheriff triumphiert. Und die Menschen, die ihre ganze Hoffnung auf Robin Hood gesetzt haben? Werden sie aufgeben oder gemeinsam gegen die Unterdrückung kämpfen?

Ein Musical über Gerechtigkeit, Zivilcourage und Liebe - rund um den Mythos des Helden mit Pfeil und Bogen.

Buch und Musik: Clemens Handler und Gernot Kogler
Regie und Choreografie: Sigrid Frank

ROBIN HOOD Familien-Musical
Samstag, 8. Mai / Beginn: 14.00 Uhr,
Sonntag, 9. Mai / Beginn: 15.00 Uhr
in der Wiener Stadhalle, Halle F

Kartenpreise: € 23,- bis 31,- / Kinder bis 15 Jahre: € 18,50 - bis 24,-
Familienpaket (2 Erwachsene & 2 Kinder bis 15 Jahre): € 76,- bis 100,-
Schoßkarten bis 5 Jahre: € 5,-, Rollstuhlbenutzer: € 10,-

Vorverkauf: Kassen der Wiener Stadthalle, stadthalle.com, Ticketservice 01/79 999 79 sowie bei allen Vorver¬kaufsstellen mit Anschluss an: Ticket Online, ticketonline.at, 01/88088, Wien Ticket, wien-ticket.at, 01/58885, Ö-Ticket, oeticket.com, 01/96096, Ticketcorner, ticketcorner.com, 01/ 205 15 65 - Ticket gilt als Fahrschein für die Wiener Linien!

Schubert Theater: Der Lechner Edi schaut ins Paradies

18. März 2010
19:30bis21:30

Schubert Theater: Der Lechner Edi schaut ins Paradies

Der Schuhmacher Edi Lechner ist arbeitslos, wie so viele seiner Freunde und ehemaligen Kollegen. Und ohne Job fehlt es ihm auch an Geld, um seiner Freundin Fritzi schöne Geschenke zu machen … Aber wer ist eigentlich Schuld an der ganzen Misere? Die Industrialisierung mit ihren Maschinen!

Als Edi gerade Rachegelüste gegen seinen Nachfolger, den Motor-Pepi, hegt, taucht dieser auf und erklärt ihm, dass seine Schlussfolgerungen zu kurz gegriffen seien. Denn wer ist wohl Schuld an der Maschinenexistenz? – Die Erfinder! Mit dieser Erkenntnis begeben sich die beiden auf eine Reise quer durch die Vergangenheit, um Erfindungen und damit zukünftiges Leid zu verhindern …

Regie: Jasmin Zamani
Co-Regie: Kiki Meivers
Regieassistenz: Linda Gondorf

Musik: Lukas Lachnit und Robert Boisits
Kostüm: Alina Dittl
PR: Alena Senden
Dramaturgie: Valentina Scharrer

Darsteller: Alexander E. Fennon, Sabina Schreib, Benedikt Grawe und Christoph Hackenberg

Co-produziert vom Wiener Schubert Theater

Termine: 18., 19., 20., 22., 23. und 24. März 19:30 Uhr

TV: Musicalszene Deutschland - Phantom, Cats & Co

26. März 2010
15:00bis16:00

Musicalszene Deutschland: Phantom, Cats & Co

Originaltitel: Planet Wissen
Genre: Wissenschaft
Länge:60 Minuten

Musical-Kassenschlager wie “Phantom der Oper”, “Cats” oder “Starlight Express” begeistern die Massen. Mit waghalsigen Bühneneffekten, rührseligen Geschichten und musikalischen Hits locken die Musicalmacher Millionen von Besuchern in ihre Theater. Neben den Musicalhochburgen New York und London hat sich seit vielen Jahren auch in Deutschland eine eigenständige Szene entwickelt. Man setzt hierzulande nicht nur auf bewährte Produktionen vom Broadway oder dem Londoner West End, sondern feiert auch mit selbstproduzierten Stücken Erfolge. Und längst träumt nicht nur die junge Schauspielergeneration von einer Karriere auf der Musicalbühne. Auch immer mehr etablierte Filmschauspieler finden über das Musical den Weg zurück auf die Theaterbühne. So auch TV- und Kinostar Uwe Ochsenknecht, der eine Hauptrolle in dem Stück “Hairspray” annahm. Im Studio sprechen wir mit dem Theaterwissenschaftler Dr. Wolfgang Jansen und dem Musicaldarsteller Matthias Bollwerk (Buddy Holly) über den ungewöhnlichen Erfolg des Musicals in Deutschland.

Ausstrahlungstermine
26.03.2010 15:00-16:00 WDR
26.03.2010 15:00-16:00 Südwest 3
26.03.2010 17:45-18:45 ARD EinsPlus
27.03.2010 05:00-06:00 Südwest 3
27.03.2010 08:00-09:00 WDR
29.03.2010 07:15-08:15 WDR
29.03.2010 12:30-13:30 Bayern 3
29.03.2010 14:15-15:15 RBB

Kosmos Theater: Höllischer Himmel - eine Revue!

15. Februar 2011
20:30bis22:30

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Di, 15. Februar bis Sa, 26. Februar 2011 (Di-Sa, Beginn jeweils 20:30 Uhr)

Es gibt sie noch, die Produktionen, die sich exakt jenem Genre zuordnen, dem sie auch tatsächlich angehören. Halleluja! Beispielsweise bezeichnen Susanne Draxler (Idee/Konzept/Regie), Michaela Riedl-Schlosser (Buch) und Herbert Tampier (Komposition/Songtexte) ihre Show “Höllischer Himmel” als Revue. Ganz einfach, weil es eine ist (oder auch punktum!). Ja, so einfach ist das tatsächlich. An einer Revue ist ja nichts auszusetzen, es gibt Publikum für dieses Genre. Diese Produktion hat es nicht nötig, jenem dumpfen Etikettenschwindel zu frönen, den manch Player im Musiktheaterbusiness heutzutage betreibt, um auch noch dem letzten Uninformierten ein paar Cent aus der Tasche zu schwindeln. Großartig!

Bei “Höllischer Himmel”, wie gesagt einer Revue, handelt es sich um eine Uraufführung und Eigenproduktion des Wiener Kosmos Theaters, die am 14. April 2010 ihre Premiere feierte und bis 1. Mai 2010 zu sehen war. Ab 15. Februar 2011 gibt es weitere Vorstellungen, und zwar bis 26. Februar 2011, Dienstag bis Samstag (Beginn jeweils 20:30 Uhr)

Inhalt

Was passiert, wenn Marlene Dietrich, Zarah Leander, Paula Wessely und Leni Riefenstahl als Engel in einer Wohngemeinschaft, sprich Himmel, miteinander leben müssen? Naja, sie putzen, kochen, streiten und singen – Lieder über den Heldinnentod, die großen Gefühle der Deutschen und über Marlenes blütenweiße Weste. Und Leni filmt natürlich. Mit einem Wort, sie arbeiten fieberhaft an ihrem Comeback. Der Ruf nach ihnen könnte ja jederzeit wieder lautwerden. Doch eine große Angst begleitet ihr Unterfangen: Hoffentlich werden keine Fragen gestellt. Denn eines haben die vier trotz ihrer Einzigartigkeit gemeinsam: Sie reden niemals über Politik …

Höllischer Himmel - eine Revue!

Idee/Konzept/Regie: Susanne Draxler
Buch: Michaela Riedl-Schlosser
Komposition/Songtexte: Herbert Tampier
Ausstattung: Sam Madwar
Lichtdesign: Albert Haderer
Live-Musik: Barbara Ruppnig, Herbert Tampier
Fotocredit Titelfoto: Bettina Frenzel

Cast
Claudia Kottal: Zarah Leander
Petra Kreuzer: Leni Riefenstahl
Linde Prelog: Paula Wessely
Susanne Rader: Marlene Dietrich

KosmosTheater
A-1070 Wien; Siebensterngasse 42
Karten: € 16,- | Ö1-Club € 13,- | erm. € 10,- | Kosmos€ 1,-
Sparpaket (6-Karten-Package) : € 72,– , ermäßigt € 42,–

Tel. 01/523 12 26, http://www.kosmostheater.at, karten@kosmostheater.at

Ermäßigter Kartenpreis: Schüler, Studenten (bis 27 Jahre), Pensionisten, Zivildiener, Lehrlinge, Arbeitslose, Rollstuhlfahrer samt Begleitperson, IGFT-Mitglieder

Georg Markus, Otto Schenk, Heinz Marecek, Elfriede Ott: Wenn’s euch nur gefällt – 100 Jahre Kammerspiele 1910–2010

100 Jahre Wiener Kammerspiele, das war dem Wiener Amalthea Verlag Anlass, einen Jubiläumsband diesem traditionsreichen Theater zu widmen, einem Theater, mit dem man bis vor kurzem unter anderem den Begriff »Opas Lachtheater« assoziierte. In den 70er, 80er und 90er Jahren kultivierte man an diesem Haus das seichte Lustspiel mit – Hauptsache – Publikumslieblingen. Die regelmäßig ausverkauften Vorstellungen des damals als En-Suite-Betrieb geführten Theaters in der City von Wien sorgten dafür, dass sich das »Mutterhaus«, das Theater in der Josefstadt, der seriöseren Theaterliteratur widmen konnte. Als Herbert Föttinger 2006 das Haus als Direktor übernahm, positionierte er die Kammerspiele radikal neu, mit der Absicht, sie ins 21. Jahrhundert zu führen. Einzug hielten die moderne Stadtkomödie und (wieder) das Musiktheatergenre. »Im weißen Rössl« (2008), »Sugar – Manche mögen’s heiß« (2009), »Ladies Night« (2010), »Cabaret« (2010) und »Judy – Somewhere over the rainbow« (2011) lockten und locken neue Publikumsschichten ins Haus.
Musiktheater war an den Kammerspielen schon einmal populär: In den großen Ausstattungsrevuen und Operetten der 20er Jahre spielten hier Stars – und solche, die es später wurden, wie Peter Lorre oder Marlene Dietrich, in Wien 1927 unter anderem in der Operette »Wenn man zu dritt …« zu sehen – zwei Jahre später begann die Dietrich mit den Dreharbeiten zum »Blauen Engel«. Oder Luise Rainer, die von den Kammerspielen weg 1934 nach Hollywood vermittelt wurde und 1936 für ihre Darstellung der Anna Held in »The Great Ziegfeld« einen Oscar als beste Hauptdarstellerin bekam.
Georg Markus, der Star unter den österreichischen Sachbuchautoren, schildert auf 105 Seiten die aufregende Geschichte der Kammerspiele, bringt viele unterhaltsame und auch tragische Geschichten über die vielen Publikumslieblinge des Hauses. Gleich drei dieser Lieblinge, Otto Schenk, Heinz Marecek und Elfriede Ott, führen in kurzen Erinnerungen den Leser hinter die Kulissen und vermitteln nicht zuletzt viele interessante Einblicke in das Handwerk des Schauspielens in einem En-Suite-Betrieb. Im Anhang findet man auf 63 Seiten alle Premieren des Hauses seit 1910 aufgelistet, mit dem Datum der Premierenvorstellung, Angaben zu den Autoren, der Regie und den Darstellern. Ein Stück (Wiener) Theatergeschichte, sehr lesenswert.

Georg Markus, Otto Schenk, Heinz Marecek, Elfriede Ott: Wenn’s euch nur gefällt – 100 Jahre Kammerspiele 1910–2010. Mit einem Vorwort von Herbert Föttinger. Amalthea, Wien 2010. 208 S.; (Hardcover) ISBN 978-3-85002-724-3. EUR 24,95.

Laura Frankos: The Broadway Musical Quiz Book

Vor diesem Buch müsste man eigentlich ausdrücklich warnen. Zartbesaitete Musicalkenner könnten es nach den ersten der insgesamt mehr als 1200 Fragen einfach desillusioniert in die Ecke werfen, in der fixen Überzeugung, nicht allzu viel Ahnung vom Musicalgenre zu haben. Doch alles halb so wild: Erstens betreffen die in diesem Quizbuch gestellten Fragen »nur« das »Broadway-Musical«, zweitens hat es die Autorin geradezu darauf angelegt, nur den echten und wahren »Broadway-Babys« die Antworten leicht zu machen, drittens gibt es auch jede Menge weniger schwere Nüsse zu knacken, und überhaupt: So brauchbar das Werk als Quizbuch ist, hat Laura Frankos doch auch einfach ein informatives Kompendium von wissenswerten, höchst interessanten und bisweilen skurrilen Details aus der spannenden Broadway-Geschichte zusammengestellt.
Aufgeteilt hat sie ihren Fragenkatalog grob gesagt in zwei Akte und einige Sonderkapitel. Die Akte untergliedern sich in Szenen. Die ersten beiden »Szenen« des ersten Akts behandeln die großen Meister (Komponisten und Autoren) wie Leonard Bernstein, Kurt Weill, Jule Styne, Stephen Sondheim; die dritte Szene ist Choreographen gewidmet. In der »Pause« gibt es Unterhaltsames wie zum Beispiel ein »A Chorus Line Mini-Quiz«, bei dem zehn Fragen à  la »What former collaborator of Bennett’s did some uncredited (and unpaid!) work on the libretto while the show was still at the Public Theatre?« zu beantworten sind. Die Antwort: Neil Simon. Im Sonderkapitel »Setting« geht’s um Wissenswertes von Shows, die etwa in Italien, Frankreich, … spielen, oder aber man muss einer Figur eines Musicals eine bestimmte Wohnadresse zuordnen. »Time« widmet sich Produktionen von 1900 bis 2000 – die älteste Show, die im Buch Erwähnung findet, ist allerdings »The Black Crook« (1866), und das aktuellste Musical »Catch me if you can« (2010). Bonus-Broadway-Fragen widmen sich skurrileren Details: »What did John Gallagher, Jr., do with his handheld mike during »The Bitch of Living« on Spring Awakenings’s opening night at the Eugene O’Neill? (Antwort: »Good Lord, you people have dirty minds: here’s the truth: Gallagher brought his hand mike up to his mouth with such force on opening night that he chipped his front teeth.«) Oder aber der Bonus geht an die wahren Kenner, die Fragen wie die folgende beantworten können: »Which is the only show directed by Hal Prince not to receive a cast album recording?« (Antwort: »Roza« (1987) is the only show directed by Prince not to have a cast album recorded.«) Das Buch bietet thematische Fragenkataloge unter anderem zu Sport, Literatur und Geschichte in Musicals, es wird das Wissen bezüglich Broadwaystars, Komponisten, Regisseuren, Produzenten abgefragt, zwischendurch eingestreut finden sich amüsante Fragen zu »Sachthemen« wie Essen & Trinken, Nachtclubs & Ärzte in Musicals – oder Songtitel mit Zahlen.
Frankos Quellen sind hunderte Libretti, Memoiren, Biographien, Chroniken, Geschichtsbücher und Audio- sowie Videomaterial. Eine Bibliographie wäre nett gewesen, hätte aber wohl den Rahmen gesprengt. Die Autorin liefert im Antwortenteil oft reiches Hintergrundwissen, viele Einzelheiten, und so ist bei »The Broadway Quiz Book« Lesevergnügen garantiert, auch wenn man nicht alle Fragen zu den insgesamt mehr als 700 Musicals, die Erwähnung finden, beantworten kann.

Laura Frankos: The Broadway Musical Quiz Book. Foreword Peter Filichia. Applause Theatre & Cinema Books – An Imprint of Hal Leonard Corporation, New York 2010. 272 S.; (Paperback) ISBN 978-1-4234-92675-7. $ 16.99.

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